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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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verbunden. Gottlob haben sie es auch geschafft, all die winzigen Metall-, Stoff-und Lederteilchen zu entfernen, die sich tief in deine Wunden eingegraben hatten. Das müsste dir eine Infektion ersparen.«
    Duncan konzentrierte sich auf ein einziges Wort der scheinheiligen kleinen Rede seines Schwagers. »Wie meinst du das, die meisten meiner Wunden?«
    »Wir konnten nicht den Pfeil aus deinem Arm herausziehen«, sagte seine Frau, deren sanfte, weiche Stimme in auffallendem Kontrast zu der Unruhe in ihren Augen stand. »Es zu tun, hätte mehr Schaden angerichtet, als bereits geschehen ist.«
    Mühsam hob Duncan seinen Kopf und warf einen Blick auf seinen linken Arm. Tatsächlich, der Schaft des Pfeils ragte noch aus seinem Arm, und die Haut um die Stelle, wo er eingetreten war, sah geschwollen aus und stark gerötet.
    »Du wirst ihn auf der anderen Seite herausziehen müssen«, sagte er und spürte, wie sich sein Magen umdrehte bei der Vorstellung.
    Linnet nickte ernst. »Das wird schmerzen.«
    Duncan ließ den Kopf auf das Kissen zurückfallen. »Für wie dumm hältst du mich?«, keuchte er, geschwächt von der Anstrengung, den Kopf hochzuhalten. »Ich weiß, dass es wehtun wird. Bringen wir es hinter uns.«
    »Aye, das müssen wir«, stimmte sie zu. »Die Haut um den Schaft sieht nicht gut aus. Die Wunde wird möglicherweise nicht so sauber heilen, wie wir es uns wünschen würden.«
    Duncan sog durch zusammengebissene Zähne scharf den Atem ein. Allein das Reden darüber, was getan werden musste, verzehnfachte den pochenden Schmerz in seinem Arm. »Bringen wir es hinter uns«, knurrte er.
    Linnet biss sich auf die Unterlippe und nickte grimmig. Wieder glitt ihr Blick zu dem Sassenach. Dieser neigte zustimmend den Kopf und befahl den Männern, die noch immer um den Tisch versammelt waren, ihren Herrn gut festzuhalten.
    Dann nahm Linnet eine von Duncans Händen und verschränkte ihre Finger mit seinen. Als Sir Marmaduke seine große Hand um Duncans Oberarm schloss und mit der anderen den Schaft des Pfeils ergriff, schloss Duncan die Augen.
    »Es tut mir Leid, mein Freund«, hörte er den Engländer noch sagen... dann fingen Duncans Eingeweide Feuer, und vor seinen Augen wurde alles schwarz.
    »Gott sei Dank, er ist ohnmächtig geworden«, wisperte Lin-net und umklammerte die Hand ihres Mannes, als sie sie in ihr er erschlaffen fühlte. Sie wandte das Gesicht von dem blutigen Pfeil ab, den Sir Marmaduke gerade durch Duncans Arm gestoßen hatte, und ihr Atem kam in schnellen, kleinen Stößen, als sie gegen die Übelkeit ankämpfte, die in ihr aufgestiegen war.
    Am Kopfende des Tisches murmelte Elspeth beruhigende Worte und drückte ein weiteres feuchtes Tuch auf Duncans Stirn. Zu Linnet aufschauend, sagte sie: »Wir werden das zerfetzte Fleisch gründlich reinigen und eine deiner warmen Schafgarbe-Packungen auflegen müssen, bevor wir seinen Arm verbinden.«
    Sie hielt einen Moment inne, um das feuchte Tuch umzudrehen, das sie gegen Duncans Stirn drückte. »Fühlst du dich in der Lage, mitzuhelfen, Kind, oder soll ich ihn allein versorgen?«
    Linnet straffte ihre Schultern und biss sich auf die Unterlippe, um ihr Zittern zu verbergen. Bisher war es ihr gelungen, nicht eine einzige Träne zu vergießen, die ganze langen Nacht nicht, während sie ihren Mann und seine verwundeten Leute versorgt hatte.
    Sie hatte Wunden gereinigt und genäht und Breiumschläge aufgelegt, den Männern stärkende heiße Brühe eingeflößt und zahllosen erschöpften MacKenzies etwas von ihren schmerzstillenden Tinkturen gegeben. Und die ganze Zeit über hatte sie nicht ein einziges Mal ihrem eigenen Bedürfnis nachgegeben, sich einfach neben den arg zugerichteten Körper ihres Ehemanns zu legen und ihm mit ihrer Umarmung Trost zu spenden.
    Einmal oder zweimal war sie zu ihrem Zimmer hinaufgelaufen, um nach Robbie zu sehen. Zum Glück schlief der Junge tief und fest hinter den Vorhängen des breiten Betts, das sie mit Duncan teilte. Und zu ihrer immensen Erleichterung, obwohl sie wusste, dass das ein bisschen töricht war, stand der stumme Riese, Thomas, noch immer Wache vor der Tür.
    Aye, irgendwie hatte sie es durchgestanden. Es war ihr sogar gelungen, ein schwaches Lächeln für die unverletzten Krieger zu erübrigen, die Bier trinkend zusammengesessen und mit dem hastigen Abzug Kenneths und seiner Briganten geprahlt hatten. Die waren, unmittelbar nachdem der Pfeil aus Linnets Armbrust den Oberschenkel ihres Anführers getroffen hatte,

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