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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Fensterläden und schlug ihn mit einem solchen Knall gegen den Turm, dass er in dem düsteren Zimmer echote und widerhallte.
    Linnet richtete sich erschrocken auf, war sofort hellwach und merkte, dass sie eingeschlafen sein musste, obwohl sie nicht geglaubt hatte, es zu können. Fahles Mondlicht drang durch einen offenen Fensterladen und tauchte den Raum in seinen silbrig-grauen Schein.
    Sie warf einen Blick auf den Mann neben ihr, weil sie befürchtete, der laute Knall habe auch ihn geweckt, aber er schlief noch fest, und seine Atemzüge waren tief und gleichmäßig.
    Tatsächlich wirkte er vollkommen entspannt und ohne jede Sorge, so wie er, in eindrucksvoller Nacktheit, ausgestreckt und scheinbar völlig unbefangen auf seiner Seite des breiten Bettes lag.
    Gegen ihren eigenen Willen glitt ihr Blick zu seinem Geschlecht, das jetzt entspannt war, aber nicht weniger beeindruckend in seiner dunklen Männlichkeit. Während sie daraufstarrte, begann sich eine exquisite träge Hitze in ihr auszubreiten.
    Eine quälende, pochende Hitze, die immer intensiver wurde, je länger sie ihn anschaute ;
    Auch ihre Wangen wurden heiß, und verlegen zwang sie sich, ihren Blick von ihm abzuwenden. Sehr langsam ebbte die pulsierende Hitze an ihrer intimsten Körperstelle ab, und die feuchte Kälte des Gemachs ergriff wieder Besitz von ihr.
    Nur empfand sie jetzt auch Leere neben dieser Kälte.
    Sie fühlte sich so leer und hohl, als hätte sie für einen kurzen Augenblick etwas Einzigartiges und Wunderbares in der Hand gehabt, nur damit es ihr gleich darauf wieder entrissen wurde.
    Ein leises Kribbeln durchflutete sie noch, und instinktiv presste sie die Schenkel zusammen, um eine Qual zu lindern, die sie nicht verstand.
    Sie wollte nichts mit solchen Empfindungen zu tun haben.
    Nicht, wenn sie von einem Mann entfacht wurden, der sie nicht begehrte.
    Ein Mann, den sie allein schon für seinen Namen hassen müsste, von all seinen anderen Unzulänglichkeiten ganz zu schweigen.
    Zu ihrer unsäglichen Erleichterung begann Ärger nach und nach die verwirrenden Gefühle zu verdrängen, die bei der Betrachtung seines nackten Körpers in ihr erwacht waren.
    Gott sei Dank schlief er noch und hatte sie wenigstens nicht dabei ertappt, wie sie ihn angestarrt hatte.
    Ob er wohl gemerkt hätte, dass ihr Bauch ganz seltsam kribbelig und warm geworden war beim Anblick seiner Manneskraft, seiner unverhohlenen Männlichkeit?
    Hätte er erraten können, wie sehr sie sich gewünscht hatte, die Hand nach ihm auszustrecken und ihn zu berühren?
    Sie erschauderte.
    Die Vorstellung, er könnte erraten, was ihr durch den Kopf ging, war schier unerträglich.
    Beschämend.
    Ja, sie wäre gestorben vor Beschämung.
    Ein weiteres lautes Krachen schallte durch den Raum, als der Wind den offenen Fensterladen erneut gegen die Turmwand schlug. Diesmal stöhnte ihr Mann ein wenig und drehte sich auf die Seite.
    Da sie nicht riskieren wollte, ihn zu wecken, verließ Linnet das Bett so vorsichtig, wie sie konnte, und schloss den losen Fensterladen. Zu ihrer Bestürzung verursachte der rostige Riegel ein lautes knirschendes Geräusch, das ein weiteres leises Stöhnen auf dem Bett bewirkte.
    Linnet erstarrte und blieb reglos stehen, die Hände auf dem kalten Metallriegel, um zu warten, bis sie sicher sein konnte, dass er nicht erwacht war. Das Glück war auf ihrer Seite. Die Geräusche seines leisen Schnarchens vermischten sich bald mit dem hohlen Pfeifen des Winds, dem Prasseln des Regens und dem leisen Summen aus einem Bienennest.
    Bienen ?
    Die Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf und sträubten sich, als jähes Unbehagen sie erfasste.
    Sie hatte bisher weder eine Spinne in dem Raum entdeckt, noch hatte sie Spuren anderer Insekten oder Würmer in den Binsen auf dem Fußboden gefunden. Tatsächlich sahen sie sogar so aus, als wären sie erst vor kurzem ausgestreut worden und waren mit frischem Mädesüß gemischt.
    Waren die Bienen durch das offene Fenster hereingeflogen, um dem Regen zu entkommen? Vorsichtig, um kein Geräusch zu verursachen, nahm sie das blau-grüne Plaid ihres Mannes von einem Stuhlrücken und legte es gegen die Kälte um ihre Schultern, als sie misstrauisch den Raum nach Bienen absuchte.
    Ihr Blick glitt in alle Zimmerecken, aber sie sah nichts, obwohl das Summen inzwischen so laut geworden war, dass ihre Schläfen pochten.
    Das Zimmer war leer.
    Nichts bewegte sich außer den Schatten, die über die Wände tanzten.
    Mit zunehmendem

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