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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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evakuieren.«
    »Wir werden nicht evakuieren. Wir greifen an.«
    Nick glotzte ihn an. »Angreifen?«, wiederholte er wie betäubt.
    »Nicht nur angreifen. Wir werden sie schlagen«, sagte der Jedi-Meister. »Wie einen verbeulten Gong.«

Sucher

    Im Waffenbunker roch die Luft nach Ozon von einem antiseptischen Feld und nach menschlichen Angstpheromonen. Die wenigen schweren Waffen, die die Guerillas besaßen, lagen in unordentlichen Haufen vor der Tür, um Platz zu machen für die Tragen, auf denen grimmige Korunnai Verletzte und Kranke hereinbrachten. Überwiegend Kranke. Überwiegend Kinder.
    Überwiegend schweigend und mit großen, runden Augen.
    Die Träger gerieten jedes Mal ins Wanken, wenn wieder eine DOKAW den Berg erschütterte, und manchmal ließen sie jene fallen, die sie trugen; viele der Verwundeten bluteten aus frischen Wunden. Nick drängte sich zwischen ihnen hindurch und suchte nach Chalk; das Korun-Mädchen war Besh nicht mehr von der Seite gewichen, seit sie beide aus dem Thanatizin-Schlaf erwacht waren.
    Mace war vor der Tür stehen geblieben. Mit leerem Blick machte er eine Inventur der Waffen und bezog sie in seine Kalkulationen ein: neue Daten, die seiner Vorstellung von der bevorstehenden Schlacht neue Impulse gaben. Ein EWHB-10 mit Stativ und einem Ersatzfusionsgenerator. Zwei Torpedowerfer, von der Schulter abzuschießen, mit vier geladenen Abschussröhren pro Stück. Ein Ständer mit fünfundzwanzig Protonengranaten, noch im Originalbehälter der Fabrik.
    Mehr brauchte er nicht.
    Der Rest der Waffen war nicht wichtig.
    Nick kam zögerlich heraus, als leide er unter Schmerzen. »Sie sind nicht hier.«
    »Nicht?«
    Nick deutete mit dem Kopf auf einen der Träger. »Sie haben mir gesagt, es gebe nicht genug Platz für alle. Also hat Kar.« Er schluckte und verscheuchte die Sorge von seinem Gesicht und aus seiner Stimme. »Alle, die hier hereinkommen, sind die, die überleben werden.«
    Mace nickte. »Wo sind die anderen?«
    »Wir nennen es den Totenraum. Kommt mit.«
    Der Totenraum war eine riesige Höhle, in der Nacht herrschte. Nur einige Handleuchtstäbe spendeten ein schwaches gelbes Licht. Anders als in den übrigen bewohnten Höhlen war hier der Boden nicht mit Vibroäxten geglättet worden, sondern man hatte gestufte Simse angelegt, die den natürlichen Konturen des Felsens folgten.
    Auf den Stufen drängten sich die Sterbenden.
    Hier gab es kein antiseptisches Feld: Die Luft roch nach Fäkalien und süßlich nach verwesendem Fleisch, dazu stank es unbeschreiblich nach den Sporen der Pilze, die sich von menschlichem Fleisch ernähren.
    Nick blieb ein paar Meter vom Eingang entfernt stehen und schloss die Augen. Einen Moment später seufzte er und zeigte in eine Ecke. »Dort drüben. Seht Ihr das Licht? Irgendetwas passiert da; ich glaube, Kar ist bei ihnen.«
    »Gut. Wir brauchen ihn auch; langsam läuft uns die Zeit davon.«
    Sie mussten aufpassen, um auf den Stufen in der Dunkelheit nicht auf jemanden zu treten.
    Besh lag reglos und ausgestreckt auf einer Stufe nahe der Höhlendecke und atmete kaum. Vastor kniete neben ihm und hielt eine Hand über seinem Herzen. Die Verbände um die Wunden, die Terrel mit dem Messer verursacht hatte, hatten ihre glänzende Transparenz verloren, sahen schwarz aus und kräuselten sich wie tote Haut. Die Wunden selbst waren von Pilzen infiziert, die schwach fluoreszierten und im Schatten, wo das Licht von Chalks Leuchtstab nicht hinreichte, schillernd grün und purpurn pulsierten.
    Chalk saß an Beshs anderer Seite: um die Brust trug sie einen dicken Verband. Mit gesenktem Kopf wusch sie die Wucherungen auf Beshs Brust mit einem feuchten Lumpen ab. Schon aus einigen Metern Entfernung nahm Mace den strengen Geruch von Alkohol und Portaak-Bernstein wahr.
    Nick blieb zwei Meter vor ihnen stehen, warf Mace einen viel sagenden Blick zu und deutete mit dem Kopf auf die anderen, als wolle er sagen: Das war Eure Idee. Ich halte mich, da raus.
    Mace trat gemächlich heran und blieb auf der Stufe vor Besh stehen. Leise sprach er zu Chalk. »Wie geht es ihm?«
    Sie sah ihn nicht an. »Sterben, er. Und selbst?«
    Sie tauchte den Lappen in einen Eimer, säuberte wieder die Brust und tauchte den Lappen erneut mit dumpfem mechanischem Beharren ein: Sie tat es, um etwas zu tun, obwohl sie keine Hoffnung zu hegen schien, dass es helfen könnte.
    »Chalk, wir brauchen dich.«
    »Nicht verlassen ihn, ich. Brauchen mich, er.«
    »Wir brauchen dich. Chalk, du musst mir

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