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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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folgte, die unter dem Palast angelegt worden waren.
    Dort angekommen, folgten sie einem Gang, der beinahe zwei Kilometer lang war und zu ihren persönlichen Landebuchten führte. Auf dem Weg dorthin fragte sie sich wiederholt, warum hier keine Magnetbahn verkehrte. Ein Gedanke, den sie angesichts der Gefahr, in der ihr Volk schwebte, als völlig unangemessen empfand.
    Sie hatte das Gefühl, sich feige in Sicherheit zu bringen, wo sie doch eigentlich der Allianz die Stirn bieten sollte. Aber ihr Onkel würde solch ein Ansinnen nicht akzeptieren, und auch die Soldaten hinter ihr drängten sie unablässig vorwärts.
    Endlich erreichten sie den Hangar, in dem mehrere Shuttles bereitstanden und außerdem unzählige weitere Angehörige ihrer Leibwache versammelt waren.
    Der Kanzler steuerte zielgenau eines der größeren Shuttles an, das bereits startklar war. Vor der Einstiegsluke machte er plötzlich halt und rückte etwas zur Seite, damit die Archontin einsteigen konnte.
    Ohne dies sogleich zu registrieren, wollte sie den Shuttle schon betreten, als sie plötzlich innehielt und ihren Onkel erstaunt anschaute, der keine Anstalten machte, ihr zu folgen.
    »Kommst du nicht mit?«
    »Nein, Danielle. Jemand von der Regierung muss hierbleiben, und das werde ich sein.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Sicher? Nein. Aber es gibt keinen anderen Weg. Du darfst der Allianz nicht in die Hände fallen, sonst haben wir unsere Freiheit endgültig verloren. Wir brauchen Verbündete, und die finden wir am ehesten, wenn du persönlich die betreffenden Verhandlungen führst.«
    Sie sah ihn eine Weile verständnislos an, bevor sie ihm schließlich doch um den Hals fiel.
    »Komm schnell wieder, Dani«, flüstere er ihr zu und drückte sie dann behutsam von sich weg, damit sie endlich den Shuttle bestieg.
    Mit Tränen in den Augen kletterte sie hinein und warf dem Kanzler zum Abschied einen letzten Blick zu, wobei ihr ein dunkles Augenpaar auffiel, das zu einem Mann gehörte, der deutlich fernöstliche Wurzeln aufwies und die Uniform ihrer Black Guard trug.
    Sie wollte sich den Mann eigentlich ein wenig genauer anschauen, aber auf Geheiß des Kanzlers wurde sie von den hinter ihr stehenden Leibgardisten mit sanftem Druck in den Innenraum des Shuttles geschoben.
    Immer wieder versuchte sie, sich noch einmal nach dem merkwürdigen Mann umzuschauen, denn sie war sich sicher, dass gegenwärtig kein asiatischstämmiger Mann Mitglied ihrer Leibwache war, verlor ihn aber letztlich aus den Augen.
    Nachdenklich betrat sie ihr Abteil und setzte sich in einen Sessel, während Major Antonio Rebaque ihr gegenüber Platz nahm. Er war der Chef der Black Guard und von nun an persönlich für ihren Schutz verantwortlich.
    Der Shuttle hob ab und schwebte über der sandigen und zerklüfteten Planetenoberfläche, wobei sie die zahlreichen großen und kleineren Kuppelbauten von Archonville erkennen konnte, ebenso wie die Röhren der Magnetbahnen, die zu den benachbarten Siedlungen und Bergwerken führten.
    Ein letztes Mal richtete sich ihr Blick auf ihre Heimat, die sie womöglich eine sehr lange Zeit nicht mehr wiedersehen würde, bevor der Shuttle immer schneller aufstieg und der oberen Atmosphäre entgegenstrebte.
    »Der Shuttle mit der Archontin erreicht jetzt das freie All.«
    Captain Vincent Sailer, Kommandant der Archonia , nickte dem Ortungsoffizier zu und schaute anschließend Admiral Persson-West an, der neben ihm stand.
    »Wird auch endlich Zeit. Die Nahbereichssensoren haben die Allianzschiffe bereits geortet.«
    »Wir liegen im Zeitrahmen«, erwiderte der Admiral ruhig. »Und sollten die Angaben von Commodore Dreyer noch stimmen, dann muss zumindest ihr Flaggschiff sehr schwer beschädigt sein.«
    »Verdammt üble Sache. Kannten Sie den Commodore gut, Admiral?«
    Jan Persson-West hielt eine kurze Zeit inne. »Ja. Wenn wir wieder in unsere Heimat zurückkehren können, dann werde ich seine Familie von seinem Tod unterrichten müssen; ebenso wie all die Angehörigen derjenigen, die mit der Flotte gefallen sind.«
    Sailer nickte ihm stumm zu und fragte im Anschluss den Ortungsoffizier: »Wann landet der Shuttle?«
    »Die Andockprozedur ist gerade angelaufen, Sir.«
    Diese Neuigkeit nahm er zufrieden auf und wandte sich erneut dem Admiral zu. »Sobald der Shuttle sicher gelandet und im Hangar verstaut ist, nehmen wir sofort Fahrt auf. Stimmen Sie mir da zu, Admiral?«
    Persson-West erteilte seine Zustimmung, und bald darauf setzte sich die Archonia in

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