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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Vulkankegeln. Die Siedlung steht auf einem grünen Ausbiss; zu allen Seiten dieser vom Dschungel umfassten Faust aus Stein verlaufen schwarze Gräben, durch die in bestimmten Abständen Lava aus einem größeren Vulkan etwa sechshundert Meter über meiner gegenwärtigen Position abfließt. Wenn man genau hinhört, vernimmt man das Grummeln. Dieses Mikrophon ist vermutlich nicht empfindlich genug. Da - gehört? Die nächste Eruption bahnt sich an. Diese Eruptionen erfolgen mit solcher Regelmäßigkeit, dass dem Dschungel nicht die Zeit bleibt, den Weg der Lava zurückzuerobern; von der Hitze versengte Bäume säumen die Gräben, und in der Umgebung ist das Laub verdorrt. Die Eruptionen dürften allerdings nicht zu heftig sein. Wieso sollte man hier sonst einen Außenposten errichten? Nun - es könnte sein, wegen der Aussicht. Der Bunker befindet sich ein wenig oberhalb der übrigen Anlage. Von meinem Standort zwischen den Überresten der Tür kann ich über ein verkohltes Durcheinander zerstörter Fertighütten und abgebrochener Begrenzungsmauern sehen. Bleiches Licht von Leuchtschlingen liegt grau auf dem Dampfkriecherweg, der sich in Serpentinen den Berg hochzieht. Hinaus in den Dschungel.
    Von hier kann ich kilometerweit sehen: Geisterhaft wogt das Blätterdach unten, silbern und schwarz und mit Leuchtschlingen durchsetzt, punktiert mit zwinkernden Augen, scharlachrot, karmesinrot, mattrot - offene Krater, die in diesem sich ständig verändernden Land aktiv brodeln. Das Land atmet. Vielleicht ist das nur der Geruch. Noch eine dieser Ironien, die sich in meinem Leben mittlerweile häufen: Meine Sorgen um Zivilisten und Kämpfe und Massaker und den Zwang, zu kämpfen und vielleicht Männer und Frauen zu töten, die unbeteiligte Zivilisten sind, meine Diskussionen mit Nick und das, was er mir erzählt hat. Alles vergeblich. Ich hätte mir keine Sorgen machen müssen. Als wir ankamen, war niemand mehr übrig, der hätte kämpfen können. Die HBF war bereits hier gewesen. Es gab keine Überlebenden.
    Ich werde den Zustand der Leichen nicht beschreiben. Zu sehen, was angerichtet wurde, war schlimm genug; ich verspüre nicht den Drang, es mitzuteilen, nicht einmal für das Archiv. Eines muss ich Nick zugestehen: Die Balawai in diesem Außenposten waren sicherlich keine unschuldigen Zivilisten. Die Korunnai haben die Leichen mit dem drapiert, was offensichtlich der wertvollste Schmuck der Dschups war: Halsketten aus menschlichen Ohren. Ohren von Korunnai. Angesichts der begrenzten Schäden durch Aasfresser und der wenig vorangeschrittenen Verwesung hat Nick geschätzt, die HBF-Gruppe, die dafür verantwortlich war, müsse vor etwa zwei bis drei Tagen durchgekommen sein. Und es gab gewisse. Zeichen - Dinge, die man mit den Leichen gemacht hat - und Echos in der Macht, die nicht verklingen wollen, eine beständige Welle der Kraft, die darauf hindeutet, dass es sich um das Werk von Kar Vastor handelt. Die HBF-Guerillas haben die Siedlung gründlich geplündert; man findet keinen Bissen Essen mehr und nur nutzlosen Technik- und Ausrüstungsschrott. Die Wracks zweier Dampfkriecher liegen umgekippt unten am Hang. Die Kom-Ausrüstung ist ebenfalls verschwunden, weshalb ich jetzt allein bin, um auf Besh und Chalk aufzupassen.
    Als wir feststellten, dass es kein Kom-Gerät gibt, verlor Nick vollkommen den Mut. Bei ihm wechseln sich Verzweiflung und manische Fröhlichkeit ab, und es fällt nicht immer leicht, vorauszuahnen, wodurch der jeweilige Zustand ausgelöst wird. Er ließ sich auf den blutigen Boden fallen und gab uns auf. Dabei kehrte er zu seinem Mantra vom Pass zurück: »Pech«, murmelte er vor sich hin. »Einfach nur Pech.« Verzweiflung ist der Herold der dunklen Seite. Ich berührte ihn an der Schulter. »Glück«, sagte ich leise zu ihm, »gibt es nicht. Glück ist nur ein Wort, mit dem wir unsere Blindheit gegenüber subtilen Strömungen der Macht beschreiben.« Er reagierte verbittert. »Ja? Welche subtile Strömung hat Lesh umgebracht? Hat die Macht dies für Euch geplant? Für Besh und Chalk?«
    »Die Jedi sagen«, entgegnete ich, »dass es Fragen gibt, auf die wir niemals eine Antwort erhalten. Wir können lediglich die Antworten sein.«
    Wütend fragte er mich, was das bedeuten solle. Ich erklärte ihm: »Ich bin weder ein Wissenschaftler noch ein Philosoph. Ich bin ein Jedi. Ich brauche die Realität nicht zu erklären. Ich muss lediglich mit ihr umgehen.« »Das tue ich auch.« »Das vermeidest du.«
    »Habt

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