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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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sie, wandte sich dann aber doch Persson-West zu. »Oder, Admiral?«
    »Natürlich nicht, Madame.«
    »Sehr schön«, antwortete sie dem Admiral und blickte dann wieder Matthew an. »Erwarten Sie meine Ankunft in den nächsten dreißig Minuten.«
    »Ich freue mich schon jetzt darauf, Ihre persönliche Bekanntschaft machen zu dürfen«, antwortete er ihr und fügte kurz darauf hinzu: »Auch wenn die Umstände natürlich erfreulicher sein könnten.«
    »In der Tat«, stimmte sie mit ihm überein. »Aber jetzt sieht die Situation doch schon wesentlich besser aus.«
    »Es macht zumindest den Eindruck, Madame. Aber Genaueres wissen wir erst, wenn wir die Daten Ihrer Sensorlogs ausgewertet haben. Bis dahin erwarte ich Ihre Ankunft und werde alles Nötige veranlassen.«
    Die Archontin bezeugte ihr Einverständnis und unterbrach kurz darauf die Verbindung.
    »Ich bin wirklich gespannt darauf, was die Archontin zu sagen hat«, meinte Cunningham mit einem nachdenklichen Blick.
    »Da sind Sie sicher nicht die Einzige, Pat. Sobald die Archontin an Bord ist, kümmern Sie sich bitte um die Auswertung der Sensorlogs. Ich will wissen, mit wie vielen gegnerischen Schiffen wir es hier zu tun haben.«
    »Ist praktisch schon erledigt, Sir.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet.«

22
    Porrima – äußere Systemgrenze
    PSS Archonia
    In der Kleidung eines Technikers lehnte Chao Kagan an einem Shuttle im Hangar der Archonia und beobachtete das Geschehen.
    Die Situation war alles andere als einfach für ihn, und durch die Zerstörung der Damocles war sie auch nicht gerade leichter geworden.
    Seinen Auftrag, die Archontin zu beseitigen, hatte er bis jetzt nicht ausführen können, und das, obwohl er sich in der Uniform der Black Guard nahezu völlig frei auf dem gesamten Schiff hatte bewegen können. Doch die Archontin war so gut wie keine Sekunde lang alleine gewesen, und schon auf Porrima II war ihm aufgefallen, dass sie seiner Person gegenüber ein gewisses Misstrauen zu hegen schien.
    Solange der Zerstörer die Fregatte verfolgt hatte, war dies kein Problem gewesen, denn die Erfüllung seines Auftrages war dadurch nicht von allerhöchster Dringlichkeit gewesen, da noch die Möglichkeit bestanden hatte, dass der Zerstörer die Archonia stellte.
    Diese Alternative war nun nicht mehr gegeben, sodass er die Archontin eigenhändig töten musste, selbst wenn das bedeutete, dass er dabei sein eigenes Leben verlieren würde. Angesichts der Umstände durfte er auch von nichts anderem ausgehen. Doch sollte die Archontin überleben, wäre sein Leben ohnehin nichts mehr wert – die Allianz tolerierte Versagen generell nicht.
    Er stellte den dahinterliegenden Sinn auch gar nicht infrage, denn er hatte die Kaderschmieden der Allianz schon von klein auf durchlaufen und sich zu einer absolut loyalen und willigen Kreatur des Taylor-Regimes entwickelt, die auch das eigene Leben nicht schonte.
    Doch die Zeit drängte, und dadurch, dass die Archontin im Begriff war, auf diesen verfluchten Erdkreuzer überzusetzen, hatte sich ein weiteres Problem ergeben.
    Im Gegensatz zur Archonia , auf der er sich frei bewegen konnte, wäre seine Bewegungsfreiheit als Angehöriger eines fremden Volkes auf dem Kreuzer deutlich eingeschränkt. Das war zwar nur natürlich, würde ihn aber auch entscheidend an der Erfüllung seines Auftrags hindern. Darum musste das Attentat noch auf der Archonia stattfinden, und zwar hier und jetzt – mit all den zu erwartenden Konsequenzen.
    Fast schon liebevoll tätschelte er den Griff seiner Magnetbeschleunigerpistole – Magnetic Accelerator Pistol, MAP – in Erwartung der Ankunft der Archontin, die jeden Augenblick den Hangar betreten musste.
    Die Wegstrecke vom Haupteingang zu dem Shuttle, der für den Abflug vorbereitet wurde, war nur kurz, wodurch das Zeitfenster für das Attentat denkbar knapp war; auch angesichts der Anwesenheit der zahlreichen Wachsoldaten und Techniker stellte es eine mehr als undankbare Aufgabe dar.
    Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er eine gewisse Beklemmung, denn das bisher Undenkbare schien bittere Realität zu werden, und es kam einer Erlösung gleich, als sich die beiden Türen des Hauptzugangs plötzlich öffneten und er seine ganze Aufmerksamkeit auf die eintreffende Personengruppe lenken konnte. Es war bald so weit.
    Angeführt wurde die Gruppe von einem Mann in der Uniform eines Majors der Black Guard, und Chao vermutete, dass es sich bei dem Mann um Antonio Rebaque handeln musste, der von zwei

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