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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Verpflichtungen als Oberhaupt des Clans!
    Duncan schöpfte tief Atem, um sich zu beruhigen, und fuhr sich mit den Händen durch sein verschwitztes Haar. Nie hätte er gedacht, dass bloße Lust, simples körperliches Verlangen oder vielleicht sogar ein bisschen Zuneigung ihn zu einer solch unbedachten Handlungsweise treiben könnten.
    Die Wahrheit war, dass er, nur wenn er seine Männer selbst befehligte und Seite an Seite mit ihnen kämpfte, die Sicherheit all derer garantieren konnte, die innerhalb der Burg lebten.
    Einschließlich Linnets und Robbies.
    Sich seiner Verantwortung wieder bewusst, warf er einen letzten Blick in den dunklen Gang der Turmtreppe. Er konnte noch immer Alecs und Malcolms eilige Schritte hören. Beide würden seine Frau und das Kind mit ihrem letzten Atemzug beschützen, falls es nötig war.
    Wie auch er es tun würde ... von den Zinnen aus.
    Bei seinen Männern.
    Sein Entschluss war gefasst, und so wandte er sich wieder zum großen Burgsaal um. Die Hände in die Hüften gestützt, betrachtete er kopfschüttelnd das Chaos, das sich um ihn herum entfaltete.
    Aber Gott sei Dank war es ein geordnetes Chaos.
    Fergus rannte noch immer seinen Knüppel schwingend herum und schnauzte Duncans Männer an, brüllte Befehle und tat sein Bestes, um sie in Bewegung zu bringen.
    Nicht, dass ein einziger unter ihnen ein Faulpelz genannt werden könnte.
    Ganz im Gegenteil sogar.
    Bis auf den letzten Mann waren sie aufgestanden und hatten sich bewaffnet. Mit Stolz bemerkte Duncan, dass sogar seine jüngsten Knappen beherzigt hatten, was man sie gelehrt hatte, und ihre Schwertgehenke abgelegt hatten. Ihre nackten Schwerter glitzerten an ihren Seiten, ungeschützt und kampfbereit, mit nichts anderem als einem schlichten Ring an ihren Gürteln befestigt.
    Keiner würde von einer unhandlichen Schwertscheide behindert werden, die leer an seiner Seite baumelte.
    Und keiner würde fallen ohne Kampf.
    Seine Männer wurden als kühne, tapfere Krieger gefürchtet. Sie zählten zu einigen der erbittertsten, die es in den Highlands je gegeben hatte.
    Wer immer leichtsinnig genug war, Eilean Creag zu attackieren, würde einen hohen Preis für seine Tollkühnheit bezahlen.
    Stolz beobachtete Duncan, wie seine besten Bogenschützen zur Treppe rannten, um die Zinnen zu besetzen. Andere, nicht weniger geschickte, eilten zu unbemannten Schießscharten in den Mauern, während jene, die bereits an ihren Plätzen waren, ihre Bögen hoben und mit tödlicher Genauigkeit durch die tief in den Stein gehauenen Öffnungen in der Mauer zielten.
    Duncans Hand glitt zu dem lederbezogenen Griff seines Schwerts an seiner Seite. Eine zuverlässige Waffe, leicht und ausgewogen, mit einer zweischneidigen Klinge, die scharf genug war, den Arm eines Mannes abzutrennen, ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen, wenn sie richtig geführt wurde.
    Und Duncan wusste sie sehr gut zu führen.
    Besser als die meisten.
    Seine Hand schloss sich noch fester um den Ledergriff. Er war weich und glatt, erwärmte sich unter seiner Berührung und begrüßte sie beinahe ebenso verführerisch, wie eine Frau die Zärtlichkeiten ihres Liebhabers empfangen würde.
    Duncans Lippen verzogen sich zur bitteren Karikatur eines Lächelns. Seine Absichten waren nicht die eines Liebhabers. Er hatte etwas Ernsteres vor.
    Etwas tödlich Ernstes, das schnell und gnadenlos vollstreckt werden würde.
    Mit der beeindruckenden Willenskraft, die er sich in Jahren des Kampfs erworben hatte, verbannte Duncan alles andere aus seinem Kopf. Alles, außer seine Leute zu beschützen und den Feind von seinen Burgmauern zu vertreiben. Rasch stieg er die wenigen Stufen hinab, die er schon hinaufgestiegen war, und eilte dann mit großen Schritten zu der Treppe auf der anderen Seite des Saals, um sich zu seinen Männern auf den Zinnen zu gesellen.
    Bevor er jedoch die Treppe hinaufsteigen konnte, kam Sir Marmaduke von oben hinabgeeilt. Keuchend, das Gesicht glänzend vor Schweiß, kam der Sassenach unter dem bogenförmigen Eingang zur Halle zu einem abrupten Halt.
    Duncan ließ seinem Freund keine Zeit, Atem zu schöpfen. »Wer?«, war alles, was er fragte, obwohl er es tief in seinem Innersten bereits zu wissen glaubte. Es konnte niemand anderer sein. Dennoch wiederholte er das Wort: »Wer?«
    »Kenneth, der verfluchte Hurensohn«, keuchte Marmaduke und fuhr sich mit dem Arm über seine schweißbedeckte Stirn. »Im Schutz der Dunkelheit haben sie ihre Galeere außer Schussweite verankert und

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