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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Bienenstock, dessen Waben die gesamte Nordwand des Passes durchlöchern; eine Reihe von Zugangstunneln reicht bis sehr weit nach unten zu verborgenen Höhlen im Dschungel. Einige der Höhlen sind natürlichen Ursprungs; sie sind durch vulkanische Aktivitäten und unterirdische Schmelzwasserflüsse von den schneebedeckten Gipfeln entstanden. Die bewohnten Höhlen wurden vergrößert und ausgebaut. Zwar gibt es auf Haruun Kal keine Bergbauindustrie, und deshalb ist entsprechende Ausrüstung nicht zu bekommen, doch eine Vibroaxt schneidet durch Stein genauso leicht wie durch Holz; viele der kleinen Räume verfügen über Betten, Tische und Bänke aus Stein, die mit diesen Werkzeugen bearbeitet wurden. Eigentlich wäre es ein relativ angenehmer Ort, wäre er nicht so übervölkert. Tausende Korunnai drängen sich in den Tunneln und Höhlen, und jeden Tag treffen weitere ein. Es handelt sich um Nichtkämpfer: Ehepartner und Eltern, Kranke und Verwundete. Und Kinder. Da es auf dem Planeten an Bergbauausrüstung fehlt, ist die Lüftung notwendigerweise rudimentär; sanitäre Einrichtungen existieren praktisch nicht. Lungenentzündungen sind weit verbreitet; Antibiotika waren das Erste aus den erbeuteten Medipacks, das verbraucht war, und überall hört man Menschen husten. Ruhr fordert viele Opfer unter den Älteren und Verwundeten, und da Toiletten praktisch nur aus Eimern bestehen, wird es noch schlimmer werden. Die größten Höhlen sind für die Graser reserviert. Dorthin bringen alle Neuankömmlinge die Tiere, die den Weg hierher überlebt haben; auch in Zeiten des Krieges setzten sie sich nicht über die Vierte Säule hinweg. Diese Graser leben auf äußerst begrenztem Raum, ohne Futter und ohne ausreichenden Auslauf; alle sind krank und störrisch. Es kommt zu Rangeleien zwischen den Tieren verschiedener Herden, und mir wurde gesagt, jeden Tag würden mehrere sterben: Opfer von Kampfwunden oder von Infektionskrankheiten, die sich im engen Quartier rasch ausbreiten. Manche, so scheint es, halten nur durch ihren starken Überlebenswillen durch; andere legen sich hin, weigern sich, aufzustehen, und verhungern schließlich.
    Die Korunnai sorgen so gut wie möglich für sie; improvisierte Zäune aus aufgestapelten Steinen trennen die einzelnen Herden, und sie werden durch die Zugangstunnel nach draußen getrieben, um im Dschungel unterhalb des Passes zu fressen, stets bewacht von den Hüter-Akks. Aber selbst diese Maßnahme ist problematisch: Da mehr und mehr Graser eintreffen, müssen die Korunnai die Herden immer weiter treiben, um zu verhindern, dass der Dschungel an einer Stelle zu sehr ausdünnt und die Basis verrät. Jetzt verstehe ich, warum Depa nicht von hier fort möchte. Auf ihrem Ankkox sind wir einen der verborgenen Tunnel hinaufgeritten. Als wir das Dämmerlicht des Dschungels gegen die noch tiefere Dunkelheit unter der Erde eintauschten, zog Depa die Vorhänge ihres Howdahs zurück und kletterte zu dem Sitz auf dem Kronpanzer des Tieres hinauf, wo sie mit der stinkenden Luft Ruhe einzuatmen schien.
    Alle, an denen wir vorbeikamen - alle, die wir sahen. Es gab keinen Jubel, nicht einmal Rufe; sie wurde mit Gefühlen begrüßt, die tiefer gehen als das, was eine Stimme auszudrücken vermag.
    Eine Frau, die an einer schwitzenden Steinwand hockte, entdeckte Depa, und plötzlich erinnerte ihr Gesicht an eine Blüte, die sich zur Sonne hin öffnet. Depas bloße Gegenwart ließ ihre Augen leuchten und verlieh ihren Beinen Kraft. Unter Mühen stand die Frau auf, zog sich an der Tunnelwand hoch und stützte sich sodann gleich wieder daran ab. Sie reckte uns die Hand entgegen, und als Depa ihr zunickte, schloss die Frau ihre Hand und fing Depas Blick aus der Luft auf; die geschlossene Hand presste sie auf die Brust, als wäre dieser einfache Blick etwas überaus Kostbares. Heilig. Als wäre es exakt das, was sie brauchte, um weiterzuleben. Und so wie von dieser Frau wurden wir hier von tausenden willkommen geheißen: von den Kriegern und den Verwundeten. Den Alten. Von den Kranken und den Gebrechlichen, den Kindern. Depa stellt für sie nicht nur die Jedi dar. Keine Göttin - da sie selbst die Macht benutzen, lassen sie sich von Jedi-Kräften nicht leicht beeindrucken. Sie ist eher, glaube ich, ein Totem. Ihnen bedeutet sie das, was ein Jedi für alle bedeuten sollte, doch so groß in ihre Herzen geschrieben, wirkt es fast wie eine Form des Wahnsinns. Sie ist ihre Hoffnung. [Rostu]: »Das stimmt, wisst Ihr.« Nick?

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