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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Kopf drehte, um ihm in die Augen schauen zu können – rieselte aus Ernsts Mundwinkel feiner Staub …
    »Das Seuchengezücht ist in ihm zerfallen«, sagte Rani von Grauen geschüttelt. Er öffnete gewaltsam Hiefelmanns Mund – und blickte auf einem Berg von Staub, der die Mundhöhle erfüllte und den gesamten Rachen. Hiefelmann war tot. Von innen heraus zu Staub zerfallen …
    Wenigstens hatte der Journalist nichts mehr von dem schrecklichen Ende mitbekommen, dass ihn ereilt hatte. Im Augenblick des Todes schien Ath’krala sein ursprüngliches Bewusstsein bereits vollkommen ausgelöscht zu haben.
    Rani und Danielle verließen das Hotel auf dem schnellsten Weg.
    Minuten später drängte Rani einen Taxifahrer zu größerer Eile. Sie jagten dem Hafen entgegen, mussten die Fähre zur Insel Sibuyan noch erwischen, ehe sie ablegte …
    In einer anderen Welt,
    gefangen im Augenblick
    Sein Kopf schmerzte.
    Er öffnete die Augen, und die Sonne stach mit gleißenden Strahlen hinein. Also schloss er sie wieder.
    Björn Hellmark fand aus der tiefen Schwärze der Bewusstlosigkeit nur mühsam in die Realität zurück. Er dachte, er sei am Strand von Marlos, der unsichtbaren Insel zwischen Hawaii und den Galapagos-Inseln, eingeschlafen … doch dann holte ihn die grausame Wirklichkeit ein. Das ruhige Leben, das er sich nach der Vernichtung der Dämonengöttin erhofft hatte, war vorbei. Der kurze, harmonische Augenblick der Einbildung verging.
    Nur ein Augenblick, dachte Björn sarkastisch. Genau darin liegt das Problem … im Augenblick.
    Jemand antwortete ihm auf diesen Gedanken. Ich konnte deinen Sturz nicht abfangen und auch nicht die Entführung deiner Begleiterin verhindern.
    »Anna«, murmelte er. Er versuchte, ihre Gedanken aufzufangen, doch da war nichts … nur Stille.
    Sie ist zu weit entfernt, außerdem lässt die Wirkung der Frucht nach … ihr konntet ohnehin nur deshalb eure Gedanken lesen, weil ich als Vermittler diente. Auch du wirst bald wieder von den Früchten essen müssen, um mit mir in Verbindung zu bleiben.
    Du klingst traurig.
    Ich habe allen Grund dazu … Lausche in mich hinein, ich öffne mich dir.
    Dieser Aufforderung folgte Björn.
    Er fühlte die Gedanken und Emotionen des Baumwesens, alt und majestätisch und friedlich … doch etwas mischte sich hinein, zunächst kaum wahrnehmbar und leise, doch widerwärtig wie ein faules Geschwür. Da waren dumpfe, dunkle Gefühle … Bosheit und Niedertracht, der Drang, sich auszubreiten und dabei Leben zu vernichten.
    Ich bin befallen, wandte sich der Torrax an Björn. Als der Affe in mir kletterte, fiel etwas von dem Seuchengezücht auf meine Blätter. Nun breitet es sich aus … noch bin ich Herr meiner selbst, aber ich weiß nicht, wie lange das noch so sein wird.
    Björn empfand Mitleid, aber gleichzeitig auch Furcht.
    Sei ganz beruhigt, dachte das Baumwesen, du bist nicht infiziert.
    »Wo ist Anna?«
    Die Affenbestie nahm sie mit sich … oder das Seuchengezücht, ganz wie du willst. Zweifellos lenkt es das Tier, sieht durch seine Augen und hat erkannt, dass ihr gekommen seid als seine Feinde.
    »Sie ist also entführt worden?«
    Aber wohl nicht verloren. Ich sah, dass das Seuchengezücht stets zurückwich, wenn der Affe sie berührte. Ath’krala infiziert sie mit voller Absicht nicht … eine Gnade, die mir nicht vergönnt ist.
    »Ich kann versuchen, dich zu retten.«
    Dazu ist es zu spät.
    »Noch bist du nicht verloren! Du weißt nicht, welche Macht in meinem Schwert steckt. Es vermag das Seuchengezücht zu zerstören, und du wirst dann frei sein!«
    Ein leises Lachen tönte in seinem Kopf auf. Du kennst nicht das Grauen dieses tödlichen Gezüchts! Ich habe so viele meiner Art sterben sehen, seit Ath’krala wuchert … welchen Unterschied macht es da, dass auch ich den Weg alles Vergänglichen gehe?
    »Lass es mich wenigstens versuchen.«
    Nicht hier. Vielleicht – in unserem Hain. Dort werden die anderen dir mit etwas Glück auch sagen können, wohin deine Begleiterin gebracht wurde. Wir beobachten vieles, wir mischen uns unter die, die tatsächlich nur Bäume sind … oder die zumindest seit Ewigkeiten diesen Anschein erwecken. Vielleicht leben auch sie, wer vermag das schon zu sagen?
    »Dann lass uns aufbrechen, rasch, ehe das Seuchengezücht sich weiter auf deinem Leib ausbreiten kann.«
    Keine Angst, mein Freund – ich werde es dich wissen lassen, wenn es beginnt auf meinen Geist zuzugreifen … Ich lasse nicht zu, dass mich ein fremder,

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