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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Einklang pochen spürte.
    Als Annabelle am Morgen darauf die Augen aufschlug, fühlte sie sich so erholt und geborgen wie nie zuvor. Während ihr Bewusstsein allmählich zurückkehrte, wurde ihr klar, wo sie sich befand: Sie lag in Vaughns Armen, in seinem Bett. Es war ein wundervolles Gefühl.
    Sie hatte tief und lange geschlafen, seltsamerweise jedoch nicht geträumt - jedenfalls erinnerte sie sich an keinerlei Träume. Das war bemerkenswert, denn sonst erwachte sie stets schweißgebadet und mit den Worten der Frau vom Sozialamt im Ohr, die drohte, sie von ihren Schwestern zu trennen.
    Keiner der Männer, mit denen sie bisher ins Bett gegangen war, hatte es je geschafft, diesen Albtraum zu vertreiben; keine noch so enge Freundschaft hatte die Beziehung zwischen ihr und ihren Schwestern je ersetzen können; eine Verbindung, die nicht auf Blutsverwandtschaft beruhte, sondern in erster Linie auf Annabelles massiven Verlustängsten.
    Und siehe da - eine einzige Nacht mit Brandon Vaughn, und die Geister der Vergangenheit waren verschwunden, zumindest für den Augenblick. Diese Erkenntnis traf Annabelle wie ein Schlag. Sie hatte sich doch geschworen, keinerlei Gefühle in diese Affäre zu investieren! Sie durfte nicht zulassen, dass ihr Unterbewusstsein ihr einen Strich durch die Rechnung machte.
    Als sie den Kopf zur Seite wandte und feststellte, dass Vaughn sie beobachtete, tat ihr Herz einen Sprung. Selbst unrasiert und unfrisiert wirkte er unwahrscheinlich sexy.
    »Guten Morgen«, murmelte sie und verdrängte den Gedanken daran, wie fürchterlich sie selbst wohl aussah, nach dieser Nacht, in der sie sich zwei Mal geliebt hatten; das zweite Mal sogar noch explosiver und emotionaler als das erste Mal. Nach dieser Nacht, in der er ihr sein größtes Geheimnis anvertraut hatte, das nur die wenigsten Menschen kannten.
    Nichtsdestotrotz war sie fest entschlossen, auf dem Boden der Realität zu bleiben und bemühte sich daher um einen lockeren, ungezwungenen Tonfall. »Ich kann nicht fassen, dass ich hier geschlafen habe.«
    Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht; eine überaus zärtliche Geste, bei der sie sogleich einen Frosch im Hals verspürte.
    »Soweit ich mich erinnere, habe ich dich darum gebeten.«
    Richtig. Als sie aufgestanden war, um die Tiere hinauszulassen, hatte sie vor gehabt, in ihr eigenes Bett zurückzukehren. Doch Vaughn hatte sie gebeten, sich zu beeilen und als sie zurückkam, war Boris ihr nicht von der Seite gewichen und auch die Katze (die sie wegen ihrer drolligen Stoppelfrisur Spike nannte) hatte sich nicht abschütteln lassen und starrte sie nun von Vaughns Kopfkissen aus an, während der Hund, am Fußende des Bettes schlief.
    »Und nur fürs Protokoll: Ich bin froh darüber.« Zur Bestätigung drückte er ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, der neuerlich eine Welle der Erregung durch ihren nackten Körper sandte.
    Aber sie rief sich ihren Vorsatz in Erinnerung - Immer schön locker und ungezwungen! um ihm und nicht zuletzt sich selbst zu beweisen, dass die vergangene Nacht nicht mehr war als ein One-Night-Stand. Eine schnelle, unverbindliche Nummer, wie ein Mann es wohl ausdrücken würde. Bei dem Gedanken wand sie sich innerlich, trug jedoch tapfer ein steifes Lächeln zur Schau. »Was hältst du davon, wenn ich uns Frühstück mache?«, zwitscherte sie und befreite sich aus seiner Umarmung, obwohl sie seine Wärme sogleich vermisste.
    Er lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Neulich Abendessen, heute Frühstück - pass bloß auf, dass du mich nicht zu sehr verwöhnst!« Er blinzelte sein unwiderstehliches Blinzeln, das in ihr das Gefühl weckte, ganz Frau und absolut einzigartig zu sein.
    »Bild dir bloß nichts darauf ein. Du kannst von Glück sagen, wenn du was von meinem Frühstück abkriegst.« Mit leichtem Unbehagen kletterte sie aus dem Bett und griff nach dem Teddy, der noch auf dem Boden lag. Für gestern Abend war er durchaus angemessen gewesen, doch jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher, als eines ihrer heiß geliebten T-Shirts bei der Hand zu haben.
    Vaughn deutete auf den Kleiderschrank hinter ihr, als habe er ihre Gedanken erraten. »Du kannst dir gern aus der mittleren Lade ein T-Shirt nehmen.«
    Sie bedachte ihn mit einem dankbaren Lächeln. So angezogen fühlte sie sich gleich viel besser; weniger exponiert.
    »Ich lasse erst mal Spike und Boris raus und rufe dich, sobald das Frühstück auf dem Tisch

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