Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
verstanden, warum manche Frauen von gut aussehenden Männern angezogen waren, die sie wie Dreck behandelten. Und sie hatte nicht vor, sich zu ihnen zu zahlen.
    Es war spät, das war ihr Problem. Sie sollte endlich schlafen. Sie nahm die Fleece-Decke, faltete den leeren Matchsack zusammen, um ihn als Kissen zu benutzen, und schaltete die Innenbeleuchtung aus, dann wickelte sie sich in die Decke und streckte sich auf dem Rücksitz aus.
    Aber sie konnte sich nicht entspannen. Je länger sie so dalag, desto unheimlicher wurden die Geräusche draußen. Sie hatte immer gedacht, im Wald sei es still. Und als ob ihre Lage noch nicht schlimm genug wäre, meldete sich auch noch ihre Blase. Nun, sie würde einfach nicht darauf achten. Sollte sie doch explodieren, sie würde sich jedenfalls nicht in den finsteren Wald wagen, der den kleinen Zeltplatz umgab. Ihrer Unruhe und ihrem Unwohlsein zum Trotz versuchte sie, sich einzureden, dass sie nicht bei jedem unerklärlichen Geräusch zusammenfahren musste.
    Aber erst, als sie sich die verschiedenen Möglichkeiten ausmalte, wie sie es Zach heimzahlen konnte, schlief sie ein.

6
    A ls Zach aufwachte, schneite es. Fluchend setzte er sich auf und schälte sich aus seinem Schlafsack, der von einer dichten, nassen Schneeschicht bedeckt war. Über dieser verflixten Fahrt lag ein Fluch.
    Wenigstens hatte er Voraussicht bewiesen und den Poncho, der zu seiner Ausstattung gehörte, über den Schlafsack gebreitet, bevor er sich gestern Nacht hingelegt hatte. Sich den Geruch eines feuchten Schlafsacks zu ersparen war zwar nur ein schwacher Trost, aber man musste nehmen, was man kriegte.
    Nicht dass er gleich eingeschlafen wäre, als er sich hingelegt hatte. Er hatte sich hin und her geworfen, nachdem Lily endlich Ruhe gegeben und das Licht im Jeep ausgemacht hatte. Der kurze Moment, den er sie in den Armen gehalten hatte, war ihm nicht aus dem Kopf gegangen, immer wieder hatte er ihn in Gedanken durchlebt. Seine Haut brannte überall dort, wo sie ihn berührt hatte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
    Kalt, steif und genervt streifte er sich seine Schuhe über, dann breitete er den Poncho mit der nassen Seite nach unten an der Stelle aus, an der er gelegen hatte, um darauf seinen Schlafsack zusammenzurollen. Er klemmte sich das Bündel unter den Arm und ging zum Jeep. Gerade als er die Hand nach dem Griff der Heckklappe ausstreckte, bahnte sich eine Schneeflocke ihren Weg über seinen Nacken, und er zuckte zusammen.
    Die Tür war abgeschlossen, und er klopfte seine Hosentaschen nach dem Schlüssel ab, bis ihm einfiel, dass er ihn im Zündschloss stecken gelassen hatte. Er ging um den Jeep herum und versuchte sein Glück an der Fahrertür -Fehlanzeige. Er fluchte und spähte ins Wageninnere, während über den Bäumen langsam die Dämmerung anbrach und den bleigrauen Himmel ein wenig aufhellte. Alle Türen waren fest verschlossen, und Lily lag schlafend auf der Rückbank, von Kopf bis Fuß in die rote Fleece-Decke eingewickelt. Das Einzige, was er von ihr sehen konnte, waren ein paar blonde Haarsträhnen.
    Er klopfte an das Fenster und verspürte ein ganz und gar nicht ritterliches Gefühl der Befriedigung, als sie unter ihrer Decke zusammenfuhr. Sie hob den Kopf, dann richtete sie sich langsam auf einem Ellbogen auf und sah sich um, als wüsste sie nicht, wo sie war. Ihre Blicke trafen sich durch das Fenster, und sie blinzelte und lächelte ihn verschlafen an.
    Es war ein freundliches, ein süßes Lächeln, und bei diesem Anblick zog sich etwas in seiner Brust zusammen. Allerdings verlangte noch etwas anderes nach seiner Aufmerksamkeit. Kurzerhand ignorierte er beides mit zusammengebissenen Zähnen. »Machen Sie die Tür auf.«
    Er konnte genau sehen, wann ihr Kopf so klar wurde, dass sie sich daran erinnerte, dass er kein Freund von ihr war. Sie war gerade dabei, nach der Türverriegelung zu greifen, um seinem Befehl nachzukommen, als sie plötzlich innehielt. Sie ließ ihre Hand wieder sinken und richtete sich mühsam auf, wobei sie die Fleece-Decke eng um sich gewickelt hielt. Was, zum Teufel - war das etwa seine Jacke, die sie da anhatte? »Würden Sie bitte aufmachen?«, knurrte er. »Lassen Sie mich rein.«
    »Nein«, sagte sie.
    »Verdammt, Lily, öffnen Sie die Tür! Es schneit hier draußen.«
    »Das sehe ich. Ist Ihnen vielleicht kalt?«
    »Ja!« Tatsächlich, sie hatte seine Jacke an. Der Umstand, dass sie ihr ungefähr zehn Nummern zu groß war, verriet sie.
    »Oh, das tut mir aber

Weitere Kostenlose Bücher