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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Ellbogen aufgestützt, und starrte gebannt an Thomas vorbei.
»Was sagt man dazu! Er hat Clara den Stuhl zurechtgerückt«, zischte er viel zu laut. »Es überrascht mich, dass er noch weiß, was sich bei einem Date gehört.«
    »Vielleicht hat er ja bei Emily Post oder Knigge nachgelesen.« Thomas rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. »Hör zu, wir können uns immer noch ungesehen durch den Hinterausgang hinausschleichen. «
    Thomas wollte auf keinen Fall beim Spionieren erwischt werden. Edward weigerte sich nach wie vor, mit ihm zu reden, aber immerhin schien er sich seinen Rat zu Herzen genommen zu haben. Endlich zeichnete sich eine positive Entwicklung in seiner Beziehung mit Clara ab. Bestimmt würde sich nun auch bald die Versöhnung von Edward und ihm anbahnen. Doch wenn Edward herausfand, dass seine beiden Brüder hier waren, hatte er einen weiteren Grund, Thomas böse zu sein.
    Hank schüttelte den Kopf. »Warum bist du nicht gleich daheimgeblieben, du Angsthase?«
    »Ich wäre in der Tat viel lieber daheimgeblieben, aber irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass du dich benimmst.« Thomas hatte seinen Bruder schon auf allen vieren durchs Restaurant kriechen sehen. Hank würde nicht davor zurückschrecken, sich unter dem Tisch der beiden zu verstecken, um ihre Unterhaltung belauschen zu können.
    »Von wegen. Du willst mit eigenen Augen sehen, wie sich Edward schlägt.« Hank reckte erneut den Hals. »Sie unterhalten sich wie zivilisierte Leute.«
    Thomas ließ sich nicht beirren. »Ach, ja? Und warum bist du dann der Einzige hier, der die beiden beobachtet, wenn ich schon ach so neugierig bin?«
    »Weil es einer von uns beiden schließlich tun muss. Ich gebe dir auch Bescheid, sobald etwas Berichtenswertes geschieht. Komm schon, gib es zu: Du willst doch auch, dass die beiden miteinander glücklich werden.«
    Thomas hasste es, wenn er nicht gegen die Argumentation seines Bruders ankam. Zum Glück passierte es nicht allzu oft, dass Hank Recht hatte.
    »Natürlich will ich das«, sagte Thomas und lehnte sich zurück, die Arme vor der Brust verschränkt. »Ich will, dass Edward gesund wird und wir wieder eine Familie sind. Und die kleinen Fortschritte, die er mit Clara macht, werden ihn auch zu uns zurückführen. «
    Hank nahm die Gabel zur Hand und schwenkte sie. »Aha!«
    »Aber deshalb muss ich noch lange nicht in seinem Privatleben herumschnüffeln.«
    »Langweiler.« Hank verzog beleidigt das Gesicht.
    Thomas schüttelte den Kopf und verbiss sich ein Grinsen. Er hütete sich wohlweislich, etwas zu entgegnen.
    Plötzlich zerriss der Klingelton von Hanks Mobiltelefon die Stille. Er war so laut eingestellt, dass sie unwillkürlich die Blicke aller Anwesenden auf sich zogen. »Old McDonald Had a Farm« dudelte es, während Hank hektisch sämtliche Taschen abtastete.
    »Warum hast du dein Handy nicht auf lautlos gestellt? «, zischte Thomas.
    »Weil ich nicht weiß, wie das geht«, fauchte Hank. Er hatte das Gerät endlich gefunden und klappte es auf. Das Gedudel brach ab. »Was ist denn?«, zeterte er verhalten.
    »Wer ist dran?«, wollte Thomas wissen.
    Hank hielt die freie Hand hoch, um ihn zum Schweigen zu bringen, damit er sich auf das Gespräch konzentrieren konnte. »Heiliger Strohsack«, stieß er hervor, nachdem er eine Weile gelauscht hatte.
    »Was ist los?«
    Hank ignorierte seinen Bruder. »Ja, der ist hier bei mir. Ich sage ihm Bescheid. Wir melden uns, sobald wir zu Hause sind.« Er klappte das Handy zusammen und legte es auf den Tisch. »Ich wusste doch, ich hätte nicht ohne meine Knarre außer Haus gehen sollen.«
    »Zum allerletzten Mal, Hank, was ist los?«, fragte Thomas.
    »Das war Derek.« Hank sah seinem Bruder in die Augen. »Stell dir vor, Elizabeth Perkins, diese Irre, ist aus dem Gefängnis ausgebrochen.«
    Thomas blinzelte. Wie war das möglich? Er musste sich verhört haben.
    Er beugte sich über den Tisch. »Was meinst du, sollen wir Edward informieren, damit er es zuerst von uns hört und nicht von einem Wildfremden?«
    »Ihr müsst mich nicht informieren, ich habe alles gehört«, ließ sich im selben Moment eine tiefe, vertraute Stimme vernehmen.

    Thomas zuckte zusammen.
    Edward war mit Clara an ihren Tisch getreten. »Was für ein eigenartiger Zufall, dass wir uns alle hier treffen, nicht?«
    Thomas wäre am liebsten im Boden versunken. »Wann hast du uns entdeckt?«
    »Als Old McDonald angerufen hat.«
    Thomas warf Hank einen vernichtenden Blick zu, dann wandte er

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