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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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mühelos auf seine Arme.
    »Er wird nicht sterben«, versicherte er ihr, »und ich werde nicht zulassen, dass Euch ein Leid geschieht. Habt keine Angst.«
    Linnet presste die Lippen zusammen, umklammerte ihre Kräutertasche und sagte nichts.
    »Es wird alles gut werden«, versprach er, als sie um eine weitere Kurve in der Treppe bogen.
    Er darf nicht sterben !
    »Wir sind gleich da.« Marmaduke hielt vor der Tür, die auf den Wehrgang führte. »Mylady, habt Ihr mir zugehört? Habt Ihr auch nur ein einziges Wort gehört, was ich gesagt habe?«, fragte er, als er mit dem Fuß die Tür aufstieß.
    »Aye«, wisperte Linnet rau.
    Aber sie bezog sich nicht auf seine gut gemeinten Worte, mit denen er sie zu trösten versuchte.
    Nein, möge die heilige Margaret ihr beistehen, sie hörte nichts als die Worte in ihrem eigenen Kopf.
    Immer und immer wieder.
    Er darf nicht sterben!
    Sie würde es schlicht und einfach nicht erlauben.

16
     
    »Ich seh wohl nicht richtig!«, brüllte Duncan und starrte seinen leichtsinnigen englischen Schwager mit wutentbrannten Blicken an. »Hast du den Verstand verloren, Engländer?«
    Unverfroren stand Sir Marmaduke vor ihm, Linnet fest an seine mit einem Kettenhemd geschützte Brust gepresst. Sie verschwand fast zwischen seinen kräftigen Armen; einen Arm hielt er fest um ihre Taille geschlungen, mit dem anderen hielt er einen Schild über ihren Kopf und Oberkörper.
    Nur das glänzende, rotgoldene Haar, das für einen winzigen Moment lang sichtbar wurde, und Linnets Kräuterbeutel, der an einer Seite unter dem Schild hervorspähte, verriet, wen der englische Ritter mit seinem mächtigen Körper und dem Schild beschützte.
    Duncan wischte das Blut ab, das ihm in die Augen rann, und ließ eine ganze Serie gotteslästerlicher Flüche los. Egal, wie sehr sich dieser hirnlose Idiot bemühte, sie vor den überall um sie herumzischenden Pfeilen zu beschützen - eine Frau hatte hier oben auf den Zinnen nichts verloren!
    Er hatte strikte Anweisung gegeben, sie unter Bewachung zu halten.
    In ihrem Zimmer.
    In Sicherheit.
    Fern der Gefahr.
    Was fiel dem Sassenach ein, sie auf den Wehrgang hinaufzubringen, wo sie einem Hagel von Pfeilen und einer Horde schwertschwingender Mörder ausgesetzt war, die auf alles einschlugen, was sich bewegte!
    Fluchend legte Duncan seine Armbrust weg, riss seine Frau, ohne seine blutbefleckten Hände zu beachten, aus Sir Marmadukes Armen und stieß sie vor der zinnenbewehrten Mauer auf die Knie. Die Zähne gegen den Schmerz zusammenbeißend, den die Anstrengung ihn kostete, drückte er sie tiefer und tiefer auf den Boden, bis sie vollkommen hinter einer der Zinnen verborgen war.
    Verbissen bemühte er sich, den Schmerz zu ignorieren, als er sich wieder aufrichtete und Marmaduke den Schild abnahm. »Halt ihn über dich und rühr dich nicht«, befahl er Linnet, als er ihn ihr reichte. »Tu, was ich sage«, fuhr er sie an, als sie Protest erheben wollte.
    »Aber Mylord ... Duncan ... bit...«
    »Schweig!«, unterbrach er sie schroff und fuhr herum zu Marmaduke. »Hast du den Verstand verloren, du Narr? Was hast du dir dabei gedacht, sie hier heraufzubringen? Wenn ich ...« Ganz unvermittelt brach er ab und griff sich an die Seite. Ein Strom frischen Bluts ergoss sich auf seine Hand.
    Ein Pfeil aus einer Armbrust hatte seinen Arm durchbohrt.
    Diesmal war es Sir Marmaduke, der fluchte. Rasch legte er den Arm um Duncan und stützte ihn. »Nicht ich bin es, wer sich wie ein Narr aufführt heute Nacht. Wenn du schon nicht meinen Rat befolgen willst, von hier oben zu verschwinden, dann hör doch wenigstens auf deine Frau!«
    »Aye, Duncan«, sagte Linnet flehentlich und riskierte einen Blick über den Rand von Marmadukes Schild. »Um Gottes willen, Duncan, du hast einen Pfeil in deinem Arm, und ich möchte nicht wissen, wie viele andere Wunden du noch hast. Es nützt dir überhau ...«
    »Du sollst unten bleiben, hab ich gesagt!« Ein Pfeil zischte durch die Öffnung in den Zinnen über ihr und verfehlte Linnets Kopf nur knapp. Ein dumpfer Aufprall und ein schmerzerfülltes Grunzen ließen darauf schließen, dass der Pfeil ein anderes Ziel gefunden hatte.
    Als er rasch nach rechts blickte, sah Duncan einen seiner jüngeren Knappen zusammenbrechen. Der Schaft eines Pfeiles ragte aus seinem Rücken. Wilder Zorn, der so rot war wie das Blut, das ihm in die Augen rann, durchzuckte ihn bei dem Anblick.
    Neben ihm sprach Sir Marmaduke rasch ein Gebet.
    Der Knappe war fast noch ein

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