Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
aber kein Automatik-Auto, sondern eins mit Gangschaltung«.
    »Kein Problem.«
    Er angelte einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und warf ihn ihr zu. »Fahr mir bloß keine Beulen in den Wagen.«
    »Wenn ich verspreche, auf dein Auto aufzupassen, versprichst du mir dann, es dir noch einmal zu überlegen und Mara eine Chance zu geben?«
    Er verdrehte die Augen. »Okay, okay. Für meine Corvette tu ich alles.«
    Sie lachte. »Typisch Mann.« Sie winkte zum Abschied und machte sich dann auf den Weg zur Schule. Vaughns ehemalige Lehrer waren ihre einzige Hoffnung. Vielleicht stieß sie ja doch noch auf das eine oder andere Motiv für die Initiierung des Sommercamps, um Vaughns Projekt in einem positiven Licht erscheinen zu lassen.

8
    Als eine Art Celebrity
war Vaughn daran gewöhnt, im Rampenlicht zu stehen, angestarrt zu werden. Es war für ihn nichts Neues, dass man sich über ihn das Maul zerriss - sowohl im Flüsterton hinter seinem Rücken als auch ganz unverblümt direkt vor seiner Nase. Als er daher bei seinen Eltern auf der Türschwelle stand und das Gemurmel der anwesenden Gäste abrupt verstummte, ahnte er bereits, was ihm heute Abend blühte. Er wagte zu bezweifeln, dass die atemberaubende Frau an seiner Seite der Grund für das plötzlich eingetretene Schweigen war, wenngleich es ihm die Sprache verschlagen hatte, als sie ihm bei sich zu Hause vor zwanzig Minuten gegenübergetreten war.
    Wer hätte gedacht, dass ein so züchtiges, einfaches, schwarzes Kleid derart sexy, sinnlich und verführerisch wirken konnte? Natürlich lag das ausschließlich an der Blondine, die darin steckte; vielleicht auch an der frühmorgendlichen Begegnung mit ihr in seinem Bett. Denn seit er ihren Körper gesehen und ihre festen, vollen Brüste berührt hatte, brauchte er sich nicht mehr auf seine Fantasie zu stützen - die Erinnerung daran war unauslöschlich in sein Gehirn gebrannt.
    Annabelle kniff ihn sanft in den Arm und riss ihn damit aus seinen Tagträumen. »Gehen wir jetzt endlich rein oder willst du den ganzen Abend hier stehen bleiben?«, fragte sie, um seine Aufmerksamkeit auf den vor ihnen liegenden Abend zu lenken.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ den Blick über die illustre Gesellschaft schweifen, die sich in der Empfangshalle seines Elternhauses versammelt und inzwischen ihre Gespräche wieder aufgenommen hatte. Sämtliche einflussreiche Vorstandsmitglieder waren zugegen. Wie es der Teufel wollte, eilte da auch schon Vaughns Mutter herbei.
    »Komm, wir mischen uns unter die Leute«, sagte Vaughn. Er packte Annabelle an der Hand und zog sie in die entgegengesetzte Richtung.
    Doch er hatte nicht mit der Entschlossenheit seiner Mutter gerechnet.
    »Hallo, Brandon!« Sie winkte und ließ ihm damit keine andere Wahl, als stehen zu bleiben und sich von ihr begrüßen zu lassen.
    Kaum war sie nahe genug herangekommen, zischte sie wutentbrannt, aber verhalten: »Du hast doch genau gewusst, dass ihr heute Abend zu unserer Party kommen würdet. Wie konntest du nur zulassen, dass unmittelbar davor ein derart persönliches Interview veröffentlicht wird?« Dabei starrte sie nicht so sehr ihren Sohn, als vielmehr Annabelle aus zornigen Augen an.
    Doch Vaughn war nicht gewillt, Annabelle in die familiären Zwistigkeiten hineinzuziehen. »Einen wunderschönen Abend auch dir, Mutter«, entgegnete er und setzte ein Lächeln auf, um die umstehenden Menschen zu täuschen.
    »Guten Abend, Mrs. Vaughn.« Annabelle streckte der Gastgeberin die Hand hin, doch anstatt sie zu ergreifen, bedeutete Estelle den beiden mit einer majestätischen Kopfbewegung, ihr zu folgen. »Ab ins Arbeitszimmer, und zwar sofort.«
    Vaughn zog eine Augenbraue hoch und zuckte die Schultern. »Mal sehen, was sie auf dem Herzen hat«, flüsterte er Annabelle ins Ohr. Vielleicht fand er dann auch gleich heraus, weshalb die Gäste bei ihrer Ankunft vorhin samt und sonders verstummt waren.
    Es musste irgendetwas vorgefallen sein.
    Sie betraten das Arbeitszimmer. Estelle schloss vorsorglich die Tür hinter ihnen und baute sich dann mit gestrafften Schultern und verärgertem Schnauben vor ihnen auf.
    Sie taxierte ihren Sohn von Kopf bis Fuß. »Du bist ja über und über voller Fusseln!«, stellte sie fest und zupfte am Revers seines europäischen Anzugs herum. »Was ist das bloß?«
    Er sah an sich herunter. »Haare«, murmelte er.
    »Katzenhaare«, ergänzte Annabelle fröhlich lächelnd. Die Katze fühlte sich in Vaughns Zimmer eindeutig am

Weitere Kostenlose Bücher