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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Fingerabdrücke
abgewischt, das Handy an seinen Platz zurückgelegt und war wieder ins Bett gegangen.
    Ja, es war ein riskantes Manöver gewesen, aber sie hatte ihn von Anfang an vorsorglich mit Versprechungen von Liebe, Sex und Geld um den Finger gewickelt und ging davon aus, dass er sie nicht verpfeifen würde.

Kapitel 10
    Jetzt wusste Lauren, was es hieß, einem Mann den Atem zu rauben, und sie genoss es. Jason verschlug es buchstäblich die Sprache, als er sie in ihrem asymmetrisch geschnittenen, eng anliegenden Minikleid aus metallisch schimmerndem Goldstoff erblickte. Sie hatte nicht allzu viele schöne Sachen mitgebracht, weil sie ja gekommen war, um zu arbeiten, und nicht, um auszugehen. Aber sie hatte zwei ihrer Kreationen dabei, um sie Sharon zu zeigen. Das Goldkleid war ihr Lieblingsstück. Sie fürchtete, sie könnte overdressed sein, bis Jason ihr erzählte, wo sie hingehen würden.
    »Amber sagt, das Top of the Hub ist die ultimative Adresse für ein romantisches Dinner«, berichtete er ihr auf der Fahrt nach Boston, auf der er die halbe Zeit zu Lauren sah statt auf die Straße.
    Sie lächelte. »Ich kann es kaum erwarten.«
    »Hoffentlich lohnt es sich. Ich bin diesen Aufzug nicht gewohnt.« Er rutschte auf seinem Sitz hin und her und fühlte sich sichtlich unwohl in seinem Outfit.
    Lauren grinste. »Also, wenn du mich fragst, hat es sich bereits gelohnt. Gut siehst du aus.« Erst jetzt ging ihr auf, dass sie ihn noch nie so schick angezogen
gesehen hatte. Er trug eine dunkle Hose, ein schwarzes Sportsakko und ein weißes Hemd, ein reichlich ungewohnter Anblick, zumal sie ihn sonst nur in Arbeitsklamotten sah.
    Als sie sich wenig später im Restaurant gegenübersaßen, herrschte ein behagliches, beredtes Schweigen zwischen ihnen. Sie sahen sich während des ganzen Essens immer wieder tief in die Augen. Den Ausblick auf die Skyline von Boston und die Back Bay, einundfünfzig Etagen unter ihnen, beachteten sie kaum.
    Lauren verputzte ihren gegrillten Lachs, ohne viel davon zu schmecken, und sie hätte wetten können, dass es Jason mit seinem geschmorten Rind in Barbecue-Sauce ähnlich ging.
    Das dreigängige Menü war exzellent, das Personal überschlug sich vor Aufmerksamkeit, doch Lauren hatte nur Augen für den Mann, der ihr gegenübersaß.
    Er hatte sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem wahren Prachtexemplar gemausert; zärtlich, liebevoll, umsichtig. Ein Mann, der alles, das er sich erträumt hatte, verloren hatte und trotzdem noch lächeln konnte.
    Auch jetzt lächelte er.
    Füßelte unter dem Tisch mit ihr.
    Flüsterte ihr allerlei sinnliche, erotische Dinge ins Ohr, die er mit ihr anzustellen gedachte.
    Das Dessert wurde serviert, aber Lauren hatte viel mehr Appetit auf ihn.
    Die Nachhausefahrt dauerte viel zu lange. Lauren war beschwipst vom Champagner und konnte die
Finger nicht von ihm lassen. Sie war schon ganz kribbelig vor Verlangen. Sie küsste ihn auf den Hals, und ihre Hand ruhte auf seinem Oberschenkel. Ein paar Zentimeter weiter links, und er würde einen Autounfall verursachen.
    Es überraschte sie direkt, dass die Scheiben noch nicht angelaufen waren, weil sie beide so schwer atmeten, als sie endlich nach Perkins kamen.
    Deshalb dachte sie im ersten Augenblick, ihre Fantasie würde mit ihr durchgehen, als sie Rauchwolken aus dem Haus ihrer Großmutter aufsteigen sah, sobald sie in ihre Straße eingebogen waren.
    »Heiliger Strohsack«, stieß Jason hervor. Er raste in die Einfahrt und stieg dann heftig auf die Bremse.
    Es brannte tatsächlich! »Oh, Gott.« Lauren hatte einen Kloß im Hals.
    »Ruf die Feuerwehr«, befahl Jason und hielt ihr sein Handy hin, als besäße sie kein eigenes.
    Lauren wählte hastig die Notrufnummer. Dann fiel ihr siedend heiß ein, dass sich der Kater vermutlich noch im Haus befand. »Trouble!«, keuchte sie und ließ das Handy sinken.
    »Das kannst du laut sagen. Ich sehe mir das aus der Nähe an, während du telefonierst.«
    Er wollte die Tür öffnen, doch sie hielt ihn an der Schulter zurück. »Nein, ich meinte den Kater! Wahrscheinlich ist Trouble irgendwo da drin!« Lauren schickte sich an, auszusteigen, doch jetzt hielt er sie zurück.

    »Bleib hier! Ich gehe ihn suchen. Ruf du inzwischen die Feuerwehr, und mach schnell, ehe das Feuer um sich greift.« Ehe sie etwas dagegen einwenden konnte, war er aus dem Wagen geklettert und rannte zum Haus.
    Die Minuten verflogen, während aus dem hinteren Teil des Gebäudes immer dichtere Rauchschwaden

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