Mace Windu und die Armee der Klone

[Rostu]: »Ihr glaubt, hier wären die Dinge schlimm? Sicher, sie sind schlimm. Nicht nur hier. Im ganzen Hochland. Schlimm genug. Aber Ihr habt keine Ahnung, wie es vor Depas Ankunft war - wisst Ihr, wir sind nicht die Bösen hier.« Niemand hat behauptet, dass ihr das seid. Aber ihr seid auch nicht die Guten. Ich habe hier noch keine Guten gesehen. [Rostu]: »Bisher? Ich habe einen gesehen. Nein: zwei.« Tatsächlich?
    [Rostu]: »Dieses ganze Zeug über Gute und Böse bläst man hier doch ziemlich schnell durch die Luftschleuse, oder? Ich meine, wisst Ihr, weshalb Pelek Baw sich von der Republik getrennt hat?
    Mit der Korruption im Senat< und der ganzen politischen Graserscheiße hat das nichts zu tun. Die Balawai haben sich der Konföderation angeschlossen, weil die Seppys ihnen versprochen haben, ihre Souveränität anzuerkennen. Verstanden? Planetare Rechte. Und das einzige planetare Recht, um das es den Balawai geht, ist das Recht, uns alle umzubringen. Die Seppys parken ihre Droiden-Sternjäger und deren Bodenmannschaften auf dem Raumhafen, und plötzlich verfügt die Miliz über unzählige Geschützschiffe. Die Balawai haben es jedem Korun verboten, außerhalb der Stadtgrenzen von Pelek Baw zu wohnen, und schon bald sammeln sie die Korunnai auch innerhalb der Stadt ein - nicht jeden, versteht Ihr, sondern nur die Kriminellen. Die Bettler und Straßenkinder. Und die Aufrührer. Fürs Protokoll: Ein Aufrührer ist ein Korun, der auch nur ein Wort gegen die Art und Weise sagt, wie man uns behandelt. Sie hatten ein Lager für uns. Ich war dort. Da hat Depa uns gefunden. Denkt Ihr, hier wäre es schlimm? Ihr solltet sehen, aus welchem Elend sie uns gerettet hat.
    Vielleicht haben wir das Leben dort gegen den Tod hier eingetauscht. Und? Glaubt Ihr, das würde einen Unterschied machen? Glaubt Ihr, dort war es besser? Ihr könnt gern in einem Käfig leben, wenn Ihr wollt. Ich? Ich sterbe lieber als freier Mann. Das bedeutet Depa für uns. Das ist die Person, die Ihr von hier fortbringen werdet.« Sie würde euch sowieso nicht mehr lange erhalten bleiben. [Rostu]: »Sagt Ihr.«
    Sie stirbt, Nick. Der Krieg bringt sie um. Dieser Planet bringt sie um. Die Korunnai bringen sie um.
    [Rostu]: »Niemand würde ihr je etwas zuleide tun - nicht absichtlich.«
    Aber sie ertrinkt in eurer Wut, Nick.
    Diese unendliche Gewalt. ohne Hoffnung, ohne Abhilfe. Die Verbindung der Jedi zur Macht verstärkt alles um uns herum: Sie belegt unsere kleinsten Handlungen mit dem größtmöglichen Gewicht. Sie macht uns zu mehr, als wir bereits sind. Wenn wir ruhig sind, verleiht sie uns Gelassenheit. Wenn wir wütend sind, erfüllt sie uns mit dem Zorn eines Gottes. Wut ist eine Falle. Betrachte die Wut vielleicht als Betäubungsmittel wie Glitzerstim. Einmal probiert, weckt sie einen Appetit, der niemals zu befriedigen ist. Deshalb streben wir Jedi stets danach, Frieden in uns selbst zu schaffen: Was sich in uns befindet, wird von dem reflektiert, was außen ist. Die Macht ist eine Einheit. Wir sind Teil der Macht; sie wird ewig bestehen, zumindest teilweise, gleichgültig, was wir sind. So, wie es für Kar Vastor zu spät ist, ein Jedi zu werden, ist es für Depa zu spät, ein lor pelek zu werden. Sie ist bereit, ihr Leben zu geben, um deinem Volk zu helfen. Bist du bereit, es ihr zu nehmen? [Rostu]: »Hey, sieh mich nicht so an. Ich bin auf deiner Seite.« So.
    Die Halleck muss inzwischen das System erreicht haben; jede Minute kann die Landefähre auftauchen. Und Depa ist unterwegs zu uns. [Rostu]: »Ist sie das? Könnt Ihr sie spüren?« Nicht direkt. Aber ein Teil ihres Planes, uns Kar und seine Akk-Wächter aus dem Weg zu schaffen, beinhaltete es, mein Lichtschwert zurückzuholen. In Details wie diesen finde ich die Hoffnung, dass sie noch nicht vollkommen verloren ist. Obwohl ich meine Klinge neu bauen könnte, hat sie. Da war so eine Traurigkeit.
    Melancholische Resignation: So kann ich ihren Ausdruck am besten beschreiben, als sie mir versprach, mir mein Lichtschwert wieder zu beschaffen. Obwohl die Waffe eigentlich gar nicht so wichtig ist, war Depa anscheinend den Tränen nahe. »Ich könnte es nicht ertragen, dass deine Reise hierher dich noch mehr kosten sollte, als dies bislang der Fall war«, sagte sie heute Morgen zu mir, als ich hierher aufbrach, um zu warten. Ich fühle deutlich, wie mein Lichtschwert näher kommt; und jetzt fühle ich auch ihres. Es nähert sich durch die natürlichen Spalten in diesem Fels, die einen Gang