Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)
dass er noch immer nach einer besseren Möglichkeit sucht, um die Archonia zu erreichen.«
Sie dachte über seine Worte nach, die in ihren Ohren durchaus stichhaltig klangen. Wenn dem allerdings tatsächlich so war, dann hatte der Kommandant des Allianzschiffes einen nicht mehr wiedergutzumachenden Fehler begangen.
Matthew wandte sich unterdessen dem CAG zu. »Mr. Wolfe.«
»Captain.«
»Unsere Raumjäger sollen starten und bei der Archonia Posten beziehen, für den Fall, dass der Zerstörer die Fregatte mit Torpedos oder eigenen Jägern direkt angreift.«
Der CAG nickte verstehend und machte sich daran, die Befehle an seine Piloten weiterzuleiten, während Matthew sich in Richtung der Signalstation ausrichtete.
»Verbinden Sie mich mit der Archonia , Ensign Fujita.«
»Verbindung steht, Sir.«
Auf dem Hauptschirm erschienen die Gesichter von Captain Sailer, Admiral Persson-West und der Archontin.
»Wie können wir helfen, Captain Keaten?«, wollte Sailer wissen.
»Ich habe meine Raumjäger angewiesen, rund um Ihr Schiff in Stellung zu gehen und Sie gegen eventuelle Angriffe abzuschirmen.«
»Danke, das wird sicher helfen«, antwortete der Admiral, und auch Sailer vollführte eine zustimmende Geste.
»Des Weiteren erwarte ich von Ihnen, dass die Archonia der Ceres wie ein Schatten folgt. Wenn der Kreuzer aufsteigt, dann tun Sie das auch, wenn wir in Richtung backbord oder steuerbord schwenken, dann tun Sie das auch, wenn …«
»Habe schon verstanden«, unterbrach ihn Sailer mit einem Grinsen. »Wir sollen unseren Hintern aus der Schusslinie raushalten. Das sollte uns nicht allzu schwerfallen.«
»Dann verbleiben wir so.«
»Das tun wir. Viel Erfolg, Captain«, wünschte der Admiral.
»Danke, Sir. Keaten, Ende.«
Der Hauptschirm wechselte auf die Darstellung des Alls, und Matthew strich sich mit dem linken Zeigefinger nachdenklich über den Mund.
»Bleibt nur noch die Frage, ob der Zerstörer tatsächlich zum Angriff übergeht«, zweifelte Cunningham.
Bevor Matthew darauf antworten konnte, verlangte Laudehr nach ihrer Aufmerksamkeit.
»Was gibt es, Lieutenant?«, fragte er.
»Der Zerstörer startet seine Raumjäger, Captain.«
»Da haben Sie Ihre Antwort, Pat«, meinte Matthew trocken.
Kurz zuvor
»Der Kreuzer scheint seine Raumjäger zur Sicherung der Fregatte abgestellt zu haben«, analysierte Voillot mit geübtem Blick die Vorgänge im Umfeld der Archonia .
»Stellt das ein Problem dar, Commander?«
»Nicht, wenn wir mit unseren eigenen Geschützen den Kreuzer niederringen können und unsere Jäger die des Gegners ausschalten, um dann die Archonia anzugreifen.«
Sie glaubte nicht daran, dass sich Hewitt angesichts der offensichtlichen Überlegenheit des Erdkreuzers zu einem Angriff würde durchringen können. Vor allem, weil immer noch die Möglichkeit eines problemlosen Rückzugs gegeben war.
Aber da hatte sie sich in ihrem Kommandanten getäuscht.
»Unsere Leute werden mit diesen verweichlichten UEAF-Nieten spielend fertig, und im Nahkampf können wir sicher gegen den Kreuzer bestehen. Erst recht, da sie aufgrund der geringen Distanz ihre Lenkwaffen nicht einsetzen können.«
»Das mag stimmen, Sir, aber der Kreuzer verfügt über die besseren Schilde, die kräftigere Panzerung und die stärkeren Energiewaffen. Bei einem Nahkampf werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach den Kürzeren ziehen und unsere Jäger zwischen den Railguns des Kreuzers und der Archonia aufreiben.«
»Sie sehen zu schwarz«, wehrte Hewitt unbekümmert ab. »Wie Sie ganz richtig bemerkt haben, werden wir uns zuerst um den Kreuzer und dann um die Archonia selbst kümmern. Ich erwarte einen harten und auch verlustreichen Kampf, aber letztendlich werden wir gewinnen.«
»Und wie werden wir dabei vorgehen, Captain?«
»So, wie ich es schon angedeutet habe, Commander. Aufgrund der geringen Distanz wird es einen direkten Nahkampf geben. Für uns ein Vorteil, denn der Kreuzer kann so seine Antischiffstorpedos nicht einsetzen. Wir werden unser Feuer gezielt auf die Lasertürme ausrichten, wobei die Raumjäger uns unterstützen werden.
Ist der Kreuzer erst einmal nicht mehr kampftauglich, können wir uns um die Archonia kümmern.«
Sie schaute ihn mit einem neutralen Blick an, der nicht verriet, für wie ausgesprochen dämlich sie die ganze Aktion hielt. Leider war er der Captain, und sie hatte nicht die geringste Absicht, sich noch einmal eine Zurechtweisung einzuhandeln.
Die beste Gelegenheit, den Kampf gegen
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