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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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lehnte sich zurück, lächelte durch ihre Tränen und nahm Rachels Gesicht in ihre Hände. „Lass mich dich ansehen. Lass mich dich richtig ansehen.“ Ihre Augen nahmen jedes Detail auf. „Dieses Foto wird dir überhaupt nicht gerecht“, sagte sie. „Du bist in Wirklichkeit viel hübscher.“
    Rachel ließ sich von ihr zum Sofa führen. „Welches Foto?“
    „Das im Paris Match. Es wurde nach deinem Vertragsabschluss mit Supermarchés Fronsac gemacht.“
    „Oh.“
    „So habe ich dich gefunden. Hubert und ich waren gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, ich ging die Post durch und blätterte in dem Magazin, als ich das Foto sah. Die Ähnlichkeit war so verblüffend ... ich wagte nicht zu hoffen ... und trotzdem wusste ich ... ich wusste, dass du das warst. Als ich dann erfuhr, dass du in Napa Valley lebst, hatte ich gar keine Zweifel mehr, weil es so nahe bei Santa Rosa gelegen ist.“
    „Es ist ein sehr großes Risiko, hierher zu kommen.“
    Ginnie lächelte sie an. „Ich würde es immer wieder machen, mein Liebling, und wenn es nur für diesen einen Augenblick wäre.“ Sie ergriff Rachels Hand. „Und du? Wie bist du darauf gekommen?“
    „Ich habe Gregory von dir erzählt, davon, dass ich mich auf dem Weingut wie zu dir hingezogen fühlte.“
    „Gregory ist der junge Mann, der draußen wartet?“
    „Ja. Er ist Privatdetektiv und hat Kontakte in alle Welt. Ich habe ihm deinen Namen gegeben, der auf dem Bestellformular eingetragen war, und er hat einen Freund bei Interpol angerufen. Ein sehr diskreter Freund“, fügte sie hinzu, als sie Ginnies besorgten Gesichtsausdruck bemerkte. „Er hat bestätigt, dass du die ehemalige Virginia Potter bist.“
    Rachel wischte eine Träne weg. „Ich bin so oft in Frankreich gewesen“, sagte sie. „Aber ich konnte mir nie erklären, warum ich mich so mit diesem Land verbunden fühlte, warum ich immer wieder dorthin gereist bin.“ Sie lächelte. „Jetzt weiß ich es. Etwas in mir muss gewusst haben, dass du dort warst. Ich glaube, Gregory hat es vor mir gemerkt.“
    Ginnies Augen zwinkerten. „Du scheinst diesen Gregory sehr zu mögen“, merkte sie an.
    Rachel fühlte, wie ihre Wangen erröteten. Sie hatte aber zugleich auch nicht die geringsten Bedenken, sich dieser Frau auf die gleiche Weise zu öffnen, wie sie es bei Grandma gemacht hatte. „Ich schätze ja“, sagte sie leise. „Heutzutage.“
    „Vertraust du ihm?“
    „Bedingungslos“, erwiderte Rachel, ohne zu zögern.
    „Das ist gut“, sagte Ginnie lächelnd. „Vertrauen ist für eine Beziehung wichtig.“
    „Von einer Beziehung habe ich nichts gesagt.“ Sie spürte, dass ihre Wangen förmlich glühten. „Wir sind nur Freunde.“ Bevor sie mehr über Gregory reden musste, als sie ertragen konnte, fügte sie an: „Erzähl mir von ...“
    In dem Moment wurde die Haustür aufgerissen und Mr. Laperousse stand auf der Türschwelle, eine kleine Papiertüte in der Hand, während er von seiner Frau zu Rachel sah.
    „Qui est cet homme dehors?“ fragte er, offensichtlich ohne zu wissen, dass Rachel ihn verstehen konnte.
    „Es ist alles in Ordnung, Hubert.“ Ginnie lächelte ihn beruhigend an. „Mr. Shaw ist ein Freund von Rachel.“ Dann nickte sie auf seine unausgesprochene Frage. „Rachel weiß es, Liebling. Sie weiß, dass ich ihre Mutter bin.“
    „Oh“, sagte er nur.
    „Kein Grund zur Sorge“, schob sie beruhigend nach.
    „Bist du sicher?“
    „Ja.“
    „Na gut“, sagte er, sah wieder Rachel und dann seine Frau an, während seine Augen erkennen ließen, dass er erleichtert war. „In dem Fall lasse ich euch beide allein und unterhalte mich mit dem jungen Mann da draußen. Und das hier nehme ich auch mit“, sagte er und hob die Papiertüte hoch. „Ich glaube, dir steht der Sinn im Moment nicht nach Doughnuts.“
    Rachel sah ihm nach, als er das Haus verließ. „Du hast einen sehr netten Ehemann“, sagte sie. „Und er scheint dich sehr zu lieben.“
    Ginnie lachte leise und glucksend, was sie völlig sorglos klingen ließ, obwohl sie das vermutlich nicht wahr. „Ich liebe ihn auch sehr. In den letzten einunddreißig Jahren ist er meine starke Stütze gewesen, liebevoll, zuverlässig. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn gemacht hätte, vor allem in den ersten Monaten, nachdem man mir mitgeteilt hatte, du seist ... du seist tot.“
    „Erzähl mir von dir“, sagte Rachel und beugte sich vor. „Erzähl mir alles.“
    Ginnie nickte und berichtete ihre unglaubliche Geschichte.
    „Sie

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