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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Achseln. »Na, ich dachte, wenn es um meine Schwester geht, ist das etwas anderes.«
    »Falsch gedacht.«
    Sie legte den Kopf schief und musterte ihn. »Dann akzeptierst du also sowohl sie als auch das, was sie getan hat?«
    Er wand sich, seinen guten Absichten zum Trotz.
    »Nun?«, drängte sie mit wissender – enttäuschter – Miene.
    »Das habe ich nicht gesagt. Aber deine Probleme sind auch meine Probleme, weil ich dich mag. Und wenn etwas mit deiner Schwester ist, dann will ich, dass du mir davon erzählst.«
    »Obwohl du sie aus tiefstem Herzen verabscheust?«
    Diesmal hielt er wohlweislich den Mund.
    »Jason, meine Schwester ist ein Teil von mir.«
    Musste sie ihn unbedingt daran erinnern? »Ich weiß. Aber das, was ich für dich empfinde, hat nichts mit dem zu tun, was ich empfinde, wenn es um ihre Missetaten geht.«
    Sie erhob sich und lief eine Weile im Zimmer auf und ab, ehe sie vor ihm stehen blieb. »Okay. Du willst wissen, was mit meiner Schwester los ist? Gut, ich erzähle es dir. Beth reagiert seit Monaten auf nichts und niemanden, aber heute Morgen hatte sie … Dr. Shaw nannte es einen Zwischenfall. Soll heißen, einen hysterischen Anfall. Sie hat getobt und musste mit Medikamenten ruhiggestellt werden.« Lauren
vergrub die Hände in den Hosentaschen. »Ich hatte irgendwie gehofft, sie würde wieder ganz die Alte sein, wenn sie aufwacht.«
    Ganz die Alte? Mit anderen Worten, ein Fall für die Psychiatrie? Auch das behielt Jason lieber für sich. »Und, geht es ihr wirklich besser?«, fragte er vorsichtig.
    Was vermutlich bedeuten würde, dass Beth Perkins versuchen würde, aus der Haft entlassen zu werden, indem sie auf vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit plädierte. Bei dem Gedanken wurde ihm flau. Er wusste, dass Lauren versuchte, die Überstellung ihrer Schwester in ein normales Krankenhaus durchzusetzen, aber er selbst hoffte inständig, dass Beth Perkins hinter Gittern bleiben würde, wo sie hingehörte. Schließlich hatte sie sich noch eine Reihe anderer Vergehen zuschulden kommen lassen. Doch all das würde er vor Lauren niemals laut aussprechen.
    »Nein. Sie starrt wieder apathisch vor sich hin.« Lauren sank mit hängenden Schultern auf einen Sessel. Sie wirkte sichtlich geknickt.
    »Und wie lautet die Prognose? Deutet dieser Anfall nicht auf eine allmähliche Besserung hin?«
    »Das wusste Dr. Shaw nicht, und um es herauszufinden, müsste man Beth in ein Krankenhaus überweisen, in dem sie untersucht werden kann. Aber dafür muss ihm eine gerichtliche Anordnung vorliegen, und das kann dauern. Gut möglich, dass es mich außerdem wieder Geld kosten wird.« Sie raufte sich frustriert die Haare. »Aaah!«

    Jason erhob sich, ging zu ihr und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. Schweigend. Das war wohl das Klügste.
    »Und, bereust du es schon, dass du mich überredet hast, dir mein Herz auszuschütten?«, fragte sie mit belegter Stimme.
    Wenn er ganz ehrlich war, fühlte er sich schrecklich, seit er wusste, was für einen grauenhaften Morgen sie hinter sich hatte. Erst die Maus, dann die Sache mit ihrer Schwester … Und er hatte ihr kein bisschen helfen können. Nein, hätte er gern geantwortet, hätte ihr in Anbetracht ihrer gequälten Miene gern etwas Aufmunterndes gesagt, irgendetwas.
    Doch er brachte kein Wort heraus.
    Da hatte er auf sie eingeredet, nur um hinterher festzustellen, dass ihn Mary Beth Perkins nicht die Bohne interessierte. Er wollte weder um ihre Probleme wissen, noch wollte er ihre Beweggründe verstehen. Obwohl er gerade das Gegenteil behauptet hatte, war ihm nun klar, dass das Thema Beth immer einen Keil zwischen Lauren und ihn treiben würde. Er konnte sich verstellen, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wahrheit aus ihm herausbrechen würde.
    »Hör mal, im Moment kannst du nichts für deine Schwester tun. Was hältst du davon, wenn wir uns jetzt wieder an die Arbeit machen? Wenn wir hier erst ein paar Erfolge zu verbuchen haben, wird sich deine Laune garantiert heben.«
    »Du hast Recht.« Sie lächelte ihn dankbar an. »Du kennst mich wirklich ziemlich gut.«

    In diesem Augenblick klingelte es, und Lauren machte sich auf den Weg zur Tür. Jason war das nur recht, denn damit blieb ihm eine weitere Diskussion über die Familie Perkins erspart. Er folgte Lauren zur Tür. Der Klempner war gekommen.
    »Guten Morgen«, sagte Lauren.
    Jason nickte dem Mann zu.
    Brody Pittman begrüßte sie mit einem breiten, selbstgefälligen Grinsen. »Guten

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