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Macht: Thriller (German Edition)

Macht: Thriller (German Edition)

Titel: Macht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David G.L. Weiss
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gepackt und auf seine Knie gesetzt hatte. Sie machte es sich bequem, lächelte und spürte seine Hände an ihren Hüften. Sie fand das alles eigentlich ziemlich gut.
    »Habt ihr zwei es lustig?«, brummte Christoph. »Wenn wir stören, sagt es. Dann gehen wir.«
    Sabine und Dieter staunten und wechselten vielsagende Blicke. Udo war verstummt und schmollte.
    »Entschuldigt, bitte!« Josephine setzte sich auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Was bedeutet Gabriels Code? Udo, sei bitte so lieb!«
    Udo verzog seinen Mund. »Plötzlich ist die Nachricht doch interessant, wie?« Sabine und er machten die ganze Arbeit, und Josephine saß auf Gernots Schoß, nicht auf seinem. Gernot stolperte durchs Leben und schöpfte immer den Rahm ab. Some guys have all the luck . Vom Glückskind Gernot hörte er ein enerviertes Schnaufen, und Josephines Wangen glühten. Ihre Verlegenheit versöhnte Udo, und er machte sich bereit, Gabriels Vermächtnis vorzulesen:
    »Liebe Freunde, Kapitel 322 ist angekommen! Der Tempel strahlt. Die Türme sind gefallen. Tod. The new order. Seht!«
    »Das ist alles? Bei so vielen Zahlen?« Christoph winkte ab und wollte aufstehen.
    »Nein, da ist noch mehr!« Sabine hielt Christoph zurück. »Die Ziffern, die Gabriel verwendet hat, sind keineswegs willkürlich ausgesucht. Sie sind mehr als nur Positionsangaben innerhalb des Buches.«
    »Nämlich?« Christoph zog die Brauen hoch. »Und bitte, lass es was Spannenderes sein.«
    Udo ergriff das Wort. »Gabriel hat überdurchschnittlich oft die Zahl 88 verwendet.«
    »Richtig!« Josephine berührte Udos Unterarm. »Die Botschaft besteht aus 88 Zahlenkombinationen.«
    »Ich warte!« Christoph verschränkte die Arme. »Was heißt das?«
    »Heil Hitler!«, brummte Gernot und hielt sich die Augen zu. »Es ist zum Kotzen. Ich hab’s befürchtet. – Gabriel, du Vollidiot!«
    »Das H ist der achte Buchstabe im Alphabet. Die Rechten benutzen 88 oder HH als Kürzel für, na ihr wisst schon was. Im Text sind außerdem mehrere historische Daten verborgen.« Udo gab sich von Gernots Gefühlsausbruch unbeirrt. »Eines davon ist das Datum der Machtergreifung durch die Nazis, 33-1-30, der 30. Jänner 1933. Im Text steht die Chiffre für den Buchstaben S am Anfang von › Seht! ‹ .«
    »Soll das bedeuten, dass ein paar durchgeknallte Glatzerte Gabriel auf dem Gewissen haben?« Christoph schlug mit der Faust in die hohle Hand. »Dann lasst uns die Typen aufmischen!«
    Dieter beendete sein weinseliges Lächeln, leerte das Glas und nickte frenetisch.
    »So einfach ist das leider nicht«, unterbrach Sabine mit Sorgenfalten auf der Stirn. »Da ist noch mehr.«
    »Mehr Daten, oder mehr Nazischeiß?« Gernot richtete sich auf und schob Josephine ein wenig zur Seite.
    »Daten.« Sabine nahm Udo die Übersetzung weg und legte sie auf den Couchtisch. »Nachdem wir Gabriels System erst einmal begriffen hatten, tauchten immer mehr auf. 11-7-2 steht für das E, und ist unserer Meinung nach das Kürzel für den 7. November 2000. Laut Google das Datum der umstrittenen US-Präsidentenwahl zwischen Al Gore und George W. Bush. Gleich fünfmal verweist Gabriel in seiner Nachricht auf den 11. September 2001. Dreimal mit 9-11-21 für den Buchstaben T und zweimal mit 9-11-1 ebenfalls für T. T wie Turm. Dazu brauch ich ja wohl nix mehr zu sagen. Das ist der 11. September. 9/11. Der Anschlag auf die zwei Türme des World Trade Centers in New York.«
    »Die Türme sind gefallen«, zitierte Josephine und blickte ungläubig in die Runde. »Nazis, die das World Trade Center zum Einsturz bringen? Will uns Gabriel etwa DAS sagen? Klingt wie Iron Sky für mich. Seht, es waren gar keine Flugzeuge, sondern getarnte Reichsflugscheiben, die die USA angegriffen haben?«
    »Mit den Nazis auf der dunklen Seite des Mondes liegst du vielleicht gar nicht so falsch.« Sabine tippte auf den Zettel. »Das letzte Datum, das wir entdeckt haben, ist der 20. Juli 1969, die Mondlandung.«
    »Ist Gabriel übergeschnappt?« Christoph stand auf. »Das ist nichts, gar nichts! So leid es mir tut, aber ich glaube, unser Freund war am Schluss wirklich des Wahnsinns fette Beute. Wenn ich mir das so anhöre, dann halte ich es nicht mehr für so unwahrscheinlich, dass er Selbstmord begangen hat. Bei aller Liebe für Gabriel.«
    »Geht mir genauso.« Dieter nickte.
    Udo lehnte sich zurück und lächelte dünn vor sich hin.
    »Ich weiß nicht, auf mich hat Gabriel bis zuletzt einen sehr vernünftigen Eindruck

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