Mace Windu und die Armee der Klone
sie selbst abschießen.
»Es ist nicht das Gleiche.« Mace drehte sich um und legte den Kopf in den Nacken, um Vastor in die Augen schauen zu können. »Aber du. Kar Vastor, wirst dadurch die Waffen gegen die Republik erheben.«
Die Republik hat nichts damit zu tun. Dies ist eine persönliche Sache. Du kannst nicht so tun...
»Ich habe Depa vor drei Tagen unter Arrest gestellt. Sie hat mich um Haftaussetzung gebeten - sie gab mir also ihr Ehrenwort als Jedi, keinen Fluchtversuch zu unternehmen oder sich sonstwie ihrer Reise zum Jedi-Rat zu widersetzen, um dort über ihre Aktionen befragt zu werden. Sie hat ihr Wort gebrochen und sich ehrenrührig verhalten. Jetzt muss ich sie in Gewahrsam nehmen. Und dich ebenfalls.«
Mich. Du bist verrückt.
»Kar Vastor«, sagte Mace trocken, »du wirst des Mordes an Terrel Nakay beschuldigt.«
»Äh, Meister, mmh, General. Sir? Seid Ihr Euch im Klaren darüber, was Ihr da tut?«
Vastor starrte Mace mit unverhohlener Ungläubigkeit an. Deine Männer werden sterben.
»Sie sind Soldaten, und wir befinden uns im Krieg. Sie kennen die Risiken, denen sie sich stellen«, sagte Mace. »Kennst du sie?«
Welche Risiken?
»Wenn der Mann dort drüben auf die Landefähre schießt, hast du Hochverrat begangen. Da sie sich an deinem Verbrechen beteiligt hat, wird Depa des gleichen Vergehens beschuldigt werden. Du bringst sie in Todesgefahr. Sie wird mit dir zusammen hingerichtet werden.«
Vastors Knurren transportierte keine Worte. Nur Verachtung und Wut.
»Vielleicht solltest du deinem Mann befehlen, nicht zu schießen. Solange du noch kannst.« Depa hat Recht: Jedi sind verrückt.
»Seit ich auf diesem Planeten gelandet bin, sagt mir jeder, dass ich verrückt bin. Man hat es mir so oft gesagt, und mittlerweile frage ich mich, ob es vielleicht stimmt. Nun verstehe ich allerdings: Du sagst es nicht, weil es der Wahrheit entspricht. Nicht einmal, weil du es selbst glaubst. Du sagst es. weil du es hoffst. Denn wenn ich verrückt bin, bist du nicht das widerwärtige Ungeziefer - für das du dich tief im Innern selbst hältst.«
Aber Vastor hörte nicht mehr zu. Er verschränkte die beiden mächtigen Arme, wobei die Lichtschwerter in seinen Händen hinter den Ultrachromschilden am Bizeps verschwanden. Nachdenklich schritt er auf die Kante der Wiese zu und starrte hinab auf den weiten Dschungel. Überall waren die Reflektionen von Metall und ferne Kanonenblitze zu sehen.
Viele Geschützschiffe unterwegs heute, brummte er. Mehr, als ich je gesehen habe.
»Mace.«, zischte Nick aus der Höhle hinter ihm. »Erinnert Ihr Euch an das schlechte Gefühl, über das ich gesprochen habe? Es wird immer schlimmer.«
»Ja.«
»Vielleicht solltet Ihr besser hereinkommen, wo es sicherer ist.«
»Es ist nirgendwo sicher«, sagte Mace und trat zu Vastor an die Kante der Steilwand. Ich habe es versucht, schnurrte Vastor, als Mace neben ihm stand. Ich habe; alles getan, was man von mir verlangen kann. Nicht einmal Depa kann behaupten, ich hätte nicht versucht, dein Leben zu retten. Aber du willst einfach keine Vernunft annehmen.
»Das liegt nicht in meinem Wesen.«
Es ist so, wie du vorhin gesagt hast: Du hast eine Entscheidung für mich getroffen. Ich habe nur eine Möglichkeit, sie vor dir zu beschützen.
»Das stimmt.«
Mace suchte und fand tief in seinem Innern das ruhige Zentrum innerhalb von Erschöpfung und Schmerz. Er atmete sich in dieses Zentrum hinein, bis er sich ganz darin befand, und Schmerz, Müdigkeit und Zweifel blieben hinter ihm zurück.
»Werden wir jetzt kämpfen?«
Wir müssen.
Es ist bitter, dass ausgerechnet wir zwei Letzten vom Ghosh Windu Feinde sein müssen. Ich wünschte, diese Sache hätte einen anderen Ausgang genommen, aber ich habe es nicht erwartet. Depa sagte mir, dass du ein schlechter Verlierer bist.
»Ich habe nicht viel Erfahrung mit dem Verlieren.«
Vastor beugte den Kopf zu einem respektvollen und bedauernden Nicken. Auf Wiedersehen, Mace, Jedi der Windu.
Eine winzige Woge der Macht.
Nur ein Ziehen. Ein Schulterzucken. Ein leichter Stoß, nicht einmal an Mace gerichtet; der Ausgangspunkt lag irgendwo unten in den Bäumen.
Ein Signal.
Die Szene, erstarrt in Zeit, eingeschlossen im Bernstein von Mace' Macht-Sinn: Vastor steht mit verschränkten Armen da und wirkt nicht im Mindesten bedrohlich, die Schilde sind auf die Oberarme geschoben, und hinter den großen Muskeln sind die Lichtschwerter verborgen.
Mace neben ihm, am Rand der Steilwand ohne
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