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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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durchschlugen die Panzerung ungebremst.
    In einem gewaltigen Feuerball explodierten die beiden Stormbringer im Inneren des Kreuzers. Sauerstoff entwich aus dem Schiff und unzählige Mitglieder der Besatzung wurden in das lebensfeindliche Vakuum des Alls gezogen. Doch die Lysander war noch nicht fertig und feuerte ihre letzten vier Torpedos ab.
    Zwar wurden erneut zwei im Vorfeld abgeschossen, aber die anderen beiden kamen bis zum Kreuzer durch. Mehrere große Risse, die sich über die gesamte Steuerbordseite zogen, waren die Folge. Dahinter lagen ganze Decks im Freien.
    Anfangs bildete der ausströmende Sauerstoff eine dichte Spur, doch infolge der zwar beständig abnehmenden, aber immer noch recht hohen Geschwindigkeit verflüchtigte sich dieses Gasgemisch auch sehr schnell wieder.
    Inzwischen hatten sich beide Schiffe so weit aneinander angenähert, dass sie ihre Energiewaffen abfeuern konnten. Die Aruval reagierte als Erstes und nahm den Zerstörer mit ihren vier 380-Megawatt-Gefechtslaser-Zwillingstürmen unter konzentriertes Feuer.
    Da die Schilde außer Gefecht gesetzt waren, konnten die Laser die Panzerung direkt angreifen. Und obwohl der ablative Überzug den Laserstrahlen eine gewisse Menge Energie entzog, so reichte deren verbliebene Leistung allemal aus, um dem Gegner schwere Schäden zuzufügen.
    Immer wieder traktierte der Kreuzer den Zerstörer und sprengte an einigen Stellen bedenklich große Segmente aus der Verbundpanzerung, bis die Lysander ihrerseits das Feuer zu eröffnen begann.
    Ihre fünf 400-Megawatt-Gefechtslasertürme antworteten mit wütender Härte, zehn gebündelte Strahlen von dunkelblauer Färbung trafen den Kreuzer. Dort, wo die Panzerung nur noch sehr schwach ausgeprägt war, brannten sie sich einfach durch den gesamten Rumpf hindurch, während sie an anderer Stelle weitere Panzerplatten zertrümmerten und abtrugen.
    »Oh, mein Gott!«, entfuhr es Tremblay entsetzt.
    Der Schaden war gewaltig.
    Die Schiffe kamen noch immer mit mehreren Hundert Kilometern die Sekunde voran, als die Aruval schließlich in zwei Teile zerbrach.
    Ein Laserstrahl trennte den Heckbereich vom übrigen Rumpf ab, wobei die in der Maschinensektion eingeschlossenen Menschen Glück hatten, denn die Trägheitsdämpfer hielten dort noch, während das Heck durch Notbremsraketen langsam an Geschwindigkeit abbaute.
    Für die Menschen hingegen, die sich in der vorderen Superstruktur des Kreuzers befanden, galt dies nicht.
    Sie hatten kaum eine Überlebenschance.
    Durch den Zusammenbruch der Energieversorgung fielen die schützenden Dämpfer mehrheitlich aus, sodass die dort befindlichen Besatzungsmitglieder die volle Macht der Fliehkräfte zu spüren bekamen und augenblicklich starben, sofern sie nicht schon vorher durch die unzähligen Lecks ins All hinausgezogen worden waren.
    Das Gefecht war beendet, der Sklavenhändler zerstört.
    »Längsseits zum Wrack gehen und Geschwindigkeit anpassen«, begann Tremblay Befehle auszugeben. »Sobald es das Tempo zulässt, setzen wir SAR-Teams aus und bergen die Überlebenden.«
    »Aye, Captain«, erhielt sie prompt eine Antwort und schaute sich nach ihrer Eins-O um: »Hat sich Colonel Turunen gemeldet, Sam?«
    »Ja. Die Chawla ist unter unserer Kontrolle, und der Colonel hat inzwischen auch Kontakt zur La Motte-Picquet herstellen können. Sie wird bald beim Forschungsraumschiff eintreffen.«
    Sie nickte und ließ sich entspannt in ihren Sitz sinken, während sich Flores an sie wandte.
    »Auf Arcturus wird man froh darüber sein, dass nicht die Allianz hinter dem Verschwinden der Chawla gesteckt hat.«
    »Das dürfte noch eine Untertreibung sein, Miguel«, erwiderte sie mit gelöster Miene. »In so einem Fall würden wir jetzt im dicksten Schlamassel stecken, den man sich nur vorstellen kann.«

16
    Porrima-System
    ACS Independence
    November 2354 (ESZ)
    Emilia d’Souza rückte sich in eine angenehmere Sitzposition und sah interessiert auf ihren holografischen Terminal, der die Silhouette von Porrima V anzeigte.
    Obwohl sich dieser Planet innerhalb der habitablen Zone des Systems befand, war Leben auf dem Wasserstoff-Helium-Gasgiganten absolut unmöglich. Gleichzeitig war er ein faszinierender Anblick, denn er glänzte in einer geradezu beeindruckend kräftigen Rotfärbung – ein unvergesslich schöner Anblick.
    »Captain?«
    Sie schloss die Augen und atmete erst einmal durch, bevor sie sich nur widerstrebend nach dem Fragesteller umsah.
    »Was liegt denn an, Lieutenant

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