Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft
wird.
Warum Flexibilität heute so wichtig ist
Wer standhaft immer sich selbst und seinen Prinzipien treu bleibt, kann an veränderten Umständen zerbrechen. Jeder kennt die
tragischen Figuren, die als ewig Gestrige verbittert die guten alten Zeiten zurücksehnen. Flexibilität ist insbesondere in
der heutigen Zeit aus verschiedenen Gründen unabdingbar:
Demografischen Wandel gestalten
Viele Menschen leben bereits jetzt schon sehr lange und werden in Zukunft nach länger leben. Die Einstellungen zu älteren Arbeitnehmern, die Zusammenarbeit
zwischen Jung und Alt und die Selbstdefinition der Älteren brauchen eine Neuausrichtung, damit sie die Aufgaben übernehmen
können, für die sie aufgrund ihrer Lebens- und Berufserfahrung, ihrer Besonnenheit und Reife prädestiniert sind. 2015 wird
nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa ein Drittel aller Arbeitnehmer über 50 Jahre alt sein, 2020 sind es bereits
36 Prozent. Zwischen Berufstätigkeit und hohem Alter liegen dann noch einmal zwanzig bis dreißig |167| Jahre, die ja nicht im Pflegeheim stattfinden, sondern auf eine völlig neue Art und Weise sinnvoll gestaltet werden wollen.
Die Generation 50, 60 und 70+, die zunehmend einen Neustart möchte, braucht daher auch viel Flexibilität.
Globale Reisetätigkeit
Immer mehr Menschen sind auf dem ganzen Globus unterwegs. Die meisten aus beruflichen Gründen, viele, um privat die Welt kennen
zu lernen. Als Gegengewicht zu einem ansonsten eher stabilen Leben in gewohnten Bahnen ist das eine willkommene Abwechslung
und Anregung. Als beruflicher Dauerzustand hat die viele Reisebelastung jedoch eher destabilisierende Effekte. Die Konfrontation
mit anderen Klima- und Zeitzonen, Mentalitäten und Lebensgewohnheiten stellt viele Anforderungen an die körperliche, geistige
und seelische Anpassungsfähigkeit. Sie führt leicht zu Überforderung und Verwirrung. Alles ist interessant, aufregend, neu
und ungewohnt. Die automatischen Bewertungsprozesse des Gehirns schlagen ständig Alarm und der Stresslevel steigt. Die Anpassung
braucht Zeit, die kaum jemand wirklich hat. Egal wie routiniert man den ständigen Wechsel abwickelt, man kommt selten wirklich
richtig an. Flexibilität bedeutet deshalb in diesem Zusammenhang, bestimmte stärkende Routinen zu entwickeln (siehe Praxis-Tipp
unten), und vor allem, sich gesundheitlich fit zu halten (mehr dazu im Kapitel »Belastbarkeit«.)
Praxis-Tipp Heute hier, morgen dort: Tipps gegen Heimweh, Einsamkeit und Sinnleere auf Business-Reisen
Horizonterweiterung im Touristen-Modus: Reiseziele erscheinen einem beliebig, da man doch nur Flughäfen, Bahnhöfe, Hotels etc. zu Gesicht bekommt. Beschäftigen Sie
sich so ausführlich, wie Ihre Zeit es zulässt, mit dem jeweiligen Ort. Irgendetwas Besonderes und Einzigartiges gibt es immer.
Wenn möglich, schauen Sie sich eine dieser Besonderheiten an, kaufen Sie eine typische Kleinigkeit, eine Postkarte, oder essen
Sie eine Spezialität. Geben Sie so jedem Business-Trip eine kleine unverwechselbare |168| Note. Wann immer ich noch 10 Minuten übrig habe, fahre ich mit dem Taxi einmal durch den Ort und lassen mir wenigstens ein
Highlight von Lemgo, Gelsenkirchen, Salzburg oder Barcelona zeigen.
Ein Stück von zu Hause Ein kleines Kissen, besondere Socken, ein Duschgel oder eine andere Kleinigkeit, die Sie an zu Hause erinnert, schaffen schnell
eine etwas persönlichere Atmosphäre. Fremde Düfte sind besonders störend, und vertraute Gerüche geben etwas Geborgenheit.
In Kontakt bleiben Verabreden Sie feste Telefon- oder SMS-Zeiten. Das ist wie eine Nabelschnur zu den Lieben zu Hause. Stellen Sie vor Ort selbst
ein paar nette Kontakte her. Meistens hat man es mit Beförderungs- oder Bedienungspersonal zu tun. Es kostet nichts, ein freundliches
Wort, ein Lob oder einen Dank zu verschenken, bringt aber eine ganze Reihe von kleinen menschlichen Bindungsbonbons ein –
besser als gar nichts.
Dienstreise als Auszeit Von unterwegs Dringendes zu erledigen kann jeder. Sich darüber ärgern, was man alles nicht schafft, auch. Man kann die Reisezeit
aber auch für Dinge nutzen, zu denen man sonst nie kommen würde.
Zeitschriftenangebot im Bahnhof/Flughafen ausgiebig studieren.
Schöne Lektüre außer der Reihe, weil man für Fachliches sowieso zu müde oder zu unkonzentriert ist.
SMS an alle Freunde schicken, von denen man lange nichts mehr gehört hat.
Entspannungstraining üben (zum
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