Mach mich Glücklich!
in meinem Leben, und ich wollte, dass wir wieder zueinander finden. Ich habe es so sehr versucht, Jess. Die ganze Zeit.«
Sie legte beide Hände auf seine Brust, um so viel von seiner Wärme und seiner Stärke in sich aufzunehmen wie möglich. Sie sehnte sich danach, seine Umarmung zu erwidern, und schon bald glitten ihre Hände höher und legten sich um seinen Nacken. »Warum hast du mir mehr wenigstens erzählt, dass du auf der Suche nach einem anderen Job bist?«
»Ich wollte dich damit überraschen.« Er ließ ein wehmütiges kleines Lachen hören. »Frag mich nicht, warum, aber ich hielt das für eine gute Idee.«
»Mein Gott, Christopher, ich liebe dich so sehr. Und ich bin so ein Feigling, weil ich nicht gekämpft habe. Es ist nur ... Ich habe mich immer so minderwertig gefühlt, und ein solches Bild von sich selbst wird man nicht so schnell los. Zuerst ging es immer nur darum, mit den reichen Nachbarn Schritt zu halten, was ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen ist, wenn man einfach nicht die nötigen Mittel hat. Hinzu kommt, dass ich nicht unbedingt der Typ bin, der einer Party Glanz verleiht, ich kann ja noch nicht mal einen interessanten Beruf vorweisen. Und ich bin ganz sicher nicht so hübsch wie Cassidy.« Er gab einen missbilligenden Laut von sich, und sie schlang ihre Arme fester um seinen Hals. »Bin ich nicht. Aber du hast mich trotzdem gewählt, und eine Zeit lang fühlte ich mich wie eine Göttin. Als du dann kurz nach unserer Hochzeit, ohne zu zögern, Davids Angebot angenommen hast, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ich kann nicht sagen, dass ich stolz darauf bin, aus lauter Unsicherheit gleich das Schlimmste vermutet zu haben. Und noch weniger stolz bin ich darauf, dass ich, statt mit dir über meine Zweifel zu reden, das tat, was ich immer getan habe, und mich in mein Schneckenhaus zurückzog.«
»Weißt du, Liebes, ich würde sagen, die Tage deiner Zurückgezogenheit sind vorbei. Als du vor ein paar Minuten damit gedroht hast, mir die Augen auszukratzen, hast du ganz schön wütend ausgesehen.«
Ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. »Ich habe mich in letzter Zeit ein bisschen selbstsicherer gefühlt. War ein bisschen weniger bereit, es jedem recht zu machen - und viel weniger passiv.«
Er senkte den Kopf und sah sie einen Augenblick lang schweigend an. »Wegen Lily«, sagte er schließlich, und ein trauriger Ausdruck trat in seine grünen Augen, während er eine Strähne ihres kurz geschnittenen Haars zurechtzupfte. »Es ist albern, aber ich wollte, ich wäre dafür wenigstens zum Teil verantwortlich.«
»Lily hat mir sehr geholfen. Sie hat es geschafft, dass ich mich hübscher finde, indem sie mir gezeigt hat, wie ich etwas für mein Aussehen tun kann. Das gibt mir Selbstsicherheit, Chris, weil ich mich zum ersten Mal in meinem Leben attraktiv fühle und nicht nur wie eine graue Maus. Und durch sie habe ich auch Vertrauen in mein Talent fürs Quiltmachen gewonnen. Aber das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem Wissen, dass du mich liebst.« Sie legte den Kopf zurück und sah ihm in die Augen. »Das ist nichts im Vergleich dazu, dass du versucht hast, etwas in unserem Leben zu verändern. Es gibt nichts, was mir mehr Selbstvertrauen geben könnte, und ein Gefühl der Unbesiegbarkeit, dass ich für mein Leben verantwortlich bin. Und das will ich auch, Chris - ich will mein Leben in die eigenen Hände nehmen und etwas daraus machen. Ich will selbstbewusst und mutig sein und etwas Neues ausprobieren.«
Er grinste sie an. »Dann sollst du das auch tun. Was hältst du für den Anfang davon, dein neu erworbenes Selbstbewusstsein in San Diego auszuprobieren?«
»Ist dort deine neue Stelle?«
»Jedenfalls habe ich von dort ein Angebot. Ich hatte mehrere Vorstellungsgespräche, aber dieses Unternehmen gefällt mir am besten. Sie vertreten offenbar eine gewisse Ethik, da sie die Einzigen sind, die nicht versucht haben, mich vom Gegenteil zu überzeugen, als ich ihnen erklärte, dass ich es nicht als Teil meines Vertrags betrachte, Firmengeheimnisse aus Davids Unternehmen auszuplaudern.«
Jessica war auf einmal so glücklich wie schon lange nicht mehr, und lachend schubste sie Christopher, bis er sich hintenüberfallen ließ und sie ausgestreckt auf ihm lag. Sie stützte sich mit den Händen auf seine Brust, richtete sich auf und sah auf ihren Mann hinunter. Dann lächelte sie ihn strahlend an. »San Diego klingt klasse.«
21
D er Sheriff war nicht besonders
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