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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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irgendein dahergelaufenes Dummchen? War es jener Kerl, der sie küsste, als ginge es um sein Seelenheil und als wäre sie seine einzige Rettung - oder realistischer, als wolle er sie mit sich ins Schattenreich ziehen? Oder war es der Mann, der einen Moment am Fuß der Treppe stehen blieb, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging?
    Vielleicht war er alle drei. In diesem Moment allerdings war er der Mann, der ihr mit seinem Kuss die Sinne geraubt hatte, der, wenn sie ehrlich war, ihre Gedanken beherrschte. Mein Gott, dieser Mund. Dieser unwiderstehliche, erfahrene Mund -
    Verflixt und zugenäht, hör endlich auf damit! Sie riss sich die Schürze herunter, suchte ein paar Schüsseln zusammen, füllte das vorbereitete Gemüse hinein und stellte sie in den Kühlschrank. Sie musste hier raus. Auf andere Gedanken kommen. Jetzt sofort.
    Ein paar Minuten später und nach einem kurzen Umweg über ihr Zimmer, wo sie ihre Tasche geholt hatte, klopfte sie an Jessicas Tür. Jessica war von Lilys Anblick vor ihrer Tür offensichtlich überrascht, aber da sie gutes Benehmen zu einer Kunst erhoben hatte, überspielte sie es.
    »Oh, hallo«, sagte sie und trat einen Schritt zurück. »Kommen Sie rein, bitte.«
    Lily schüttelte den Kopf. »Ich will Sie nicht stören. Ich wollte Ihnen nur das da bringen« - sie reichte ihr den Lippenstift, den sie ihr versprochen hatte - »und fragen, wo ich hier in der Nähe einen guten Lebensmittelladen finde. Ich bin gerade dabei, einen Speiseplan zu entwerfen, und habe festgestellt, dass ein paar Dinge in der Küche zur Neige gehen. Vor allem frische Sachen wie Gemüse und Obst und Milch und Eier.«
    Jessica nahm sie am Arm und zog sie über die Schwelle. »Ich zieh mir nur schnell ein Paar Schuhe an, und dann fahre ich Sie nach Eastsound.«
    »Oh, es ist wirklich nicht nötig, dass Sie -« Lily beendete den Satz jedoch nicht, als sie Jessica in ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer folgte. Warum sollte sie das Angebot nicht annehmen? Sie konnte Jessicas Hilfe gut brauchen. »Aber - sind Sie sicher, dass es Ihnen nicht zu viele Umstände macht?«
    »Überhaupt nicht. Es täte mir sogar gut, ein bisschen rauszukommen.« Sie warf einen unsicheren Blick auf den Lippenstift in ihrer Hand. »Ich werde mir nur schnell die Zähne putzen und ein wenig von dem Lippenstift hier auftragen, und dann können wir fahren. Machen Sie es sich bequem, ich bin gleich wieder da.«
    Sie verließ das Zimmer, und Lily sah sich neugierig um, da sie nun die Gelegenheit hatte, herauszufinden, was dem Raum seine Behaglichkeit verlieh. Sie bewunderte zwei kleine Quilts, die auf einem dunkelblauen Samtsofa lagen, und einen, der über die Lehne eines alten Schaukelstuhls drapiert war, als Jessica zurückkam, ausgehfertig mit Schuhen und Lippenstift und einer kleinen Handtasche. Lily lächelte sie kurz an, dann widmete sie sich wieder den beiden Wandquilts, die sehr viel Kunstfertigkeit bewiesen. »Haben Sie die gemacht?«
    »Ja.«
    »Mein Gott, Jessica, die sind fantastisch. Und das nennen Sie Ihr kleines Hobby? Es überrascht mich, dass Sie sie nicht verkaufen und Geld damit verdienen.«
    Jessica trat neben sie vor die wunderbar gearbeiteten Quilts, die ganz in Blau, Beige und Bronzetönen gehalten waren. Sie betrachtete sie skeptisch. »Glauben Sie wirklich, sie sind so gut, dass ich sie verkaufen könnte?«
    »Aber ja! Meine Güte, ich habe Quilts gesehen, die nicht halb so schön waren und Hunderte von Dollars gekostet haben. Haben Sie noch mehr davon?«
    Jessica gab einen Laut von sich, der bei einer weniger wohlerzogenen Frau als Schnauben bezeichnet worden wäre, und ging zu einer alten ledernen Schiffstruhe mit Messingbeschlägen. Sie öffnete sie und nahm das oberste Fach heraus, um Lily einen Stapel Quilts zu zeigen, die allein durch ihre Vielfalt an Mustern, Farben und Größen beeindruckend waren.
    Lily kniete sich vor der Truhe auf den Boden. Sie zog mehrere Quilts heraus und betrachtete sie begeistert. »Wow.« Dann riss sie einen Moment lang ihren Blick von den Stücken los, um deren Schöpferin anzusehen. »Ich komme mir vor wie Ali Baba in seiner Schatzhöhle.«
    Jessicas Wangen färbten sich rot vor Freude. »So schön finden Sie sie?« Als Lily heftig nickte, fragte sie: »Wollen Sie einen?«
    »Sind Sie verrückt? Sie können sie doch nicht einfach verschenken!«
    »Aber warum denn nicht? Sie haben mir ja auch einen Lippenstift geschenkt.«
    »Der ungefähr fünfzehn Dollar gekostet hat. Dieser Quilt

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