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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Amber.
    »Angeblich schwebt er nicht in Lebensgefahr«, fügte Derek hinzu.
    »Mach dir also seinetwegen keine Sorgen«, beruhigte sie sein Cousin Mike, der Cop.
    Lauren nickte. »Danke.«
    Zu ihrer Erleichterung fragte keiner der Anwesenden nach ihrer Schwester und der Brandursache, und dafür war Lauren ihnen dankbar. Sie würde das Verhalten ihrer Schwester niemals akzeptieren oder auch nur verstehen. Nichts rechtfertigte die absichtliche Gefährdung anderer Menschen, am allerwenigsten die Gier nach Geld oder Macht. Oder nach irgendwelchen Edelsteinen. Gier, das war es gewesen, was Lauren in den Augen ihrer Schwester gesehen hatte, und diese Tatsache stimmte sie traurig.
    Sie ließ den Blick über Jasons Verwandtschaft schweifen und war erneut froh, dass das Thema nicht zur Sprache gekommen war. Sie war nicht länger gewillt, Beth zu verteidigen, und sie hatte definitiv nicht mehr genügend Energiereserven, um mit weiteren Angriffen gegen ihre Familie fertigzuwerden.
    Dummerweise kam soeben Thomas Corwin auf sie zu. Lauren sah sich nach Jason um, aber der stand am Ende der Einfahrt und redete mit den Polizisten, die nach dem Abtransport ihrer Schwester noch geblieben waren.

    Also stellte sich Lauren schon mal auf eine Auseinandersetzung mit Jasons Vater ein.
    Doch er sagte lediglich: »Ich bin so froh, dass es Ihnen gutgeht, Lauren.«
    »Danke.«
    »Wie ich hörte, haben Sie heute Abend einiges durchgemacht«, fuhr er diplomatisch fort.
    Sie nickte. » Wenigstens ist niemand getötet worden. «
    Zu ihrer Verblüffung streckte Thomas plötzlich die Arme aus, drückte sie kurz an sich und ließ sie ebenso plötzlich wieder los.
    Lauren ließ es geschehen, sprachlos, aber erfreut.
    Dann kam Hank Corwin angetrabt. »Thomas! Wie ich gerade höre, kommt dieses Weib gleich wieder hinter Gitter, und zwar diesmal im Hochsicherheitstrakt«, keuchte er voller Schadenfreude.
    Lauren wurde übel, aber noch ehe sie den Mund aufmachen und Hank darüber informieren konnte, wie unpassend und taktlos sie seine Bemerkungen fand, war er auch schon von seiner Familie umzingelt.
    »Halt den Mund«, riefen Gabrielle, Derek, Amber, Mike und Thomas wie aus einem Mund.
    Hank sah verwirrt von einem zum anderen. »Ich hab doch nur weitererzählt, was ich gehört habe.«
    »Erst denken, dann reden«, ermahnte ihn Thomas. »Für dich mag diese Frau nur irgendeine Perkins sein, aber sie ist immerhin Laurens Schwester, und du verletzt Laurens Gefühle, sobald du dein großes Maul aufmachst.«

    Lauren vernahm es mit offenem Mund. Sie hätte sich gern bei Jasons Vater bedankt, brachte vor Überraschung jedoch kein Wort heraus. Auf einmal war sie so erschöpft, dass sie kaum noch aufrecht stehen konnte.
    Da kam endlich Jason zu ihr zurück. Er trat hinter sie, um ihr die Arme um die Taille zu schlingen und sie zu stützen, als hätte er gespürt, dass ihre Beine ihr den Dienst zu versagen drohten.
    Wenig später hatte er sie zu sich nach Hause gebracht und in sein Bett gesteckt. Sie hatte es gerade noch geschafft, Mantel, Schuhe, Bluse und Hose abzulegen, dann hatte sie sich unter die Decke gekuschelt und war auf der Stelle eingeschlafen.
    Jason zog sich ebenfalls aus, legte sich neben sie ins Bett und zog ihren warmen Körper an sich. Wenn er so in der Löffelchenstellung mit ihr dalag, konnte er die Welt da draußen einfach ausblenden. Und genau das tat er dann auch für den Rest der Nacht. Er drehte sich um, wenn sie sich umdrehte, schlief, wenn sie schlief, schreckte hoch, wenn sie sich unruhig hin und her wälzte. Und so wachte er die ganze Nacht über sie.
    Allzu früh brach der darauffolgende Morgen an. Der Sonnenaufgang markierte den Anfang vom Ende, jedenfalls für Jason.
    Als sich die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Jalousien hereinstahlen, rollte sich Lauren zu ihm herum und sah ihn an, den Ellbogen aufgestützt. »Morgen.«
    »Morgen.« Er streckte den Arm aus und strich ihr
ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Darunter kam der Abdruck des zerknitterten Kissenbezuges zum Vorschein, der sich auf ihrer Wange abzeichnete. »Gut geschlafen?«, fragte Jason.
    »Wenn man bedenkt, was gestern Abend los war, schon.« Sie verstummte, als würde sie über etwas nachdenken. Jason schwieg. Er würde abwarten, bis sie fortfuhr. Er wollte sie zu nichts drängen.
    »Es ist vorbei«, stellte sie schließlich fest.
    Jason wurde übel. Dass er es hatte kommen sehen, machte die Sache nicht einfacher.
    »Ich kann keinen Cent mehr in dieses Haus

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