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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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und nun dreh dich um.“
    Dann verdichtete er Luft, so dass sie zu einer dünnen Tasche wurde, die er mit dem eisigen Seewasser füllte. Dieses magische Kühlpack hielt er vorsichtig gegen die gereizte Haut.
    Victoria atmete auf. „Ahhhh, das ist besser.“
    Irgendwann kamen die beiden anderen zum See geschlendert. Lenir hatte ebenfalls ein Licht entfacht, damit sie den Weg erkennen konnten. Sie suchten sich etwas abseits ein Plätzchen am Waser.
    Lenir grinste lässig. „Was meinst du Kess? Abkühlung gefällig?“
    Kerstin sah zweifelnd zu Victoria rüber. „Dass sie nicht friert, so halb nackt. Also mir ist das so schon kalt genug…“
    „Wenn es nur das ist… Das können wir ändern“, lachte Lenir und umhüllte seine Gefährtin mit einem angenehm warmen Schutzschild. Er wollte sich auf keinen Fall die Chance entgehen lassen, endlich zu erfahren, welches Motiv Kerstin auf dem Rücken trug. „Warm genug?“
    Kerstin schüttelte fassungslos ihren Kopf. „Du bist wirklich…“
    Lenir grinste. „Ich weiß! Kann ich dir noch auf andere Weise behilflich sein?“
    „Nein danke, ich bin schon groß“, entgegnete Kerstin und zog sich die Jacke und ihren Pulli aus. Beim T-Shirt biss sie vorsichtshalber die Zähne zusammen, doch bevor sie es über ihren Kopf ziehen konnte, war das Teil plötzlich verschwunden.
    Sie sah Lenir fragend an.
    Der grinste nur breit.
    Kerstin schüttelte noch einmal streng den Kopf, doch dann präsentierte sie ihm kokett ihren neuen BH. „Na, gefällt dir, was du siehst?“
    Lenir schluckte und flüsterte mit rauer Stimme: „Ja, sehr.“ Die Luft um ihn herum begann zu flimmern.
    „Prima“, meinte Kerstin und drehte sich um. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Lenni.“
    Lenir machte große Augen und rief begeistert: „Das ist ja der Hammer! Das bin ja… Ich meine…“
    Kerstin lachte und stellte fröhlich fest: „Du magst es!“
    „Mögen ist der falsche Ausdruck“, flüsterte er und zog sie an sich. Er küsste sie stürmisch, bis er es nicht mehr aushalten konnte. Dann trat er bedauernd ein paar Schritte von Kerstin zurück und verwandelte sich in einer fließenden Bewegung in seine Drachengestalt.
    Er stand im See und dünne Eischollen trieben um seine Beine herum. Seine Augen leuchteten hell.
    Kerstin kicherte: „Na, jetzt brauchst DU aber eine Abkühlung!“
    „So sieht es wohl aus, Kolibri.“
    Er kam aus dem Wasser und verwandelte sich zurück. „Aber jetzt bist du dran.“
    Mit diesen Worten machte er das gleiche wie Jaromir und Kerstin seufzte wohlig, als das magische Kühlpack ihre Haut berührte.
    Jaromir nahm das Eiswasser von Victorias Tattoo und fragte: „Reicht es schon?“
    Doch er spürte, dass das Brennen zurückkehrte, bevor Victoria antwortete: „Nee, lass es lieber noch etwas drauf.“
    „Ist das wirklich normal?“, fragte Jaromir zweifelnd.
    „Keine Ahnung. Narex meinte, dass er die Nebenwirkungen von dem Zauber nicht so im Griff hätte. Es könnte heiß werden und unangenehm jucken.“
    „Aber so? Von Jucken kann keine Rede mehr sein. Ich würde sagen, das ist schon mehr als unangenehm.“
    Er sah Victoria mitfühlend an und fragte: „Sag mal, Kleines, kann es sein, dass du die Farbe nicht verträgst? Es sieht fast aus wie eine allergische Reaktion.“
    Victoria seufzte: „Du hast recht. Es brennt echt höllisch und wird eher schlimmer statt besser. Vielleicht sollte ich damit morgen zum Arzt gehen.“
    Jaromir legte den Kopf schief: „Oder besser gleich zu Hoggi.“
    Eine viertel Stunde später untersuchte Hoggi Victorias Rücken im weißen Salon. Zuerst blockte er mit einem Zauber das Brennen und die Schmerzen. Dann murmelte er vor sich hin bis er schließlich sagte: „Hmmm, ja, ich denke, ihr beiden habt recht mit eurer Vermutung – Victoria verträgt diesen Farbstoff nicht. Das ist zwar sehr selten, aber es kommt vor… Narex Magie hat die geschädigte Haut beschleunigt heilen lassen und den Farbstoff damit eingeschlossen. Das machte Victorias Beschwerden kurzzeitig besser, aber nun viel schlimmer, da ihr Körper instinktiv versucht, die Farbe loszuwerden und die Wundkanäle schon alle geschlossen sind. Aber keine Sorge, ich kann die Pigmente mit einem Zauber wieder herausholen.“
    Er spreizte schon seine feingliedrigen Finger, doch Victoria protestierte: „Nein, nicht! Das ist Jaromirs Geburtstagsgeschenk und ich möchte das Tattoo behalten.“
    Ihr Mentor schüttelte unwillig den Kopf: „Aber Victoria, es entzündet sich.

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