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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Beleidigungen mit seinen Freunden aus und bewies den Frauen gegenüber seinen Charme. Und er lachte. Er lachte so viel, dass alle anderen am Tisch immer wieder in sein Lachen einfielen, weil es sich so fröhlich anhörte.
    Lily konnte kaum den Blick von ihm wenden. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie hatte geglaubt, sie könnte nachempfinden, wie verzweifelt er wegen Glynnis' Entführung war, aber was sie gesehen hatte, musste die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs gewesen sein, denn dieser Mann neben ihr am Tisch, dieser ausgelassene, durch und durch glückliche Mann, der seinen Kopf lachend in den Nacken warf, war ein ganz neuer Zachariah.
    Ein Zachariah, der sie bezauberte.
    Und nicht nur sie, stellte sie fest. Nach dem Essen, als sie den Tisch abräumte, gesellte sich Cassidy zu ihm und fing an, auf Teufel komm raus mit ihm zu flirten.
    Zu Lilys Ärger schien Zach das keineswegs kalt zu lassen. Im Gegenteil, fern davon, sie auflaufen zu lassen, lachte und flirtete er seinerseits mit ihr. Lily biss die Zähne zusammen und erging sich in Fantasien, was sie mit Cassidy anstellen würde, nahm das Tablett und ging zur Tür. Plötzlich fühlte sie sich genau wie die niedere Angestellte, als die Richard sie indirekt bezeichnet hatte, und mit jedem Schritt wuchs ihr Selbstmitleid. Verdammt noch mal, selbst Jessica schien sie an diesem Nachmittag links liegen zu lassen. Lily hatte sie und Christopher kurz zuvor aus dem Zimmer eilen sehen, als hätte es Feueralarm gegeben und sie wären die Einzigen, die wussten, wo der Feuerlöscher hing. Kein Mensch kümmerte sich um sie. Mit der Hüfte stieß sie die Speisezimmertür auf.
    »Warten Sie. Ich helfe Ihnen.«
    Lily wandte den Kopf um und sah Veronica, die über ihre Schulter griff und ihr die Tür aufhielt. »Danke.«
    »Soll ich noch das andere Tablett dort holen?«
    »O ja, bitte. Das wäre nett.«
    Veronica folgte ihr durch die Halle in Richtung Küche. »Das Essen war wunderbar.«
    Augenblicklich besserte sich Lilys Laune, und sie schenkte der anderen Frau ein herzliches Lächeln. »Freut mich, dass es Ihnen geschmeckt hat. Ich habe im Grunde genommen nur alles zusammengeworfen, was ich gefunden habe. War nichts Besonderes.«
    »Wenn dem so ist, möchte ich allzu gerne mal etwas Besonderes von Ihnen probieren, weil ich es nämlich wirklich toll fand.« Sie stellte das Tablett auf die Arbeitsplatte und räumte es rasch ab. Mit der Essigkaraffe in der Hand hielt sie inne und sah zu Lily, die den Geschirrspüler füllte. »Zach erzählte, Sie würden auf einer Firmenjacht kochen. Das muss Spaß machen.«
    »Tut es normalerweise auch«, bestätigte Lily »Aber manchmal geht es mir auch furchtbar auf die Nerven - das hängt ganz von den Gästen und auch vom Wetter ab.«
    Veronica nickte. »Ständig mit Leuten zu tun haben kann hart sein.«
    »Ja. Sie können einem jeden Tag verderben, wenn man Pech hat. Am unangenehmsten ist es, wenn man die einzige Frau in einer Gruppe von Männern ist.«
    »Werden Sie etwa angemacht?«
    »Nicht von der Crew. Die besteht nur aus drei Leuten: dem Kapitän, dem ersten Maat und mir - und Jack und Ben haben sich mir gegenüber nie irgendwelche Freiheiten rausgenommen. Gelegentlich versucht einer der Gäste sein Glück. Meistens ist das aber kein größeres Problem, und sie nehmen ein Nein mit Anstand hin. Nur einmal wurde es haarig. Und das war dann beileibe keine besonders lustige Fahrt.«
    »Worin unterscheidet sich die Arbeit auf einer Jacht eigentlich von der in einem Restaurant - abgesehen natürlich von dem Umstand, dass man sich auf dem Wasser befindet?«
    »Es ist alles sehr viel intimer.« Sie stellte das letzte Glas in den oberen Korb, füllte Spülmittel ein, schloss die Tür des Geschirrspülers und schaltete ihn ein. Als die Maschine leise zu arbeiten begann, drehte sie sich um, lehnte sich gegen die Spüle und widmete Veronica ihre ganze Aufmerksamkeit. »In einem Restaurant sind die Gäste vielleicht drei Stunden da, und der Küchenchef kommt mal kurz raus, um sie zu begrüßen. Auf einem Boot befindet man sich drei Tage lang oder sogar eine ganze Woche auf engstem Raum. Und ich muss mich dort um alles kümmern. In einem Restaurant habe ich eine Küchenmannschaft und die Leute vom Service, aber die Kombüse auf der Argosy ist winzig, und der Platz zum Schlafen ist begrenzt, sodass ich mit ganz wenigen Ausnahmen alles selber mache. Ich plane die Menüs und sorge für die Vorräte. Dann bereite ich die Mahlzeiten vor, koche,

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