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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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er sich geschworen hatte, es zu unterlassen.
    »Ihr habt gesehen, dass ich Euch begehre«, erwiderte er mit heiserer Stimme. »Aber dadurch hat sich nichts geändert. Es wäre nicht klug und war niemals meine Absicht, das Bett mich Euch zu teilen.«
    »Ich verstehe«, erwiderte sie, im gleichen Ton wie in seinem Arbeitszimmer, als sie das erste Mal darüber gesprochen hatten, was von ihr erwartet werden würde.
    Duncan runzelte die Stirn bei der Erinnerung an diese unglückselige Begegnung.
    Er wollte sie nicht begehren. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ein Feuer in ihm entfachen würde, das er schon lange erloschen geglaubt hatte; ein Feuer, das machtvoll genug war, mehr Schaden anzurichten, als lediglich seiner vernachlässigten Männlichkeit Entspannung zu verschaffen.
    Selbst der schwachsinnigste Idiot würde erkennen, wie riskant es war, seine Lust an den so üppig dargebotenen Reizen seiner Dame zu stillen. Ein Mann, der dieses Wagnis einging, würde mehr verlieren als nur seinen Samen ... er riskierte, sein Herz verlieren.
    Und Duncan hatte ohnehin kein Herz mehr zu verlieren.
    Erwünschte seinen Männern die Pest an den Hals dafür, dass sie ihn überredet hatten, diese Frau auf seine Burg zu holen. Er hatte eine unattraktive Braut gewollt, nicht eine, deren Charme selbst einen Mönch in Versuchung führen würde!
    Fluchend fuhr er sich mit beiden Händen durch das Haar. Schließlich, während er mit einer Hand versuchte, den Beweis seiner Begierde so gut wie möglich zu bedecken, hob er mit der anderen das Plaid vom Boden auf und warf es Linnet zu.
    »Legt das um«, befahl er in einem barscheren Tonfall, als es seine Absicht war. Dann kehrte er ihr den Rücken zu und sagte etwas ruhiger: »Es ist nicht gut für mich, Euch so zu sehen.«
    Er wartete, bis das leise Rascheln von Wolle nachließ, bevor er wieder sprach. »Seid Ihr bedeckt?«
    »Aye«, erwiderte sie mit unsicherer Stimme.
    Er wandte sich ihr wieder zu, richtete den Blick aber auf die Wand links über ihrem Kopf. »Geht zurück ins Bett, ich werde Euch nicht stören. Der Sessel wird mir für den Rest der Nacht genügen.«
    Ausnahmsweise widersprach sie ihm nicht, sondern floh buchstäblich durch den Raum, sein Plaid vorn fest an ihre Brust gedrückt. Ihr schmerzerfüllter Gesichtsausdruck versetzte ihm einen Stich ins Herz und weckte in ihm Verachtung für den herzlosen Schuft, der er geworden war.
    Aber wenn er sie auch nur einen Moment länger hätte ansehen müssen, hätte er die Kontrolle über sich verloren, sie in die Binsen auf dem Fußboden gezogen und sich nicht einmal damit aufgehalten, sie die wenigen Schritte bis zum Bett zu tragen.
    Gütiger Himmel, sie sah aus wie eine mythische, aus den Tiefen des Loch aufgestiegene Wassernymphe, wild und üppig und verlockend.
    Zu verlockend.
    Duncan wartete, bis sie still unter den Decken lag, dann setzte er sich in den gepolsterten Lehnstuhl neben dem Kamin und streckte seine langen Beine vor sich aus.
    Das nur noch schwach glimmende Feuer spendete keine Wärme mehr, aber er war viel zu abgekämpft, um noch einmal aufzustehen und ein neues anzufachen.
    Und es war auch kein erfreulicher Gedanke, die langen Stunden bis zum Morgen nackt, kalt und in einem ziemlich unbequemen Sessel im Schlafzimmer seiner Gemahlin zu verbringen.
    Er erinnerte sich nur schwach daran, wie seine Männer ihn, halb tragend und halb schleppend, hier hinaufgebracht hatten und ihn dann ausgezogen und ihn auf ihr Bett geworfen hatten, aber er würde später über ihre Dreistigkeit nachdenken - wenn sein Kopf nicht mehr so schmerzte.
    Sti rn runzelnd blickte er sich nach etwas um, womit er sich zudecken konnte.
    Irgendetwas, das ihm wenigstens ein bisschen Wärme spenden würde.
    Aber der Raum war nur sehr spärlich möbliert und enthielt keine jener k u nstvoll gearbeiteten Schabracken, die das Zimmer seiner ersten Frau geschmückt hatten.
    Sein Blick fand nichts anderes als die abgeschabte Ledertasche seiner neuen Gemahlin, in der sie ihre Heilkräuter aufbewahrte. Sie stand auf dem Boden, in der Nähe seines Sessels. Duncan betrachtete die Ledertasche mit bitterer Ironie.
    Wie typisch für ihn, dass er in Betracht zog, diese weiche Ledertasche zu benutzen, um sich ein bisschen Wärme zu verschaffen, während seine Braut keine vier Schritte von ihm entfernt, allein und tugendhaft, in einem bequemen weichen Bett schlief.
    Sie hätte genauso gut vier Meilen entfernt sein können, so wenig Trost verlieh sie ihm!
    Mit

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