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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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nach einem Kühlpack.
    Kerstin nickte und tippte auf den Zettel, den sie von Back Jack bekommen hatten. „Hier steht, dass wir das Tattoo vorsichtig mit einer parfümfreien, PH-neutralen Seife abwaschen sollen. Ohne Waschlappen, sondern mit der Hand – auch wenn das länger dauert.“
    Victoria stöhnte: „Oh nöööö.“ Ihr Tattoo fühlte schon seit einer Stunde unangenehm warm und empfindlich an.
    Kerstin grinste und ahmte Black Jacks Stimme nach: „Wird ‘n büschen brennen – is normal!“
    „Na denn…“ Victoria verdrehte leicht genervt ihre Augen. Sie fand es äußerst bedauerlich, dass heute Nachmittag weder Hoggi noch Tujana oder Narex im Haus waren. Mandolan war zwar da, aber den wollte sie bei dieser Sache lieber nicht um Hilfe bitten. „Aber bei dir fangen wir an.“
    Kerstin lachte und drehte ihr gutgelaunt den Rücken zu.
    Schließlich waren beide Tattoos gesäubert, mit einem Stück Küchenpapier behutsam trocken getupft und dünn mit Heilsalbe eingecremt. Zufrieden betrachteten die jungen Frauen ihre Drachen im Spiegel.
    Kerstin seufzte: „Nur schade, dass ich keinen schicken BH habe, der das Tattoo freilässt… dieser olle, ausgeleierte Neckholder hier sieht nicht gerade sexy aus.“
    Victoria kicherte. „Nö, nicht wirklich. Aber meiner ist auch nicht besser in Form...“
    „Tja, ist aber vielleicht gar nicht so schlecht, denn Inky meinte ja, dass für eine Weile noch die überflüssige Farbe ausläuft – «rumsiffen», oder wie hatte er sich noch ausgedrückt?“
    Victoria nickte. „Das waren seine Worte. Ein schicker BH wäre da wohl gleich hinüber…“
    Dann rissen die Nebel auf und Victoria bemerkte, wie Narex im Turmzimmer landete – ein Hoffnungsschimmer für Victorias Rücken. Sie sah Kerstin nachdenklich an. „… oder auch nicht. Komm Kerstin, wir fragen Narex, ob er was für uns tun kann. Wenn das klappt und wir wieder fit sind, gehen wir gleich noch shoppen. Was meinst du?“
    „Eine prima Idee“, antwortete Kerstin, „nur leider bin ich total abgebrannt. Der Spaß heute Morgen hat mein Budget für diesen Monat mehr als erschöpft und heute ist erst der Achte.“
    „Ich weiß zwar nicht, von welchem «Spaß» du da redest, aber mein Konto ist voll. Seit unserer Verlobung besteht Jaromir darauf, mir jeden Monat etwas zu überweisen. Ich weiß gar nicht, was ich mit dem ganzen Geld soll. Er bezahlt doch sowieso immer alles.“
    „Mist“, grummelte Kerstin scherzhaft, „warum habe ich mir bloß den armen Studenten ausgesucht…“
    „Er sieht besser aus?“, schlug Victoria vor.
    „Gar nicht wahr“ , mischte Jaromir sich ein.
    „Ach, lauscht du schon wieder?“ , fragte Victoria belustigt. „Hör lieber auf, uns nachzuspionieren, sonst gibt es keine weiteren Überraschungen.“ Für eine Sekunde zeigte sie ihm ein Bild von seiner Dessous-Fantasie vom Frühstück.
    „Oh!“ , lachte Jaromir erfreut, „dann will ich nicht länger stören… Ich muss gaaanz dringend an die Arbeit.“
    Ein paar Minuten später hatten Victoria und Kerstin Narex erklärt, was sie von ihm wollten.
    Narex nickte eifrig. „Ja, das ist möglich. Es gibt einen Zauber, der den Heilungsprozess einfach nur stark beschleunigt, aber sonst nicht weiter in das Geschehen eingreift. Das ist wichtig, denn ihr wollt ja schließlich nicht, dass die Farbe wieder aus der Haut gezogen wird, oder?“
    Kerstin und Victoria schüttelten grinsend ihre Köpfe.
    „Prima! Dann gehen wir jetzt am besten runter zu Mandolan. Der kann den Zauber nämlich deutlich besser als ich.“ Narex zwinkerte. „Wie übrigens fast alle Zauber – aber verratet dem alten Angeber nicht, dass ich das zugegeben habe.“
    Victoria zog ein langes Gesicht. „Ähm, wir hatten eigentlich gehofft, dass du das bei uns machen könntest…“ Weder ihr selbst noch Kerstin behagte der Gedanke, das Mandolan sie mit nackten Oberkörper zu Gesicht bekäme. Und sicher würde er einen oberlehrerhaften Kommentar zu den Tattoos ablassen. Victoria sah seine missbilligende Miene schon jetzt im Geiste. „Mandolan ist manchmal so ein Miesepeter, weißt du…“
    Narex lachte. „Da hast du recht, Vici! Aber mit Magie kann er wirklich besser um als ich.“
    „Kannst du den Zauber denn nicht?“, fragte Kerstin neugierig.
    „Doch, schon“, entgegnete der Schwarze. „Allerdings habe ich die Nebenwirkungen nicht so gut im Griff, wie Mando. Es kann sein, dass die Haut danach juckt und für ein paar Stunden warm wird. Aber mit ein wenig

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