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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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fixierte Marmaduke mit einem durchdringenden Blick. »Sag bloß nicht, er ist auch tot?«
    »Nein, er lebt. Der Kerl ist stärker als zehn Ochsen.« Marmaduke warf einen raschen Blick die Treppe hinauf, bevor er fortfuhr. »Einer dieser verdammten Mistkerle kletterte eine Sturmleiter hinauf und schlitzte ihm den rechten Arm auf. Die Wunde reicht bis auf den Knochen.«
    Wut erfasste Duncan. Red James war einer seiner besten Kämpfer. »Mist, verdammter«, fluchte er. »Glaubst du, er wird den Arm vielleicht nicht wieder benutzen können?«
    »Ein solch harter Brocken wie Red James?« Marmaduke zog seine Braue hoch. »Es würde mehr als eine Schnittwunde erfordern, so tief sie auch sein mag, um Red James aufzuhalten. Er hat bloß einen Augenblick geblinzelt, dann warf er seine Armbrust weg, zog sein Schwert und stieß es diesem räudigen Hurensohn direkt ins Herz. Und dann schickte er seinen stinkenden Kadaver und seine Leiter zu seinen Kumpanen, die dort unten an der Mauer buddelten.«
    Plötzlich steigerte sich der Lärm auf dem Wehrgang. Das Geräusch rennender Füße und das wütende Klirren von Stahl gegen Stahl warnte Duncan und Marmaduke, dass der Kampf dort oben heftiger geworden war. Schreie waren über den allgemeinen Lärm zu hören.
    Gebrüll und laute Schreie.
    Schmerzensschreie.
    Schreie, wie sie ein Mann nur ausstößt, wenn eine scharfe Klinge ihn durchbohrt.
    Tief, treffsicher und tödlich.
    »Komm, Engländer«, knurrte Duncan und riss sein Schwert aus seinem Ring. »Wir trödeln hier schon viel zu lange.«
    Wutentbrannt stürmte er die Treppe hinauf, dicht gefolgt von seinem Schwager. Hinter sich hörte Duncan das Zischen kalten Stahls, als auch Marmaduke sein mächtiges Breitschwert zog.
    Am Kopf der Treppe schloss Marmadukes Hand sich um Duncans Ellbogen und hinderte ihn daran, auf die Zinnen hinauszustürzen. »Hugh wurde übrigens auch getroffen«, sagte er, seine Stimme über den ohrenbetäubenden Lärm erhebend.
    Duncan fluchte. »Der Himmel stehe uns bei. Ist er tot?«
    »Nein, nur verwundet. Der Pfeil durchbohrte sauber seine Schulter.«
    »Verdammt«, fluchte Duncan erneut. »Wir haben keinen besseren Bogenschützen als Hugh.«
    Marmaduke nickte. »Richtig, und es ist seine rechte Schulter, die verletzt ist - genau wie bei Red James.«
    Der nagende, schwer zu greifende Verdacht, der die ganze Zeit in Duncans Unterbewusstsein geschwelt hatte, flackerte auf und nahm Form an. »Iain, Red James und dann auch Hugh«, sagte er und spürte, wie sein Magen sich vor Wut verkrampfte. »Diese Hurensöhne bringen mit voller Absicht unsere besten Männer um!«
    »So scheint es jedenfalls.«
    »Dann lass uns die Gefälligkeit erwidern.«
    »Mit dem größten Vergnügen, mein Freund«, sagte Marmaduke und hob sein Schwert.
    » Cuidich’ N’ Righl«, schrie Duncan und schwenkte seine eigene Klinge. Dann trat er auf den Wehrgang hinaus und ins komplette Chaos.
    In ihrem Turmzimmer lief Linnet auf und ab wie ein gefangenes Tier. »Das kann nicht euer Ernst sein, mich hier einzusperren«, fuhr sie die beiden stämmigen Krieger an, die den einzigen Ausgang des Raums blockierten. Mit grimmigen Gesichtern standen sie vor der verschlossenen Tür, ihre muskulösen Arme drohend vor der Brust verschränkt. »Es wird Verletzte, vielleicht sogar Tote geben! Mein Mann würde mich unten in der Halle wollen, damit ich mich um seine Männer kümmere.«
    »Es war der Herr selbst, der sagte, Ihr dürftet dieses Zimmer nicht verlassen, Mylady«, erklärte der größere der beiden, Malcolm, mit so ruhiger, zuvorkommender Stimme, dass Linnet ihm am liebsten etwas an den Kopf geworfen hätte.
    »Bitte, Mylady, Ihr müsst Euch beruhigen«, versuchte Alec, der andere, sie zu beschwichtigen. »Wir dürfen den Anweisungen des Schwarzen Hirschen nicht zuwiderhandeln. Es ist zu Eurem eigenen Besten.«
    Linnet reagierte ungehalten. Wütend warf sie einen Blick auf Elspeth, die am Feuer saß und den schlafenden Robbie an ihrer umfangreichen Taille hielt. Mauger, der betagte Hund des Jungen, schlief auch, er hatte sich auf dem Fußboden zu Elspeths Füßen zusammengerollt.
    An der Art, wie Elspeth es vermied, sie anzusehen, war deutlich zu erkennen, dass ihre einstige Amme auf Seiten der beiden Riesen stand, die Duncan hergeschickt hatte, um Linnet von ihren Pflichten abzuhalten.
    »Es ist gut und schön, Elspeth und Robbie hinter verschlossenen und bewachten Türen in Sicherheit zu wissen, aber ich bin die Herrin dieser Burg, und es

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