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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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drehte sich um und blickte in seine warmen, braunen Augen. „Das hast du bei unserem ersten Besuch in Glückstadt auch gesagt.“
    Er nickte und lächelte aufmunternd. „Ja, das habe ich. Aber diesmal habe ich recht. Was hältst du davon, wenn wir unsere Hochzeitsunterlagen zusammensuchen? Deine Mutter interessiert es doch ganz sicher, was wir bisher geplant haben, oder meinst du nicht?“
    Sie atmete noch einmal tief durch und lächelte dann: „Ja, da liegst du richtig. Außerdem falle ich vor Nervosität um, wenn ich hier noch weiter rumstehe und grüble. Ich muss was tun.“
    „Prima. Dann können wir ja gleich die Einladung für deine Eltern raussuchen. Und wenn ich das richtig verstanden habe, wolltest du die Karten für die Nachbarn auch deiner Mutter mitgeben, oder?“
    Victoria nickte.
    Jaromir war großartig. Während sie gemeinsam die Unterlagen holten, stieg er ganz nebenbei in die Planung des Festes ein und lenkte Victoria mit seinen Fragen und Ideen so ab, dass sie ganz überrascht war, als kurz vor drei ihr Handy klingelte.
    Es war ihre Mutter. „Hallo Victoria. Wir sind jetzt bei der Adresse, die du uns genannt hast, aber ich glaube, ich habe mir das falsch aufgeschrieben. Das kann nicht richtig sein. Wir stehen vor dem schmiedeeisernen Tor eines großen Anwesens…“
    Victoria bat Albert in Gedanken, das Tor zu öffnen und fragte ihre Mutter: „Könnt ihr jetzt rein?“
    „Ähhh, ja?!“, antwortete Giesela ganz verdattert.
    „Dann seid ihr richtig. Albert wird euch in Empfang nehmen und Jaro und ich kommen gleich zu euch.“
    „Albert?“, fragte ihre Mutter nun völlig verwirrt.
    „Du lernst ihn gleich kennen“, gab Victoria zurück. „Fahrt einfach auf das Grundstück. Ihr könnt direkt vor dem Haus parken. Bis gleich.“
    „Na gut. Bis gleich.“ Gieselas Stimme klang eindeutig skeptisch.
    Victoria legte auf und schloss kurz die Augen. Als sie sie wieder öffnete und nervös zu Jaromir rüber sah, lächelte der sie aufmunternd an.
    Er griff ihre Hände und sagte: „Komm Kleines, gehen wir die zwei begrüßen.“
    Sie holte tief Luft und seufzte: „Na, hoffentlich sind sie nicht zu geschockt.“
    Jaromir grinste augenzwinkernd: „Schlimmer als bei unserem ersten Treffen wird es sicher nicht werden.“
    Als Jaromir und Victoria die Treppe der Eingangshalle erreichten, öffnete Albert ihren Eltern gerade die Tür und verbeugte sich. „Willkommen im Haus Brookstedt, Frau Abendrot und Herr Abendrot. Treten Sie doch bitte ein.“
    Giesela starrte den Butler ungläubig an, machte zwei Schritte ins Haus und blickte sich staunend in der großen Halle um. Hartmut lächelte leise. Er hatte sich auf der Fahrt nach Kiel so einige Spekulationen über Jaromirs Wohnsituation von seiner Frau anhören müssen. Ganz offensichtlich traf keine davon zu.
    Albert deutete noch eine Verbeugung an und fragte höflich: „Darf ich Ihnen Ihre Garderobe abnehmen?“
    „Oh…ähhh… ja, das wäre sehr freundlich“, antwortete Giesela unsicher. Sie war völlig überwältigt und kam gar nicht darüber hinweg, dass sie gerade eben von einem Butler hereingelassen wurde. „Ob wir hier wirklich richtig sind?“
    Während Victoria Hand in Hand mit Jaromir die geschwungene Treppe hinunterging, klopfte ihr das Herz bis zum Hals.
    Albert war ihrer Mutter mit der Jacke behilflich. Hartmut sah sich um und sein Blick blieb an einem Gemälde hängen. Er fragte sich, ob dieser alte Meister wohl echt war. Schließlich schaute sich auch Giesela bewundernd in der großen Halle um.
    Jaromir drückte aufmunternd die Hand seiner Gefährtin, als sie den Fuß der Treppe erreichten.
    Victoria setzte ein Lächeln auf und begrüßte ihre Eltern: „Hi… Na, habt ihr die Weltreise nach Kiel geschafft?“
    Giesela drehte sich zu ihrer Tochter um. „Hallo, Victoria. Ja, wir sind da – auch wenn ich erst dachte, wir sind falsch…“ Sie war offensichtlich noch immer ganz fassungslos.
    Hartmut lächelte sie herzlich an. „Hallo Victoria.“
    Jaromir begrüßte Victorias Eltern ganz offiziell: „Herzlich Willkommen Frau Abendrot, herzlich Willkommen Hartmut.“
    Giesela nickte nur misstrauisch, doch Hartmut lächelte. „Danke, Jaromir.“ Er sah sich noch einmal um und meinte grinsend: „Na, da habt ihr beiden uns bei den letzten Besuchen aber einiges verschwiegen…“
    Jaromir zuckte mit den Schultern: „Ach, mir ist das hier nicht so wichtig. Für mich zählen andere Dinge.“ Bei den letzten Worten sah er seine Gefährtin

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