Mach mich geil!
getrunken haben.
Ihre Vagina zog sich unwillkürlich zusammen. Dieser Mann war einfach supersexy! Es war herrlich, von seinen starken Armen gehalten zu werden. Aufregend und neu.
»Ich komme aus Lutetia«, erwiderte sie mit leicht zittriger Stimme. Lutetia war das frühere Paris. Das würde als Erklärung für ihr nicht ganz angepasstes Latein reichen müssen, außerdem lebten in Rom Menschen aller Nationen. Hier wurde wild durcheinander gesprochen. Spürte Lucius vielleicht instinktiv, dass sie nicht aus dieser Zeit stammte? Lys hatte sich den Dialekt lange angehört, aber ganz perfekt war ihre Aussprache eben doch noch nicht, besonders, wenn sie aufgeregt war. Oder erregt.
Ja, sie war erregt, nur weil dieser Kerl sie festhielt. War das zu fassen?
»Von so weit her bist du gereist, um mich zu sehen?«, fragte er dunkel und sah sie dabei eindringlich an. Etwas Hartes drückte gegen ihren Bauch, und Lys wusste genau, was das war!
Seufzend starrte sie ihn weiterhin an. Himmel, er hatte so schöne blaue Augen! Sie stützte ihre Hände auf seiner Brust ab, um möglichst unauffällig seine stählernen Muskeln zu befühlen. Sie hatte noch nie einen Mann auf diese Weise berührt. »So von sich eingenommen?«, flüsterte sie.
»Ich hab dich hier schon öfter gesehen. Du lässt mich und meinen Bruder nie aus den Augen.«
Sie war ihm also aufgefallen! Ihr Herzschlag schien sich noch einmal zu verdoppeln.
Lysandra legte den Kopf in den Nacken und konnte Lucius nur anschauen. Er war wirklich ein junger Gott. Wie alt mochte er sein? Bestimmt einige Jahre jünger als sie.
»Wie heißt du?«, fragte er mit rauer Stimme.
Oh, wie unhöflich von ihr, sich nicht vorzustellen. »Lysandra.«
»Lysandra. Welch schöner Name. Du heißt wie die Tochter von Eurydike?«
Lys nickte. Lucius war also nicht nur gutaussehend, sondern gebildet. Zwei Eigenschaften, die sie an einem Mann besonders schätzte.
»Aus welcher Familie kommst du?«
Lys seufzte innerlich. Die Dynastie bedeutete den Römern alles. »Vielleicht verrate ich es dir ...« nie »... später.«
Er zwinkerte ihr zu, worauf ihr noch heißer wurde. »Lust, meinen Bruder ebenfalls kennenzulernen?« Sie wusste genau, was er wollte, sie konnte es an ihrem Bauch fühlen und an seiner Stimme hören. Sollte sie sich darauf einlassen? Würde es das Raum-Zeit-Gefüge durcheinanderbringen, wenn sie mit ihm ging? Aber sie war wahrscheinlich nur eine Frau von vielen.
Und warum sich nicht ein bisschen vergnügen? Sie hatte schon lange keinen echten Mann mehr gehabt, eigentlich hatte sie noch nie einen echten Mann gehabt, nur ihre virtuellen Dates.
Aber gleich zwei?
Lysandra bekam gerade die Chance, etwas ganz Verrücktes zu tun. Etwas lustvoll Verrücktes. Ja, sie wollte sich mit den beiden vergnügen und würde dann für immer verschwinden, um ein Paradoxon zu verhindern. Nicht, dass sich wegen ihr noch die Geschichte änderte, wenn sie sich hier in den Lauf der Dinge einmischte, obwohl ihr Vater immer wieder betonte, das sei nicht möglich.
Sie hatte noch ungefähr zwei Stunden und vierzig Minuten Zeit ...
***
Lucius hatte sie an der Hand hinter sich hergezogen, noch tiefer in die Katakomben hinein. So weit war Lysandra niemals zuvor gewesen und erst jetzt wurde ihr klar, dass sie sich längst nicht mehr unter dem Kolosseum befanden. Sie wusste von Bauplänen, dass es einen unterirdischen Gang gab, der die Arena mit der angrenzenden Gladiatorenschule, dem Ludus Magnus , verband, wo Lucius und Caius lebten und trainierten. Dorthin brachte er sie also. Aber warum nahmen sie nicht am Fest, an den Orgien und Ausschweifungen teil wie sonst? Die Zwillinge waren doch die Stars des Abends!
Etwas mulmig war ihr schon zumute, als sie eine steile Treppe nach oben stiegen und sie vor sich die kleine Arena sah, wo die Gladiatoren für gewöhnlich trainierten. Rundherum zweigten von einem Säulengang unzählige Türen ab, hinter denen die Zellen der Kämpfer lagen. Besonders komfortabel hatten sie es nicht, wusste Lys aus ihren Recherchen, und sie verspürte auch nicht das Bedürfnis, mit zwei Kriegern in einer vielleicht fensterlosen Kammer eingesperrt zu sein, aber Lucius überraschte sie. Er führte sie in einen großen Raum, der zwar ebenfalls keine Fenster besaß, dafür aber mit hellem Marmor verkleidet war. In jeder Ecke befand sich eine Leuchte, eine auf Säulen stehende Schüssel, in der eine gewaltige Flamme brannte, sowie kleinere Öllampen. Der Raum war viel zu prachtvoll
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