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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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es ein Handbuch gab, das Die 101 besten Entführungstricks hieß und empfahl, die Familien der Opfer in ständige Aufregung zu versetzen - selbst wenn die Entführer in neun von zehn Fällen durchaus bereit waren, die erforderliche Zeit zur Beschaffung des Geldes zuzugestehen.
    »Er hat mir erklärt, dass er uns fünf Tage gibt, um das Geld zu besorgen.«
    »Er hat -« Er brach mitten im Satz ab, um sein Erstaunen nicht zu zeigen, und fuhr dann sanft fort: »Das ist eine gute Nachricht. Ganz ausgezeichnet.«
    Warum hatte er dann so ein ungutes Gefühl in der Magengrube?
    Wahrscheinlich, weil du von Natur aus ein misstrauischer Kerl bist, Alter. Trotzdem ... fünf Tage? Er straffte die Schultern und versuchte, sich einzureden, dass er nicht gleich argwöhnisch werden musste, nur weil diese Sache hier anders lief als sonst.
    Doch wenn sein Gefühl sagte, dass hier etwas faul war, musste er darauf hören. Und er würde sich ganz gewiss nicht damit aufhalten, sich vorzumachen, das liege nur daran, dass er bis zum nächsten Anruf des Entführers nicht viel tun konnte.
    Er entfernte sich ein paar Schritte von Mrs. Beaumont, dann drehte er sich um und sah sie an. »Sind Richard und Christopher noch hier?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Ich will mit den beiden reden.«
    Sie wirkte auf eine fast rührende Weise dankbar, etwas zu tun zu bekommen, und ging sofort zum Telefon. Sie nahm den Hörer ab, ließ ihren Finger über eine Reihe von Tasten gleiten und drückte schließlich eine.
    Während Zach ihr zusah, fiel ihm zum ersten Mal auf, dass es sich um eine Telefonanlage handelte, wie man sie normalerweise in Büros verwendete. Sehr nützlich in einem Haus von dieser Größe. Sie sprach hastig ein paar Sekunden lang in die Muschel und teilte der Person am anderen Ende mit, dass der Entführer angerufen hatte, dann trennte sie die Verbindung, drückte eine weitere Taste und wiederholte das Ganze. Einen Augenblick später legte sie auf und nickte ihm zu.
    »Sie werden sofort herunterkommen.«
    Lily brachte ihm eine Tasse Kaffee, und er ging damit zur Terrassentür und sah auf den Garten hinaus, während er daran nippte. Er konnte sich nicht erinnern, wann es angefangen hatte zu regnen, aber jetzt tauchte ein feiner, steter Nieselregen die Welt draußen vor den Fenstern in ein trübes Grau. Er legte sich auf die Stühle auf der Veranda und bildete einen Schleier, hinter dem Klippen und Meerenge verschwanden.
    Eine Minute später betrat Richard außer Atem den Raum, und kurz darauf kam Christopher mit Jessica im Schlepptau durch die Tür. Da ihnen ihre Tante am Telefon nur das Nötigste mitgeteilt hatte, informierte Zach sie über die Einzelheiten des Gesprächs mit dem Entführer. Richard machte sich sofort auf den Weg ins Büro, um die Geschäftsbücher herauszusuchen, und Christopher rannte nach oben, um seinen Laptop zu holen. Als die beiden Männer zurückgekehrt waren, setzten sie sich hin, um zu sehen, welche Vermögenswerte des Familienunternehmens zu Bargeld gemacht werden könnten und wie lange das dauern würde.
    Zach sah ihnen eine Weile zu, dann begann er im Zimmer herumzugehen und studierte dabei verstohlen die Familiendynamik der Beaumonts.
    Offensichtlich waren beide Männer kompetent und erfahren in geschäftlichen Dingen, Christopher schien jedoch eine genauere Vorstellung davon zu haben, welche Vermögenswerte man opfern könnte, und übernahm wie selbstverständlich die Führung. Richard schien keine Probleme damit zu haben, aber Zach fiel es trotzdem auf.
    Cassidy saß auf der anderen Seite des Zimmers in einem dick gepolsterten Sessel am Kamin und blätterte in einer Zeitschrift, sie hatte die Beine übereinander geschlagen und wippte nervös mit einem Fuß. Auf der Couch daneben saß Jessica und kümmerte sich um ihre Tante, und was immer sie ihr mit ihrer sanften Stimme auch sagen mochte, es brachte diese dazu, ruhig sitzen zu bleiben.
    Und dann war da noch Lily. Sie hatte natürlich nichts mit der Familiendynamik zu tun, aber von allen Anwesenden war sie diejenige, zu der sein Blick am häufigsten wanderte.
    Sie lief geschäftig hin und her, und er konnte das Klackern der Steine ihrer Halskette hören, während sie alle mit Kaffee versorgte. Jetzt, da er sie nicht länger mit einem durch Vorurteile getrübten Blick betrachtete, begannen ihm Dinge aufzufallen, die ihm zuvor entgangen waren. Er stellte beispielsweise fest, dass sie, auch wenn sie wie das Spielzeug eines reichen Mannes aussah, eine

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