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MacBest

Titel: MacBest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Wetterwachs’ Zügen festklebte, gehörten einem Mann, der nie mit irgendwelchen Dingen herumfuchtelt. Es waren die Augen eines Mannes, der ganz genau weiß, wozu ein Schwert dient. Er streckte die Hand aus.
    »Gib es mir!« verlangte er.
    Oma zupfte an der Decke des Bündels und betrachtete das von Schlaf umhüllte Gesicht eines Kindes.
    Sie hob den Kopf.
    »Nein«, entgegnete sie nachdrücklich.
    Der Soldat musterte Magrat und Nanny Ogg, die ebenso reglos standen wie die Monolithen des Moors.
    »Seid ihr Hexen?« fragte er.
    Oma Wetterwachs ruckte. Ein Blitz stach aus dem dunklen Firmament herab, und hundert Meter entfernt ging ein Strauch in Flammen auf. Die beiden anderen Soldaten murmelten etwas, doch der erste Mann lächelte nur und ballte eine gepanzerte Faust.
    »Gleitet Stahl an Hexenhaut ab?« erkundigte er sich.
    »Nicht daß ich wüßte«, erwiderte Oma Wetterwachs gelassen. »Möchtest du es herausfinden?«
    Einer der anderen Soldaten trat auf den ersten zu und berührte ihn vorsichtig am Arm.
    »Herr, mit allem Respekt, Herr, aber ich halte das für keine gute Idee …«
    »Sei still.«
    »Aber du beschwörst schreckliches Unheil herauf, wenn du …«
    »Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt?«
    »Herr«, sagte der Soldat. Er begegnete Omas Blick, und in seinen Pupillen glühte hoffnungsloses Grauen.
    Der Anführer wandte sich wieder Oma Wetterwachs zu, die völlig ruhig blieb.
    »Deine Bauernmagie eignet sich nur dafür, Narren zu beeindrucken, Mutter der Nacht. Ich kann dich auf der Stelle töten.«
    »Dann schlag ruhig zu«, sagte Oma und sah ihm über die Schulter. »Wenn dein Herz von dir verlangt, daß du mich tötest, so stoß mir das Schwert in den Leib.«
    Der Mann hob die Klinge. Erneut gleißte ein Blitz und traf einen wenige Meter entfernt liegenden Stein. Rauch wallte, und es roch nach verbranntem Silicium.
    »Daneben«, sagte der erste Soldat spöttisch. Oma Wetterwachs beobachtete, wie er die Muskeln spannte, als er mit dem Schwert ausholte.
    Plötzlich zeigte sich Verwirrung in seiner Miene. Er neigte den Kopf zur Seite und öffnete den Mund, als trachte er danach, sich mit einer neuen Idee anzufreunden. Das Schwert fiel ihm aus der Hand und bohrte sich in den Torf. Dann seufzte der Mann, faltete sich langsam zusammen und sank vor Oma Wetterwachs zu Boden.
    Sie stieß ihn sanft mit dem Fuß an. »Vielleicht wußtest du gar nicht, worauf ich gezielt habe«, hauchte sie. »Mutter der Nacht, hm?«
    Einer der beiden anderen Soldaten – gemeint ist jener Mann, der versuchte, seinen Vorgesetzten zur Vernunft zu bringen – starrte entsetzt auf den blutigen Dolch in seiner Hand und wich zurück.
    »Ichichich konnte es nicht zulassen«, stammelte er. »Er hätte nicht, ich meine, er durfte nicht …«
    »Bist du aus dieser Gegend, junger Mann?« fragte Oma Wetterwachs.
    Der Soldat fiel auf die Knie. »Ich komme aus Verrückter Wolf, gnä’ Frau«, sagte er, und sein Blick galt der Leiche des Anführers. »Dafür wird man mich hinrichten!« jammerte er.
    »Du hast nur das getan, was du für richtig hieltest«, sagte Oma Wetterwachs.
    »Deshalb bin ich nicht Soldat geworden. Es war nie mein Wunsch, jemanden zu töten.«
    »Lobenswert.« Nachdenklich fügte Oma hinzu: »Was hältst du davon, Seemann zu werden? Ja, eine nautische Karriere. An deiner Stelle würde ich so schnell wie möglich damit beginnen. Besser noch: jetzt sofort. Lauf, junger Mann! Lauf zum Meer! Im Wasser kann man keine Spuren hinterlassen. Bestimmt erwartet dich ein langes und erfolgreiches Leben.« Sie überlegte einige Sekunden lang. »Zumindest sind deine Aussichten, hier ein langes und erfolgreiches Leben zu führen, wesentlich geringer.«
    Der Soldat stand auf und sah Oma Wetterwachs mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Ehrfurcht an. Eine Sekunde später lief er durch die Nebelschwaden.
    »Jetzt erklärt uns vielleicht jemand, was dies alles zu bedeuten hat«, sagte Oma und drehte sich zum dritten Mann um.
    Beziehungsweise dorthin, wo er gestanden hatte.
    Hufschläge pochten in der Ferne, und Stille folgte.
    Nanny Ogg humpelte ihm einige Schritte hinterher.
    »Ich könnte ihn einholen«, sagte sie. »Was meinst du?«
    Oma Wetterwachs schüttelte den Kopf, nahm Platz und richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Kind. Es war ein Junge, knapp zwei Jahre alt, und seine einzige Bekleidung bestand aus der Decke. Oma wiegte ihn ein wenig und starrte ins Leere.
    Nanny Ogg untersuchte die beiden Leichen und gab dabei

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