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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Eine verdammte Aufnahme , mit der eine leise, undefinierbare Stimme die Übergabebedingungen bekannt gab und die ihm keine Möglichkeit zu Verhandlungen oder Forderungen ließ. Sie wiederholte nur immer wieder die gleichen Worte, bis das Band zu Ende war. Und als ob das noch nicht schlimm genug war, wurde er aus Davids Mutter einfach nicht schlau und wusste nicht, ob sie die hirnloseste Frau auf Gottes Erde war oder gerissener als einer der Finanzhaie von der Wall Street.
    Er hatte vorgehabt, sofort nach Beendigung des Gesprächs die Rückruftaste zu drücken. Es war zwar fraglich, ob dabei etwas herauskam, da jeder Entführer, der auch nur ein bisschen Verstand hatte, eine öffentliche Telefonzelle benutzen würde. Aber da möglicherweise jemand aus der Familie seine Finger im Spiel hatte, war es einen Versuch wert. Er hatte jedoch noch den Finger auf der Trenntaste, als Mrs. Beaumont sich dazwischendrängte, die Ruftaste für das Telefon in Richards Zimmer drückte, ihm den Hörer aus der Hand riss und sofort hysterisch draufloszureden begann, als ihr Neffe abhob. Danach liefen alle außer Cassidy, die nach dem Abendessen ausgegangen war, aufgeregt im Wohnzimmer herum und redeten wild durcheinander.
    Er biss seine Zähne noch fester zusammen, als er daran dachte, was sie von ihm verlangten. Er kletterte in den Jeep, beugte sich mit grimmiger Miene über das Lenkrad und drehte den Zündschlüssel herum. Er hielt es für keine besonders kluge Idee - und das hatte er auch gesagt blindlings mit dem Lösegeld loszuziehen, ohne irgendwelche Vorkehrungen getroffen zu haben - und vor allem ohne die Gewissheit, dass Glynnis und David unversehrt waren und der Entführer sie freilassen würde, sobald er das Lösegeld hatte. Geld, das ganz zufällig schon heute Nachmittag zur Verfügung gestanden hatte und im Safe des Büros im Westflügel deponiert worden war.
    Und als ob das alles immer noch nicht reichte, stieg ihm ein Hauch von Lilys Duft in die Nase, der hier überhaupt nichts zu suchen hatte, und er knirschte so heftig mit den Zähnen, dass es ihn nicht gewundert hätte, wenn sie in Stücke zersprungen wären. »Himmel«, murmelte er. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Wenn er nur eine Sekunde Zeit gehabt hätte, in der nicht alle Beaumonts gleichzeitig auf ihn einredeten, hätte er vielleicht daran gedacht, sich die Hände zu waschen, bevor er aufbrach. Diese Frau brachte ihn zu sehr durcheinander, und es war höchste Zeit, dass er sich aufraffte und etwas dagegen unternahm. Für gewöhnlich ließ er nicht zu, dass ihn eine Frau so sehr verwirrte, wie sie es tat.
    Und doch ...
    Wohin, zum Teufel, war sie eigentlich verschwunden? Er hatte sie beiseite nehmen und bitten wollen, darauf zu achten, wer sich während seiner Abwesenheit im Wohnzimmer aufhielt und wer für längere Zeit weg war. Doch als er inmitten des Durcheinanders Ausschau nach ihr gehalten hatte, konnte er sie nirgends entdecken.
    Das sollte dir zu denken geben. Ist es in deinem Leben jemals anders gewesen? Er gab Gas und raste über die Auffahrt. Abgesehen von deiner Einheit, auf die du dich immer verlassen kannst, gibt es genau einen Menschen, der für dich da ist, wenn du ihn brauchst. Und das bist du selbst, Alter.
    Und niemand sonst.
    Miguel sah den Jeep des Stabsfeldwebels aus der Einfahrt rasen und schlingernd auf die Straße abbiegen und richtete sich in seinem Auto kerzengerade auf. Dios. Er hatte schon gedacht, er würde hier Wurzeln schlagen, bevor sich endlich einmal jemand blicken ließe. Er hatte die längsten sechs Tage seines Lebens hinter sich, und während er dem Jeep nachsah, der auf der Landstraße davonbrauste, griff er nach dem Zündschlüssel.
    Er zog seine Hand jedoch zurück, ohne den Motor zu starten. Im Licht der Straßenlaterne hatte er hinter der getönten Windschutzscheibe von Taylors Jeep nur eine Person gesehen. Eine.
    Den Stabsfeldwebel. Allein. Das bedeutete, dass er seine Frau im Haus zurückgelassen hatte.
    Der richtige Zeitpunkt, sie sich zu schnappen.
    In der vergangenen Woche war Miguel ein paar Mal vorsichtig um das Haus herumgeschlichen und hatte herauszufinden versucht, was da drin vor sich ging. Das war ihm zwar nicht gelungen, aber zumindest wusste er jetzt, dass sich dort sieben Leute aufhielten.
    Und der Einzige, der ihm Kopfzerbrechen bereitete, war soeben davongerast, als sei der Leibhaftige hinter ihm her.
    Miguel öffnete die Autotür und stieg aus. Er fluchte leise vor sich hin, als seine Beine, steif vom

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