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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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immer noch später diskutieren, aber zunächst wollte ich wissen, ob dir die Idee an sich überhaupt zusagt.«
    Er schwieg einen Augenblick nachdenklich. Ursprünglich hatte er sich gegen jegliche Publicity für sein Sommercamp gewehrt. Aber dann war Annabelle auf den Plan getreten und hatte sich der ganzen Sache angenommen - und zwar mit durchschlagendem Erfolg. Sie sorgte dafür, dass sein Sommercamp-Projekt weder unter den verzögerten Renovierungsarbeiten noch den polizeilichen Ermittlungen litt. Ihr Instinkt war nicht zu unterschätzen. Yank hatte jedes Recht, auf seine Nichten stolz zu sein.
    Insbesondere auf die Älteste. »Ja, diese Idee sagt mir zu.«
    Die Aussage entlockte ihr einen überraschten Freudenschrei. »Danke!« Sie trat einen Schritt auf ihn zu, um ihn zu umarmen, überlegte es sich jedoch anders, als sie bemerkte, dass Boris sie böse anfunkelte. »Ich glaube, den Rest hebe ich mir für heute Abend auf«, sagte sie lachend, zwinkerte ihm zu und tat dann, was sie am besten beherrschte: Sie sauste davon, um sich gleich an die Arbeit zu machen.
    Er blieb mit Boris zurück, der Vaughn ins Herz geschlossen hatte und unerschütterlich versuchte, ihm seine Liebe durch feuchte Nasenstüber und eifriges Lecken zu beweisen.
    Vaughn stöhnte, konnte sich ein Lachen aber nicht verkneifen. Ehe Annabelle in sein Leben getreten war, hatte er viel zu selten gelacht oder gelächelt. Nun, das hatte sich dank ihr - und diesem Kläffer - grundlegend geändert.
    Annabelle verbrachte den ganzen Nachmittag an der Strippe, um die Werbemöglichkeiten für Vaughns Projekt auszuloten und sich außerdem ausgiebig mit ihren Schwestern auszutauschen. Schließlich lehnte sie sich erschöpft zurück.
    »Mann, das war ein langer Tag.« Sie streckte die Arme über dem Kopf und drückte den Rücken durch, um ihre verkrampften Nackenmuskeln zu lockern.
    »Finde ich auch. Was hältst du davon, wenn wir Feierabend machen und uns ein bisschen amüsieren?«, meinte Mara, die auf der gegenüberliegenden Seite des Büros am Schreibtisch saß.
    Annabelle legte den Kopf schief. »Hast du etwas Bestimmtes im Sinn?«
    Mara trommelte mit den Fingerspitzen auf den Tisch und grinste. »Schon möglich.«
    Eine halbe Stunde später erklommen die beiden mit einer braunen Papiertüte in der Hand die unüberdachte Zuschauertribüne hinter der Highschool. »Ich weiß zwar, wo wir uns hier befinden«, sagte Annabelle, »aber ich habe keinen Schimmer, weshalb.«
    Mara holte zwei gekühlte Halbliterflaschen Wein aus der Papiertüte, öffnete eine und reichte sie Annabelle. »Jetzt ist Fleischbeschau angesagt.«
    Annabelle zog eine Augenbraue hoch. »Machst du Witze?«
    »Keineswegs.« Mara setzte ihre eigene Flasche an und genehmigte sich einen ordentlichen Schluck. »Trink! Der Alk passt hervorragend zur Show.« Sie zeigte auf den Rasen, der sich vor ihnen erstreckte. Dort zogen seit einigen Minuten ein paar Teenager in Sportbekleidung ihre Runden.
    »Du willst dir doch nicht etwa einen von diesen Milchbubis anlachen und wegen Verführung Minderjähriger ins Gefängnis wandern?«, murmelte Annabelle und nahm vorsichtshalber ebenfalls einen kräftigen Schluck des fruchtigen Weines.
    »Aber nein. Wir sind doch der Trainer wegen hier.« Damit zeigte Mara auf zwei Männer in Shorts und T- Shirt, die eben um die Ecke des Schulgebäudes bogen: Nick ganz in Dunkelgrün, Vaughn in Hellgrau.
    Bei seinem Anblick stockte Annabelle unvermittelt der Atem. Sie fühlte sich plötzlich wieder wie ein Schulmädchen. Also das hatte Mara mit »Fleischbeschau« gemeint!
    Annabelle lachte. »Das erinnert mich an früher.«
    »Nur, dass manche Dinge mit zunehmendem Alter besser werden. Und damit meine ich nicht nur die Männer. Als wir noch jünger waren, haben wir immer gehofft, unsere Angebeteten würden uns bemerken, stimmt‘s?«
    Annabelle nickte.
    »Tja, in unserem Alter ist es mit hoffen alleine längst nicht mehr getan.« Sie stieß einen gellenden Pfiff aus, worauf beide Männer herumfuhren und zu ihr hoch starrten. Mara winkte.
    Annabelle blieb nichts anderes übrig, als ihrem Beispiel zu folgen; sie konnte schließlich nicht so tun, als hätte sie Vaughn und Nick nicht bemerkt.
    Mara setzte sich. »Tja, sie wissen genau, dass wir nur aus einem Grund hier sind: Um sie zu beobachten. Das heißt, sie werden sich mit ziemlicher Sicherheit geschmeichelt fühlen, und das wiederum heißt, es wird mit ziemlicher Sicherheit ein erfolgreicher Abend.« Mara stieß mit

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