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Mach mich gierig!

Mach mich gierig!

Titel: Mach mich gierig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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nicht so ein Drama wegen eines einzigen Kusses.« Nell war schon wieder dabei, ihre Arme um seinen Hals zu legen und weitere Küsse einzufordern, aber Logan drückte sie auf den Boden und ließ seine Hände über ihren Körper gleiten.
    »Nell, Himmel, Nell ... Hast du Schmerzen?« Was sollte er nun machen? Er durfte sie nicht sterben lassen!
    »Logan, wovon redest du?« Nell fuhr in sein dichtes Haar und zog ihn näher heran. »Du bist schon ein seltsamer Mann. Sexy ... aber seltsam. Weißt du, dass ich deine dunklen Augen total anziehend finde? So geheimnisvoll und ... ja ... einfach sexy.« Sie lachte hell heraus. »Kennst du das Lied ›Sex Bomb‹?«
    Seine Nell schien total verwirrt. Ihr Verstand setzte bereits aus!
    Da kam ihm eine Idee. Er legte sich auf sie und konzentrierte sich auf die Dematerialisation. Es gab nur einen Ort, wo ihr geholfen werden konnte, nur eine Person, die sie jetzt vielleicht noch retten konnte – der Heiler ihres Volkes.
    ***
    Als Logan sich mit Nell in den Armen auf den Stufen eines Tempels materialisierte, keuchte sie überrascht auf. »Logan! Was willst du hier? Ich wäre viel lieber im Baumhaus geblieben.«
    Anstatt ihre Frage zu beantworten, wollte er wissen, wie sie sich fühle.
    Nell starrte ihn jedoch nur an und setzte sich neben ihn auf den Treppenabsatz, dabei ließ Logan sie nicht los.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte er.
    »Was ist denn mit dir? Logan?« Nell lächelte unsicher.
    »Ich ...«
    »Dunkelelf!«, schrie plötzlich jemand durch die Nacht.
    Sofort stürmten mehrere Tempelwachen auf die beiden zu.
    »Lasst die Prinzessin los!«, donnerte ein großer Elf, der mit gezücktem Schwert auf Logan zeigte.
    »Aber, das ist doch Logan ... mein Freund!«, rief Nell, die sich an seinen Arm klammerte.
    »Er ist ein Dunkelelf, Prinzessin, seht doch nur seine Stammeszeichen!«
    »Stammes...zeichen?« Nell schaute den Wächter mit gerunzelter Stirn an.
    Logan befreite sich aus Nells Griff, stand auf und drehte sich zu den Tempelwachen um; Nell konnte dadurch seinen Rücken erblicken. »Helft ihr, ich habe sie ... geküsst!«
    Nun schien auch Nell endlich zu verstehen. Sie schlug sich die Hand auf den Mund und starrte von unten herauf Logan an, der sich mit gesenktem Kopf wieder ihr zuwandte. »Das wollte ich nicht.« Er fühlte sich unendlich verzweifelt.
    »Holt den Heiler!«, befahl eine Wache einem anderen Elfen. »Schnell!«
    Nell stand auf und wich einen Schritt zurück, wobei sie das Laken um sich festzog. »Logan ... bei den Göttern, ist es wahr? Du bist ein Dunkelelf?«
    Ihr trauriger, entsetzter Gesichtsausdruck ließ sein Blut gefrieren. Am liebsten hätte er sich hart auf den Brustkorb geschlagen, damit sein schwarzes Herz zersprang. Zu groß war das Elend, seine geliebte Nell dermaßen leiden zu sehen. Logan hatte ihr all die Jahre etwas vorgespielt, sie auf das Übelste hintergangen und ... getötet.
    »Es tut mir so leid, Nell«, brachte er mühsam hervor. »Ich wollte dich nie ...«
    Da sackte Nell auf die Knie und schüttelte den Kopf, Tränen liefen ihr über die Wangen. »Oh ... Logan ... Du? Du solltest mich ... töten?«
    In dem Augenblick, als Nell die Wahrheit erkannte, wollte Logan nur noch sterben.
    Der Heiler – ein weißhaariger Elf, der in ein fließendes Gewand gehüllt war – eilte herbei und zog Nell mit sich, und weitere Helfer kamen, um die Elfe in den Tempel zu bringen. »Beeilt euch, macht schneller, rettet die Prinzessin!«, drangen die Rufe der Elfen von überall her.
    Nell sah nicht nur verzweifelt, sondern auch sehr erschöpft aus – ihre Beine trugen sie nicht mehr, dennoch versuchte sie selbst zu laufen und beteuerte immer wieder, dass es ihr gut ginge.
    Seine tapfere, starke Nell ... Logan wollte zu ihr, sie halten, ihr Trost spenden, sie noch ein letztes Mal berühren, doch die Wachen hatten ihn bereits umzingelt und führten ihn ab. Wehrlos ergab Logan sich seinem Schicksal.
    Sie schleppten ihn zu einer bemoosten Lichtung im Elbwald, weit weg von der Stadt, und sperrten ihn in einen magischen Kreis aus am Boden liegenden Kristallen. Sie bildeten einen Schild, eine Art unsichtbaren Käfig, aus dem er nicht entkommen und sich nicht translozieren konnte, obwohl keine Gitterstäbe sein Gefängnis umstellten.
    Dann ließen sie ihn allein – allein mit seinen Gedanken an Nell, seinem Kummer und der Sorge um ihre Gesundheit. Kannte der Heiler ein Gegenmittel? Konnte er Nell retten?
    Sein eigenes Leben erschien Logan mit einem Mal

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