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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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als eine Beruhigungsspritze und ein ausgiebiges Nickerchen.
    Doch inzwischen hatte die Wirkung des Medikaments nachgelassen. Lauren hatte ihr schon viel zu lange keinen Besuch mehr abgestattet, und auch ihr sogenannter Freund machte sich rar, seit er nicht mehr hier im Gefängnis arbeitete. Es war zwar ihre Idee gewesen, dass er sich freistellen lassen sollte, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, aber das Warten auf ihn machte sie kribbelig.
    Ihr toller Plan war total in die Hose gegangen, denn jetzt wurde sie genauer überwacht, was es bedeutend schwieriger machen würde, sich mit ihrem Liebhaber
zu treffen. Vorausgesetzt er nahm die Arbeit hier überhaupt je wieder auf.
    Womöglich hatte er die Diamanten gefunden und war damit abgehauen. Dieser Gedanke bereitete ihr einiges Kopfzerbrechen.
    Die Tagesschwester schlenderte an ihrem Bett vorbei und betrachtete sie aufmerksam.
    Beth schluckte eine Verwünschung hinunter, die sich gewaschen hatte. Ruhig bleiben, ermahnte sie sich. Kein weiterer Anfall, bis sie wirklich einen brauchte.

Kapitel 9
    Lauren betrat hinter Jason die Eisenwarenhandlung und spürte, wie sich Burts finstere Blicke in ihren Hinterkopf bohrten.
    Sie runzelte die Stirn und tippte Jason auf die Schulter. »Was hat er nur gegen mich? Abgesehen von den offensichtlichen Gründen, meine ich.« Lauren wusste, dass ihre Familie einen miserablen Ruf in der Stadt hatte, aber dieser Mann schien sie regelrecht zu hassen.
    Jason blieb stehen. »Burt Millers Vater war, wenn man meinem Vater Glauben schenken kann, der Inhaber der örtlichen Apotheke. Irgendwann versuchte eine große Pharmaziekette, ihn zu verdrängen, aber die Millers haben sich geweigert zu verkaufen. Kurz darauf hat sich die Vermieterin auf eine Klausel im Mietvertrag berufen und die Miete für das Geschäftslokal so drastisch erhöht, dass Miller zusperren musste. « Jason ergriff ihre Hand. »Einen Monat später wurde die Filiale der Apothekenkette eröffnet.«
    Lauren wandte den Blick zur alten, von Rissen übersäten Decke. »Hieß die Vermieterin zufällig Mary Perkins?«, mutmaßte sie. Das war die einzige logische Schlussfolgerung.

    Und sie schmerzte tief. Wenn Lauren daran dachte, welchen Schaden ihre Großmutter in dieser Stadt angerichtet hatte, zog sich ihr das Herz in der Brust zusammen.
    Jason nickte. »Komm mit. Die Mäusefallen sind da drüben.« Er führte sie in den hinteren Teil des Ladens.
    »Mann, Jason, sie ist eine Perkins«, rief ihm Burt nach.
    »Und sie ist ein heißer Feger. Du bist doch bloß neidisch, weil du keine Frau abkriegst, die auch nur halb so toll aussieht«, entgegnete Jason über die Schulter und zog Lauren hinter sich her.
    Zehn Minuten später kassierte Burt schweigend und mit vor Verlegenheit geröteten Wangen das Geld für die Mäusefallen.
    Lauren wusste es zu schätzen, dass Jason sie verteidigte. Sie selbst hatte zwar nichts getan, das Burts Verhalten ihr gegenüber gerechtfertigt hätte, aber sie war und blieb Mary Perkins’ Enkelin. Sie verharrte noch einen Augenblick an der Kasse und sah dem Mann dahinter in die Augen. »Es tut mir leid, was meine Großmutter Ihrer Familie angetan hat.«
    Er starrte sie an, als hätte er ihre Worte nicht verstanden. Lag wohl daran, dass man es nicht gewohnt war, aus dem Mund einer Perkins eine Entschuldigung zu vernehmen.
    Sie traten auf die Straße hinaus. Die Sonne schien, aber es blies ein kühles Lüftchen. Lauren schauderte, und Jason zog sie an sich und legte ihr einen Arm um die Schultern.

    »Bist du sicher, dass du … ?«
    »Du meinst, ob ich will, dass die Leute uns für ein Paar halten?« Er schien ihre Gedanken gelesen zu haben. »Oh ja. Denn genau das sind wir, solange du hier bist. Ein Paar.«
    Sie würde nicht widersprechen, zumal sie genau dasselbe wollte.
    »Erzähl doch mal von deinem Werdegang«, forderte er sie auf und führte sie an seinem Wagen vorbei, die Straße entlang.
    »Warte, fahren wir nicht zurück?«
    »Lass uns erst noch eine Runde spazieren gehen. Das Wetter ist so schön.«
    Sie zuckte die Achseln. Warum eigentlich nicht? Die herbstliche Kühle tat ihr gut, und seine Gesellschaft obendrein. »Ich hatte immer ein Faible für Modemagazine.«
    »Daran erinnere ich mich. Du hast oft genug die Vogue verschlungen, während ich meine Skizeitschriften gelesen habe.«
    »Vermisst du es sehr?« Sie meinte den Sport.
    »Das Snowboarden an sich natürlich schon. Dass ich ständig in der Weltgeschichte herumgondeln musste weniger. Ich

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