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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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keinen Umständen akzeptieren. Es musste eine andere Möglichkeit geben. In diesem Augenblick kam ihm in den Sinn, dass er noch nicht einmal den Namen des Torrax kannte, der bereit war, sein Leben für ihn zu opfern. Das Leben auf Itaron trieb buchstäblich seltsame Blüten.
    Solche wie wir tragen keine Namen …, nahm der Torrax Björns Gedanken auf. Wir sind einfach, und wir genießen es, dass wir existieren, solange uns die Gnade dazu gegeben wird. Ich bin der Letzte der Ersten Hundert … nenn mich so, wenn es dir hilft – der Hundertste.
    Vor Björns Füßen ringelte sich plötzlich wieder ein Ausläufer des Seuchengezüchts. Während er zurückwich, kam ihn eine Idee. Er zog das Schwert des Toten Gottes – und schlug mit der Klinge mitten in den schleimigen Arm!
    Die scharfe Schneide hackte ein handlanges Stück ab, das blitzartig verdorrte, austrocknete und zu Staub zerfiel.
    In die gesamte Ebene vor ihnen kam wirbelnde Bewegung, als würde die Oberfläche eines Sees zu kochen beginnen. Strudel wallten auf, schossen wie Fontänen in die Höhe, klatschten zurück und schickten dicke, glänzende Tropfen meterweit, ehe auch diese sich wieder schmatzend mit der Grundmasse verbanden.
    Die Erde schien sich aufzustülpen und mit gewaltigem Brausen in sich selbst zurückzustürzen. Und tatsächlich – etwa drei Meter vor Björns Füßen tat sich krachend ein Erdspalt auf. Donnernd schob er sich in die Breite. Erde und darunterliegendes Geröll prasselten in die Tiefe. Alles bebte, Hellmark drohte von den Füßen gerissen zu werden.
    Gleichzeitig dorrte der schleimige Tentakel weiter aus. Zentimeter für Zentimeter wurde stumpfgrau und zerfiel … die weißmagische Kraft des Schwertes machte dem Seuchengezücht zu schaffen!
    Hatte Björn einen derart einfachen Weg gefunden, Ath’krala eine bittere Niederlage zuzufügen, es vielleicht sogar – zu vernichten?
    Er ärgerte sich, dass er das Schwert nicht schon viel eher eingesetzt hatte, aber er hatte es nicht für möglich gehalten, dass die Wirkung auf die Schleimmasse derart verheerend sein würde! Womöglich würde die Kraft des Schwertes den gesamten gewaltigen Schleimsee vernichten, verdorren lassen …
    Doch dann erkannte Björn, wie utopisch seine Hoffnung gewesen war. Ath’krala hatte längst vorgesorgt. Nicht umsonst hatte es sich aufgebäumt, hatte jenen Erdriss entstehen lassen, wie auch immer ihm das gelungen war. Denn dort rutschten nicht nur Steine und Erdmassen in die Tiefe – sondern es wurde auch der schleimige Tentakel vom Rest des Seuchengezüchts getrennt, indem die Verbindung zur Hauptmasse schlicht abriss. Die weißmagische Kraft des Schwertes zersetzte die Schleimmasse, soweit eben direkte körperliche Verbindung bestand … und das Seuchengezücht hatte den Körperteil, in dem der Tod wütete, einfach abgesondert …
    Und damit gab es sich noch nicht zufrieden.
    Überall um Björn und den Hundertsten herum kreischte und keckerte es plötzlich.
    Kleine, affenartige Tiere sprangen aus den Baumkronen um sie her auf sie zu – und sie alle waren in weiten Teilen mit Ath’krala überwuchert. Das Seuchengezücht schickte sein Fußvolk in den Krieg gegen die Angreifer! Es ging zur Offensive über …

 6. Kapitel
    Anna Huber erwachte und schüttelte sich vor Grauen.
    Wo war sie?
    Wie war sie hierher gekommen?
    Sämtliche Erinnerung war verblasst. Sie wusste nur noch, dass etwas Ungewöhnliches vorging, dass sie in ein Abenteuer von unfassbaren Ausmaßen gerissen worden war, in eine Odyssee des Grauens. Aber sie erinnerte sich an keine Details.
    Da war doch etwas gewesen … irgendetwas, so schrecklich, dass ihr Geist auf diesem radikalen Weg versuchte, es zu vergessen …
    Sie zermarterte sich das Hirn, doch nur dumpfe, unklare Bilder blitzten in ihr auf, Bilder von sich bewegenden, kahlen Bäumen, von schrecklichen Knochen, die mitten aus diesen Bäumen wuchsen, von Monstern und Untieren.
    Und warum konnte sie die Augen nicht öffnen?
    Im nächsten Moment schrie sie, als ihr klar wurde, dass sie sie schon lange offen hatte. Völlige Schwärze umgab sie. Die Finsternis war undurchdringlich.
    Oder – der Gedanke erschreckte sie bis ins Mark – war sie blind?
    Da erkannte sie ein Schimmern, gelblich und krank, irgendwo vor ihr. Sie konnte nicht einschätzen, wie weit es entfernt lag. Es tanzte einen bizarren Tanz, zuckte in atemberaubender Geschwindigkeit mal in die eine, dann in die andere Richtung. Und … es kam näher, sprang nach rechts,

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