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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Dadurch saß Mace im zweiten Sattel mit dem Gesicht nach hinten auf dem breiten, glatten Rückgrat, während Nick im vorderen auf der Schulter über den Kopf hinwegschauen konnte.
    Die langen, schaukelnden Ritte durch den Dschungel erfüllten Mace mit tiefem Unbehagen. Er konnte nur nach hinten sehen und nichts von dem erkennen, was vor ihnen lag, nur das eben, was sie bereits passiert hatten; und selbst die Bedeutung dessen begriff er häufig nicht. Von vielem wusste er nicht, ob es Tier oder Pflanze war, giftig, räuberisch, harmlos, nützlich - oder gar intelligent genug, um eine eigene Moral zu haben und Gut und Böse zu unterscheiden.
    Er hatte das Gefühl, diese Ritte symbolisierten seine Position in diesem Krieg. Mit dem Rücken voran ging er hinein. Selbst im hellen Tageslicht hatte er keine Ahnung, was auf ihn zukam, und er verstand nicht, was vorbeigezogen war. Vollkommen verirrt. In der Dunkelheit wurde es noch schlimmer.
    Hoffentlich täuschte er sich. Symbole sind etwas Fragwürdiges.
    Ungewiss.
    Tagsüber erhaschte er gelegentlich durch den Dschungel einen Blick auf die Akk-Hunde, die im Gelände herumstreiften.
    Sie liefen nach vorn und hinten und patrouillierten, um die anderen vor den Raubtieren des Dschungels zu schützen, von denen es in dieser Wildnis solche gab, die groß genug waren, um einen Graser zu erlegen. Die drei Akks waren mit Besh, Lesh und Chalk verbunden. Nick hatte keinen eigenen Akk. »Hey, als ich in Pelek Baw aufgewachsen bin, was hätte ich da mit einem Akk anfangen sollen? Womit sollte ich ihn füttern, mit den Bewohnern? Na, jetzt, wo ich drüber nachdenke.«
    »Du könntest dir jetzt einen suchen«, sagte Mace. »Du hast die Kraft, ich habe es gefühlt. Also könntest du auch einen Gefährten haben, der durch die Macht mit dir verbunden ist, genauso wie deine Freunde.«
    »Macht Ihr Scherze? Ich bin zu jung für diese Art Bindung.«
    »Wirklich?«
    »Hey, das ist schlimmer, als verheiratet zu sein.«
    Mace sagte distanziert: »Das wusste ich nicht.«
    Häufig wurde Mace von der Hitze und vom gemächlichen Gang des Grasers schläfrig. Der wenige Schlaf, den er des Nachts fand, war von verworren bedrohlichen und gewalttätigen Träumen geplagt. Nachdem sich am ersten Morgen sein Minizelt automatisch zusammengefaltet und Mace es in der Reisetasche verstaut hatte, hatte Nick seinen Seufzer gehört und gesehen, wie er sich die müden Augen rieb.
    »Hier draußen schläft man nicht sehr gut«, hatte er Mace mit trockenem Kichern gesagt. »Daran werdet Ihr Euch noch gewöhnen.«
    Die täglichen Reisen brachten einen traumartigen Wechsel zwischen Dunkelheit im Dschungel und greller Sonne, wenn sie die Graser-Straßen überquerten, die gewundenen Streifen offener Wiesen, wo sich die Graser-Herden durch den Urwald gefressen hatten. Das waren oft die einzigen Gelegenheiten, bei denen er Chalk, Besh und Lesh, ihre Graser und ihre Akks sah. Da sie mithilfe der Akks in Kontakt blieben, konnten sie einen großen Sicherheitsabstand einhalten.
    Nur im offenen Gelände wurden sie von den Insekten verschont: Dies war das Revier Dutzender Spezies blitzschneller, Insekten fressender Vögel. Die Hundefliegen und Zwickkäfer und die verschiedenen Varianten von Wespen, Bienen und Hornissen hielten sich vor allem im relativen Schutz des Schattens auf. Mace' Haut war so zerbissen und zerstochen, dass es eine beachtliche Jedi-Disziplin erforderte, sich nicht ständig zu kratzen.
    Gelegentlich benutzten die Korunnai den Saft verschiedener zerquetschter Blätter, um besonders üble oder gefährliche Stiche zu behandeln, in der Regel jedoch schienen sie ihnen kaum aufzufallen, so wie manche Leute nicht wahrnehmen, dass ihre Schuhe zu klein sind. Im Laufe ihres Lebens hatten sie sich daran gewöhnt.
    Zwar wären sie schneller vorangekommen, wenn sie den Graser-Straßen gefolgt wären, doch wegen der häufigen Patrouillenflüge der Miliz war das zu riskant: Nick setzte ihn darüber in Kenntnis, dass auf die Reiter von Grasern sofort geschossen wurde. Alle ein oder zwei Stunden warnten die Akks vor solchen Patrouillen; mit ihren scharfen Ohren konnten sie das Brummen der Repulsortriebwerke trotz des ständigen Summens und Rascheins im Dschungel, trotz des Krähens und Kreischens und sogar trotz der gelegentlichen kleineren Vulkaneruptionen über mehr als einen Kilometer hinweg hören.
    Mace konnte sich diese Geschützschiffe häufig genug anschauen, um einen Eindruck ihrer Einsatzmöglichkeiten zu bekommen.

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