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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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durcheinander, dass er sich plötzlich in der Rolle eines Angehörigen des Opfers wieder fand, und er hatte immerhin einige Erfahrung mit den Taktiken, die Entführer anwandten. Wie viel Angst mussten sie ihr erst gemacht haben. Deshalb verkniff er sich die barschen Worte, die ihm auf der Zunge lagen, und fragte stattdessen freundlich: »Sie haben versucht, ihm einzureden, dass Sie das Hausmädchen sind?«
    »Ja. Ich habe es wirklich versucht, Zach, aber er sagte: ›Lass das, du Schlampe‹, und gab mir noch andere Schimpfnamen, und dann hat er mich gedrängt, ich solle ihm sagen, wer ich bin. Er hat immerzu wiederholt, was er mit David machen würde, wenn ich ihm nicht endlich sage, wer ich bin, und mit ihm rede - wenn ich nicht genau das tue, was er mir sagt. Und ich war so durcheinander, ich wusste einfach nicht mehr ein noch aus.«
    Ihr Gesicht war aschfahl, sie atmete viel zu schnell und zu flach, und Zach trat einen Schritt vor und rieb ihr mit den Händen über die Arme. »Atmen Sie langsam und tief ein und aus, Mrs. Beaumont«, sagte er. »Und jetzt hören Sie mir gut zu. Sie haben Ihr Bestes getan, mehr kann man nicht von Ihnen verlangen. Erinnern Sie sich daran, was ich Ihnen über die Taktiken von solchen Verbrechern erzählt habe. Der Entführer will Sie aus der Fassung bringen, aber wir werden nicht zulassen, dass er damit Erfolg hat. Wir können mit ihm fertig werden, wenn Sie nicht zusammenbrechen.«
    Sie sah ihn flehend an, und er sagte mit fester Stimme: »Wir werden David und Glynnis zurückbekommen - das verspreche ich Ihnen. So ist es gut«, lobte er, als sie schließlich einen tiefen, gleichmäßigen Atemzug machte und dann langsam wieder ausatmete. »Atmen Sie. Noch einmal.« Als sich ihr Atem beruhigt hatte und wieder etwas Farbe in ihr Gesicht zurückgekehrt war, hielt er sie auf Armeslänge von sich weg. »Und jetzt erzählen Sie mir so genau wie möglich, worüber Sie geredet haben. Das, was ich schon weiß, können Sie weglassen«, fügte er rasch hinzu, als sie wieder schnell und unregelmäßig zu atmen begann. »Haben wir es beispielsweise ganz sicher mit einem Mann zu tun?«
    »Ja, natür...« Sie sah ihn verwirrt an. »Das heißt - ich nehme es an. Er hat nämlich die ganze Zeit über sehr leise gesprochen.«
    »Es könnte also auch eine Frau gewesen sein?«
    »Ja, aber -« Sie unterbrach sich und machte eine Geste, als sei sie von ihrem Einwand selbst nicht überzeugt. »Ach nein, Sie werden mich für albern halten.«
    »Sagen Sie es mir trotzdem.«
    »Nun ja ... ich hatte einfach das Gefühl, dass es ein Mann war.« Sie wurde rot. »Ich habe Ihnen ja gesagt, dass es albern ist.«
    »Nicht unbedingt. Ich bin Soldat, Ma'am; ich würde so etwas niemals unterschätzen. Sehr oft ist eine Ahnung oder weibliche Intuition, oder wie immer Sie es nennen wollen, tatsächlich eine Beobachtung, die man zwar nicht genau begründen kann, unbewusst aber doch gemacht hat. Für den Augenblick werden wir uns also auf Ihr Gefühl verlassen und davon ausgehen, dass unser Entführer ein Mann ist. Hat er irgendwelche Forderungen gestellt?«
    Bevor er den Bruchteil einer Sekunde später die manikürte Hand sah, die der älteren Frau eine Tasse Kaffee hinhielt, hatte er schon Lilys Duft wahrgenommen. »Hier, Mrs. Beaumont«, sagte sie. »In der Thermoskanne im Speisezimmer war noch Kaffee. Er ist heiß und stark. Trinken Sie einen Schluck - er wird Ihnen gut tun.«
    »Danke.« Mrs. Beaumont legte beide Hände um die edle Porzellantasse. Obwohl sie nicht sofort von dem Kaffee trank, schien ihr die Wärme, die von der Tasse ausging, gut zu tun. Sie starrte einen Augenblick lang wie hypnotisiert ins Leere, dann wandte sie ihren Blick wieder Zach zu. »Er sagte, er will eine Million Dollar. In kleinen Scheinen, nicht größer als Fünfziger.«
    »Haben Sie so viel Geld?« Falls nicht, würde er auf sein eigenes Vermögen zurückgreifen, sodass sie die Summe gemeinsam aufbringen konnten.
    Sie nickte. »Ja. Aber es wird vermutlich ein paar Tage dauern, so viel flüssig zu machen. Christopher und Richard kennen sich da besser aus als ich.«
    »Haben Sie dem Entführer gesagt, dass es ein paar Tage dauert?«
    »Ja.«
    »Und wie hat er darauf reagiert?« Garantiert hatte er wieder angefangen, die fürchterlichen Dinge aufzuzählen, die er ihrem Sohn antun würde, falls sie das Geld nicht schneller beschaffte. Dem Entführer war daran gelegen, sie in Angst und Schrecken zu halten. Zach hätte schwören können, dass

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