Macht und Rebel
uninspirierenden, scheißöden Distributionsmühen zu entgehen, die Nahrungsmittelherstellung sonst mit sich bringt.
Globalization & Imperialism:
Johnny Shines Slave-growth- Begriff hat zu einem off the records gehaltenen Synergieeffekt bei verwandten Unternehmen geführt. Allein durch seine Existenz hat der Begriff in Südostasien einen deutlichen Aufschwung des Sklavenlohn- und Kinderarbeitsmarkts bewirkt.
Human Rights:
PAYPLUG arbeitet – wegen der fortschrittsorientierten Natur des Unternehmens – so gut wie ausschließlich mit korrupten Drittwelt-Diktaturen zusammen, schon einfach deswegen, da nur genügend »diktatorische« und »korrupte« Regimes überhaupt mit dieser Firma kooperieren.
Außerdem hat es sich unter hochrangigen Angestellten von PAYPLUG zum Sport entwickelt, Aktien von privaten südamerikanischen Gefängnissen zu kaufen, in denen vor allem politische Gefangene sitzen. Die betreffenden Staaten haben diese Gefängnisse in Privathand übergeben, um das internationale Verbot der Kontrolle von Privatgefängnissen sinnvoll zu nutzen.
Immigration &Refugees:
In seinen afghanischen Gebieten (siehe auch unter D: Drugs) hat PAYPLUG eine eigene »Flüchtlingstaxe« eingeführt, die in der Praxis bedeutet, dass die Flüchtlinge eine Art »Parkgebühr« für den Ort zahlen müssen, wo sie ihr UN-Zelt aufbauen wollen.
Iraq:
Im Zuge eines originellen »Irak-Boykott-Boykotts« lieferte PAYPLUG fast die gesamten 90er Jahre hindurch Technologie an das irakische Militär, die hauptsächlich dazu genutzt wurde, die Opposition des Landes zu überwachen und lahmzulegen.
Labor / Union:
In der Betriebsverfassung von PAYPLUG heißt es, der Konzern sei als »progressive globale Gesellschaft« der Auffassung, dass es »eine Arbeiterklasse im traditionellen Sinne nicht mehr gibt«. Wer mit PAYPLUG einen Arbeitsvertrag abschließt, muss zugleich das Organisationsverbot des Konzernes schriftlich anerkennen. Bei PAYPLUG werden die Angestellten nicht als Angestellte, sondern als »Mannschaftsangehörige« verstanden.
Media:
Dank intensiver Lobby- und Bestechungstätigkeit im Umkreis sämtlicher Medienmogule und -magnaten kommt PAYPLUG so gut wie nie in Medienberichten vor. »Unabhängigen« Reportern ist das per definitionem suspekt.
Peace:
Es dürfte schwer fallen, PAYPLUG mit einer noch so erfindungsreichen, ausgeklügelten und relativierenden Argumentation als einen der so genannten peace-considerate- Konzerne hinzustellen. Wie verdient der Konzern sein Geld? Mit Landminen? Ja. Mit biologischen und Massenvernichtungswaffen? Ja. Mit Streubomben? Ja. Mit militärischer Gentechnologie? Ja. Mit CTO-(Civilian Target Offensive)-Technologie? Ja.
Poverty & Hunger:
Angestellte von PAYPLUG prägten den Slogan The Needy Are the Greedy, ein Spruch, der unter Sozialisten weltweit nicht unmittelbar auf Wertschätzung stieß. Ein Dutzend executives von PAYPLUG hatte 1991 ein Training in Rajastan, Indien, besucht und stand bei der Rückkehr unter kollektivem Schock wegen der Aufdringlichkeit der örtlichen Bettler. Daher stammte dieser Slogan und danach das einzige »humanistische« Seminar von PAYPLUG, unter dem Leitgedanken »Der Mangel an Anstand ist eine wichtigere Ursache für die Misere der Dritten Welt als Entwicklungshilfe, Überbevölkerung und Kriege zusammen«.
Prisons, Police & Repression:
PAYPLUG hat beträchtliche Mittel in die Entwicklung von FLOORTECH Prison Boden investiert – einem Bodenbelag für Gefängnisflure, der es erleichtert, widerspenstige Gefangene von A nach B zu schleifen; mit anderen Worten, der Boden ist glatt, aber nicht rutschig.
Als bei der großen Demonstration in Houston ein junger Polizist umkam, stiftete PAYPLUG den viel beachteten Kranz mit der Aufschrift: You have caused us enough pain now, lefties. Enough! So weit kein Problem; Krach gab es erst, als eine »unabhängige« Nachrichtenquelle entdeckte, was in Winzschrift auf der andern Seite stand: Black bloc can suck my cock. Nach massiver Kritik von Links – PAYPLUG wurde im Monat darauf in einem MIT-Appell von Chomsky angegriffen – sah der Konzern sich genötigt, jene drei Millionen Dollar zuzuschießen, die die französische Polizei noch benötigte, um bei den darauf folgenden Unruhen von Toulouse eine zufrieden stellende »repressive Offensive« zu fahren.
Race & Class:
CEO Johnny Shine ist der Auffassung, dass es eigentlich keine Klassen, sondern nur Rassen gebe. Was sonst als
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