Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft
Beispiel mit dem MP3-Player, aber den Handywecker stellen!).
Träumen und nachdenken.
Schlafen (Ohrstöpsel, aufblasbares Kissen, Wecker!).
Planen und Einkaufslisten schreiben.
In Ruhe beim Frühstück die Zeitung lesen.
Sich darauf freuen, dass eine neue Umgebung einem auch einen neuen Blickwinkel auf irgendeinen Zusammenhang schenken wird.
Sich wieder auf zu Hause und die Lieben dort freuen (und sich eine kleine Überraschung für sie überlegen).
|169| Neben dem beruflichen Reisezweck kommt dadurch ein persönlicher Nutzen hinzu, der der ganzen Reiserei einen erweiterten Sinn
gibt. Ich selbst als Vielreisende konnte durch dieses Umdenken nach einer Zeit der »Hotelallergie« wieder Freude am Reisen
finden.
Berufliche Veränderungen
Fast jedes Unternehmen ist mit Change-Management beschäftigt. Chefs und Mitarbeiter sind ständigen Veränderungen ausgesetzt:
Zu wem gehört die Firma jetzt? Wie ist sie organisiert, wer wird wo arbeiten und in welcher Funktion? Welche Regeln – geschriebene
und ungeschriebene – gelten nun? Die großen Veränderungen erfahren die Betroffenen nicht selten erst aus der Zeitung. Ein
Schock, der Hilflosigkeit, Unsicherheit und Stress auslöst. Besonders wenn man dadurch unverschuldetermaßen seinen Arbeitsplatz
verliert.
Flexibilität im Arbeitsleben bedeutet, dass in Zukunft viele Menschen gezwungenermaßen oder freiwillig aus den Angestelltenverhältnissen
in die Selbstständigkeit, besonders in den Dienstleistungssektor wechseln werden. Die optimistischen Zukunftsforscher rufen
uns zu:
Erfinde deinen Beruf!
Die pessimistischen befürchten die Entwicklung einer neuen Art von Tagelöhnern.
Jeder sollte also heute auf berufliche Veränderungen vorbereitet sein. Im Abschnitt »So fördern Sie Ihre Veränderungsfähigkeit«
(ab Seite 180) erfahren Sie, wie Sie sich persönlich darauf vorbereiten können.
Fließende Übergänge zwischen Berufs- und Privatleben
Flexible Ar beitszeiten, Heimarbeitsplätze, Jobsharing und Vertrauensarbeitszeiten, Sabbaticals und Arbeitszeitkonten werden zunehmend
auf Wunsch denjenigen gewährt, die mehr Freiräume für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben möchten. Hinzu kommen
neue Formen von Berufsbiografien, die bunter und vielseitiger sind als bisher üblich. Phasen der Weiterbildung, Erwerbsarbeit,
Familienarbeit und freiwilliger Tätigkeit werden nicht mehr im herkömmlichen Muster nacheinander durchlebt, sondern können
sich mischen |170| und unter den Partnern flexibel aufgeteilt werden. Der steile Aufstieg ist diesen Zeitpionieren in den klassischen Jobmodellen
bisher bis auf Ausnahmen leider verwehrt. Das sieht jedoch anders aus, wenn man selbstständig und sein eigener Chef ist. Gut
organisierte Männer und Frauen können mit der eigenen Firma beruflich und privat sehr erfolgreich sein – wenn sie alle Zukunftsfähigkeiten
beherrschen.
Private Veränderungen
Die Veränderung der Familienverhältnisse in Richtung neuer Wahlverwandtschaften und vielgestaltiger Teams wurde im vorherigen
Kapitel bereits angesprochen. Sie verlangt Rücksicht, Respekt und Anpassung.
Erfahren Sie nun, wie auch die Flexibilität in unserem Gehirn verankert ist und wie wir diese Tugend für unsere Zukunftsfähigkeit
klug nutzen können.
Was ist Flexibilität?
Sie vermuten es wahrscheinlich bereits. Auch die Flexibilität treffen wir in der Natur als allgemeines Prinzip überall an.
Substanzen und Lebewesen beeinflussen sich gegenseitig. Sie verändern sich, formen sich neu und bilden neue Eigenschaften
heraus. Ein Kern des Alten aber bleibt immer erhalten und schimmert auch in der neuen Struktur durch. Es gibt zum Beispiel
chemische Verbindungen, die je nach Umgebungspartner ihre Eigenschaften wechseln. Mal verhalten sie sich wie eine Säure, mal
wie eine Lauge (amphotere Verbindungen).
Flexibilität ist jedoch vor allem ein evolutionäres Prinzip: Alle Lebewesen sind bereits auf der Ebene ihrer Gene auf Flexibilität
ausgerichtet. Die in allen ihren Zellkernen lagernden genetischen Vorgaben können von jeder Zelle aufgerufen oder blockiert,
abschnittsweise |171| umsortiert oder verdoppelt werden. Damit kann sie sich an veränderte Bedingungen unmittelbar anpassen. Diese Fähigkeit trägt
zu dem evolutionären Grundprinzip des »Survival of the fittest« bei (to fit = passen). Denn sie ermöglicht den Lebewesen,
schneller als es die zufälligen Mutationen im Erbgut erlauben würden, auf
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