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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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erfreut darüber, dass Mrs. Beaumont ihn nicht hinzugezogen hatte, bevor sich die Angelegenheit gewissermaßen von selbst erledigt hatte. Aber dieselbe Frau, die sich die ganze Zeit über am Rande der Hysterie bewegt hatte, begegnete nun der Missbilligung des Gesetzeshüters mit ungeheurer Gelassenheit, wie Lily erstaunt feststellte. Mrs. Beaumont war offensichtlich so glücklich über Davids und Glynnis' sichere Heimkehr, dass es ihr egal war, ob der Sheriff verärgert war oder nicht. Als er dann aber seinen Zorn auf Zach richtete, fuhr sie dazwischen und übernahm die volle Verantwortung, indem sie ihm klar machte, dass sie gegen den ausdrücklichen Rat von Zach gehandelt hatte.
    Lily beobachtete fasziniert das kleine Drama, das sich vor ihren Augen entfaltete, aber schließlich riss sie sich doch davon los, um in die Küche zu gehen und ein spätes Mittagessen zuzubereiten. Es war seltsam, dachte sie, wie Leute in manchen Situationen wuchsen und in anderen völlig verzweifelten.
    Kurze Zeit später durchquerte sie die Halle mit einem voll beladenen Tablett. Als sie am Wohnzimmer vorbeikam, warf sie einen Blick hinein und stellte fest, dass der Sheriff zwar mit Richard verschwunden war, dafür waren aber andere Leute dazugekommen, und es befanden sich insgesamt mehr Personen im Haus als vorher. Jessica, die schon wieder sehr viel besser aussah, war mit Christopher heruntergekommen, und darüber hinaus waren Zachs Freunde da. Sie zählte schnell die Köpfe, räumte das Tablett ab und ging zurück in die Küche. Es dauerte nicht lange, und sie kam mit ein paar weiteren dampfenden Schüsseln zurück. Wenn sie etwas wirklich konnte, dann war es, dafür zu sorgen, dass es genug zu essen gab.
    Zach musste sie bei ihrem zweiten Gang zum Speisezimmer gesehen haben, weil sie ihn plötzlich rufen hörte: »Hey, guckt mal! Das Essen ist fertig! Soll ich dir helfen, Lollipop?«
    Die gesamte lärmende Gruppe kam aus dem Wohnzimmer, und auf einmal war das Speisezimmer erfüllt von Reden und Lachen. John Miglionni lächelte sie verlegen an und nahm ihr das Tablett aus den Händen, und Jessica half ihr, den Tisch zu decken. Lily hatte gerade das letzte Besteck aufgelegt, als ein großer blonder Mann mit dunklen Augen und noch dunkleren Augenbrauen zu ihr trat, an der Hand eine schlanke Frau mit glänzenden schwarzen Haaren und blassem Teint. Er stellte sich und die Frau als Cooper und Veronica Blackstock vor, dann nahm er Lily genauer in Augenschein. Sein Blick verriet große Intelligenz, ganz im Gegensatz zu den nächsten Worten, die aus seinem Mund kamen.
    »Oha«, sagte er. »Und kochen können Sie auch noch?«
    »Hey, genau dasselbe habe ich gesagt, als ich sie das erste Mal gesehen habe.« John gesellte sich zu ihnen. »Den Oha-Teil jedenfalls. Von der Kocherei wusste ich ja nichts.« Er grinste Lily an. »Das hat mit den Marines zu tun«, erklärte er. »Typisches Kompliment der Marines.«
    Überwältigt von der plötzlichen über sie schwappenden Flut Testosteron, blinzelte Lily die beiden Männer an, und Veronica versetzte ihrem Mann einen Stoß in die Seite. »So, jetzt kannst du deinen Mund wieder zumachen und überlegen, ob du Lily nicht vielleicht sonst noch etwas zu sagen hast.«
    »Hä?«
    »Zum Beispiel, wie Leid es dir tut, dass du sie heute Morgen gezwungen hast, Zach aus dem Bett zu holen.«
    Er starrte sie an, als wäre sie geistesgestört. »Warum sollte ich mich dafür entschuldigen? Wir mussten doch einen Plan entwerfen, Ronnie, und Zach wäre gar nicht erbaut gewesen, wenn ich ihn wegen einer klitzekleinen Beule an seinem Kopf hätte schlafen lassen.« Er wandte sich zu seinem Freund, der sich ihnen mit einem Grissini im Mund, das er vom Tisch geklaut und sich wie eine Zigarre zwischen die Zähne geklemmt hatte, näherte. »Stimmt's oder hab ich Recht, Kumpel?«
    »Klar doch!«
    »Lasst mich mal raten«, sagte Lily trocken. »Das hat auch mit den Marines zu tun.«
    »Oha«, murmelte Ronnie, und die beiden Frauen lachten.
    Coop sah von ihnen zu seinen Freunden. »Frauen«, sagte er und schüttelte den Kopf.
    Rocket nickte heftig. »Sie sind ein einziges Rätsel.«
    »Das kann man wohl sagen.« Zach legte seinen Arm um Lilys Schultern und zog sie an sich, während er einen Stuhl für sie zurechtrückte. Er nickte seinen Freunden über die Schulter zu, als er sich neben sie setzte. »Man kann sie einfach nicht verstehen.«
    Während des ganzen Mittagessens zog Zach Glynnis auf. Er tauschte scherzhafte

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