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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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»Kluge Entscheidung.«
    »Vaughn, die Polizei ist hier und möchte mit dir reden«, drängte Mara nun. »Hörst du mich?«
    Schlagartig änderte Annabelle ihre Meinung und griff nach dem Gerät an seiner Hüfte. »Du musst auf jeden Fall antworten.«
    »Schätze, du hast Recht.« Mit mehr Bedauern als erwartet rollte er sich von ihr herunter, hakte das Walkie -Talkie vom Gürtel und drückte die Sprechtaste. »Ich höre dich, Mara. Sag der Polizei, ich bin in fünf Minuten da.«
    »Wird erledigt, Boss.«
    »Ein kurzes Vergnügen.« Annabelle grinste.
    Er bedachte sie mit einem entschuldigenden Blick.
    »Kein Problem, Vaughn, ehrlich.«
    Er rappelte sich auf und streckte ihr die Hand hin, um ihr auf die Beine zu helfen. Sie klopfte sich Gras und Erde von den Kleidern, er folgte ihrem Beispiel, doch ihre Bemühungen waren nicht unbedingt von Erfolg gekrönt.
    Er zupfte ihr ein Blatt aus den Locken und befreite sie von einem Ästchen, das sich hinten an ihrem Top verhakt hatte, worauf sie leise lachte.
    »Du überraschst mich einfach immer wieder«, stellte er fest.
    Sie zupfte sich die Kleider zurecht. »Ach ja? Was war es diesmal?«
    Er ließ einen anerkennenden Blick über sie gleiten. »Ich hätte nie gedacht, dass du so naturverbunden bist.«
    Sie zuckte die Achseln. »Tja, was soll ich sagen? Ich passe mich meiner Umgebung eben wie ein Chamäleon an.«
    »Noch eine Eigenschaft, die ich an dir bewundere«, rutschte ihm heraus.
    Sie streckte den Arm aus und ließ ihm die Hand über den Hintern gleiten, einmal, zweimal, dann hielt sie inne und kniff ihn sanft in den Po.
    Sein Körper reagierte prompt, sodass er sich gezwungen sah, sie am Handgelenk zu packen. »Wenn du nicht sofort aufhörst, schaffe ich es heute nicht mehr zurück ins Büro.«
    Sie grinste anzüglich. »Na, zum Glück weißt du, wo du mich heute Nacht findest, nicht?«, sagte sie mit rauchiger Stimme.
    Er schluckte. »Also, ich mache mich auf den Weg. Fahr doch mit meinem Wagen nach Hause - ich kann mich von jemandem chauffieren lassen.«
    »Sicher?«
    Anstelle einer Antwort griff er in die Hosentasche und reichte ihr seinen Schlüsselbund.
    Sie lächelte. »Danke.«
    Er nickte. Auf diese Weise hatte er auf dem Rückweg zum Gästehaus etwas Zeit, um seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das war noch eine der einfacheren Übungen. Solange Annabelle in seinem Haus und seinem Leben herumgeisterte, würde es ihm verdammt schwer fallen, in sämtlichen Belangen, die auch nur im Entferntesten mit ihr zu tun hatten, die Oberhand zu behalten, so viel stand fest.
    Gespannt auf den Bericht der Polizei betrat Vaughn wenig später das Büro, wo ihn bereits Detective Ross, der für die Ermittlungen zuständige Kriminalbeamte, erwartete. Mara hatte ihn mit Kaffee versorgt, ging aber auf seine Flirtversuche nicht ein. Ihre steife Zurückhaltung und missbilligende Miene signalisierten eindeutig »Spar dir die Mühe.« Sie war wohl tatsächlich nur an Nick interessiert.
    Vaughn ging mit ausgestreckter Hand auf den Polizisten zu. »Tut mir Leid, dass Sie warten mussten.«
    Detective Ross erhob sich und schüttelte Vaughn flüchtig die Hand. »Kein Problem. Ihre reizende Assistentin hat mir freundlicherweise solange Gesellschaft geleistet.«
    Er konnte nicht wissen, dass Mara hinter ihm die Augen verdrehte und die Zunge herausstreckte.
    Vaughn unterdrückte ein Lachen. »Gönn dir doch eine kurze Pause, Mara«, schlug er vor.
    »Dann bis später.« Sie lächelte ihren Boss dankbar an, schnappte sich ihre Handtasche und verließ das Büro, ohne Ross eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Als sie alleine waren, wandte sich Vaughn dem Detective zu, der interessiert die alten Zeitungsberichte überflog, die an der Wand hingen, darunter ein paar Artikel über Vaughns Sportlerkarriere mit Fotos, auf denen man ihm Preise und Auszeichnungen überreichte.
    Doch Vaughn stand der Sinn nicht nach Smalltalk. »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte er geradeheraus.
    Ross kratzte sich am Kopf. »Wir haben festgestellt, dass Ihre Eltern von Ihren sportlichen Erfolgen wenig angetan sind.«
    Vaughn schluckte. »Tja, das ist mir nicht neu.«
    »Sie sind auch nicht gerade begeistert von Ihrer Idee, dieses Gästehaus zu renovieren.« Ross wies mit einer Armbewegung auf seine Umgebung.
    »Und?«, fragte Vaughn mit wachsender Verärgerung. Wollte dieser Bulle hier den ganzen Tag lang seine familiären Probleme aufzählen?
    »Und wir haben sie als Verdächtige ausgeschlossen.

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