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Mach sie fertig

Mach sie fertig

Titel: Mach sie fertig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Lapidus
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auf eine Antwort. Er stieg aus dem Wagen. Wandte sich noch mal um, bevor er die Tür zuschlug. »Und eins noch. Wenn unser kleiner Plausch in irgendeiner Form durchsickert, kommen wir und holen Sie. Auf der Stelle.«
    Der Bulle sprang in den Volvo. Kavalierstart.
    Mahmud blieb einige Minuten in der Dunkelheit sitzen. Nahm die Karte zur Hand. Stand Alexander Wren, Ingenieur und eine Handynummer drauf. Coole Tarnung. Er ließ die Scheibe runter. Schnickte die Karte raus.
    White Room würde noch eine Stunde geöffnet haben, obwohl er keine Lust mehr auf einen Abstecher dorthin hatte. Wenn Dijma nun ebenfalls ein Zivilfahnder war? Unmöglich, Dijma war so ein waschechter Albaner, wie ein Albaner nur sein konnte.
    Er war ein Loser. Nicht mal die Bullen glaubten daran, dass er ein richtiger Gangster war. Zugleich: Was waren das eigentlich für Leute, die er da unterstützte? Die ihn in die Scheiße zwangen, indem sie es ausnutzten, dass er seinen Abu und seine Schwestern liebte.
    Mahmud schickte Dijma eine SMS . Bat ihn, zu kommen und den Shit selbst abzuholen. Der Albaner kam zum Treffpunkt vor der Königlichen Bibliothek. Dijma war tatsächlich nicht erstaunt, als Mahmud ihm erklärte, dass der Pisser, der das Geschäft eigentlich hätte abwickeln sollen, angefangen hatte, um den Preis zu feilschen. Mahmud sagte, dass er ihn rausgeschmissen hätte. Mahmud nahm zweihundertfünfzig Riesen in nagelneuen ungefalteten Tausendern entgegen. Sofort fühlte sich alles besser an. Verdammt, er würde doch noch auf eine Runde runter ins White Room düsen. Gucken, ob Robert, Javier und die Bräute noch da waren.
     
    Im Untergeschoss herrschte zwischen all den Champagnerflaschen eine Stimmung wie im Wilden Westen. Oberschnösel mit doppelten Manschetten an den Hemdsärmeln und mehr Wachs im Haar, als Mahmud innerhalb von drei Monaten benutzte, bespritzten sich gegenseitig mit Schampus. Sobald Mahmud sich gesetzt hatte, hielt Robert ihm eine Schnupftabakdose hin. Mahmud öffnete den Deckel: ein kleines Häufchen K. Er ging in die Herrentoilette. Zog eine Nase. Zweihundertfünfzig Riesen – seine Laune wurde immer besser. Okay, es war natürlich nicht allein sein Geld, aber was soll’s, er musste sich nach dieser Sache mit dem Bullen erstmal entspannen.
    Zurück auf der Party. Die Tanzfläche war gerammelt voll. Scheinwerfer warfen Lichtkaskaden in den unterschiedlichsten Farben über den gesamten Raum. Eurotechno dröhnte im Takt mit den Armbewegungen der Bräute in der Luft. Verdammt geil. Javier war mit einer Braut abgezogen. Robert saß da und machte mit einem eigenen kleinen Sahneschnittchen rum. Sie schaute ihm in die Augen. Mahmud fragte sich, was er ihr wohl für verrückte Lügen auftischte.
    Zwei Bräute sogen die letzten Tropfen Gray Goose Wodka ein. Mahmud blinzelte einer von beiden zu. Übertönte die Musik: »Hej Süße. Woll’n wir uns nicht lieber einen Schluck Schampus genehmigen?« Ungewiss, ob sie hörten, was er sagte. Aber drei Minuten später war er mit der edelsten Pulle rosa Champagner zurück am Tisch. Da kapierten sie es definitiv. Er schenkte ein. Sie stießen an. Er trank nicht. Aber sie lächelten. Die Braut, der er zugeblinzelt hatte, war das Süßeste, das er seit Lindsay Lohan gesehen hatte. Blondiertes Haar, das engelsgleich aussah. Große leuchtende Augen. Ein graues Top mit Puffärmeln an den Schultern. Sie trank ihr Glas aus. Mahmud goss nach. Flüsterte ihr ins Ohr: »Willst du noch ’n bisschen mehr Spaß haben, richtiges Dynamit?«
    Sie lachte. Ihre Hände berührten sich, Mahmud reichte ihr das Redline-Tütchen. Als sie und ihre Freundin sich am Tisch an ihm vorbeidrängten, kniff er sie in den Hintern.
    Die Engelsbraut kam nach fünf Minuten zurück. Die Pupillen riesig wie Untertassen. Sie nieste in ihre Hand. Lächelte ihn an. Mahmud, der King. Heute Abend würde er den Hattrick schaffen. Ha, ha, Hattrick!
     
    Auf dem Weg raus zu seiner Bude knutschten sie bereits wie wild im Taxi rum. Ihre Hand in seiner Hose. Vor und zurück. Er wurde ganz verrückt, wollte ihn am liebsten reinstecken. Aber er hatte keine Lust auf eine Diskussion mit dem Fahrer.
    Der Regen draußen war erfrischend. Das Mädel hieß Gabrielle. Ihre Jeans fielen wie enge Röhren über die schwarzen Absätze. Sie schwankte, war dicht wie nur was.
    Sie torkelten in die Wohnung. Er wollte kein Licht machen – peinlich, wie unaufgeräumt und dreckig es überall war. Sie griff sich seinen Schwanz schon im Flur. Begann ihn

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