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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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einem gemurmelten Fluch hob er die Tasche auf und legte sie über seine Schenkel. Das butterweiche Leder würde zumindest seine intimsten Körperteile warm halten, wenn auch nicht viel anderes.
    Als ob er sich darum sorgen müsste, sich selbst warm zu halten.
    Tatsache war, dass er sein Bett mit zehn Frauen teilen könnte, einen ganzen Stapel von Schafsfellen über ihnen ausbreiten könnte und immer noch frieren würde.
    Innerlich.
    Aye, die Kälte im Raum machte wirklich keinen großen Unterschied.
    Sie war nur eine belanglose kleine Unbequemlichkeit, verglichen mit der Kälte, die er in sich trug.

6
     
    Irgendein verfluchter Hurensohn versuchte, ihm mit glühenden Nadeln die Augen auszustechen! Duncan sprang auf, um den Schuft, der etwas derart Niederträchtiges zu versuchen wagte, abzuwehren - ließ sich dann aber auf der Stelle wieder in den Sessel zurücksinken, in dem er die halbe Nacht verbracht hatte. Er hatte das Gefühl, als platzte ihm der Kopf nach dieser heftigen Bewegung.
    Sich zurücklehnend, stieß er ein gequältes Stöhnen aus. Der Schmerz war beinahe unerträglich, aber wenigstens war er nicht von einem Nadeln schwingenden Angreifer überrumpelt worden.
    Nein, es war nur das helle Licht des Morgens, das durch die Ritzen in den Fensterläden drang, was seine Augen brennen ließ, als stünden sie in Flammen.
    Beim Grab seiner verblichenen Mutter, was war ihm widerfahren ? So viel Wein hatte er doch gestern Nacht gar nicht getrunken.
    Oder doch?
    Gütiger Himmel, er hatte sich noch nie elender gefühlt!
    Und wieso war er in einem Sessel erwacht und nicht in seinem Bett?
    Mit einem unterdrückten Aufstöhnen senkte er den Arm, den er vor seine schmerzenden Augen gelegt hatte. Blinzelnd vor dem infernalisch hellen Licht des neuen Tages, blickte er sich im Zimmer um und suchte Lachlan, seinen Knappen.
    Der Junge schlief gewöhnlich auf einem Feldbett am Kamin, aber er war nirgendwo zu sehen.
    Und sein Feldbett auch nicht.
    Und der Kamin, den Duncan jetzt genauer ansah, war auch nicht der seine!
    Er war in einem fremden Zimmer aufgewacht.
    Nein, nicht ganz, dämmerte ihm dann, als er seine Umgebung langsam zu erkennen begann.
    Sein Blick glitt zu dem Bett und dem glänzenden, rotgoldenen Haar, das unter dem Rand der Decke hervorschaute. Duncan presste die Lippen zusammen. Es konnte kein Zweifel mehr bestehen, in wessen Zimmer er erwacht war.
    Dem Himmel sei Dank, dass seine neue Gemahlin noch tief und fest zu schlafen schien.
    Er war nicht in der Stimmung, ihr einen guten Morgen zu wünschen.
    Nicht nackt, wie er war, mit nichts anderem am Leib als dem Waffengurt um seine Hüften.
    Ein weiterer Blick durch das Zimmer ließ ihn sein Plaid entdecken, das auf dem Boden neben ihrem Bett lag, und sein Schwert und seinen Dolch, die jemand auf einen Tisch neben der Tür gelegt hatte.
    Einer Tür, die nur angelehnt war.
    Langsam durchdrang Begreifen den pochenden Schmerz, der seinen Verstand benebelte. Nach und nach kehrten die Ereignisse des Vortages - seines Hochzeitstages - zu ihm zurück.
    Er hatte nichts anderes gewollt, als die Feierlichkeiten so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, seine Braut vielleicht noch einmal wegen Robbie zu befragen und sich dann in die Ungestörtheit seines Studierzimmers zu flüchten.
    Aber es hatte nicht so sein sollen.
    Statt der Unterwürfigkeit, die er sich gewünscht hätte, hatte seine frisch gebackene Gemahlin ihre neue Machtstellung im Haushalt demonstriert, indem sie den Jungen an seinen Tisch gebracht hatte, obwohl irgendeiner seiner Leute sie doch sicherlich gewarnt hatte, dass er strikte Anweisung gegeben hatte, den Jungen von ihm fern zu halten.
    Aye, sie musste davon gewusst haben.
    Aber sie hatte ihm Trotz geboten.
    Und seine Männer auch.
    Diese treulosen Schufte hatten unverfroren seine Anweisungen missachtet. Zuerst hatten sie ihm in den Ohren gelegen, die Hochzeitsstein-Zeremonie durchzuführen, und später waren sie so dreist gewesen, ihn und seine Braut ins Bett zu schleppen, in der Hoffnung, ihn dazu zu bringen, einen Akt zu vollziehen, den er auf gar keinen Fall zu vollziehen gedachte, wie sie alle sehr gut wussten.
    Weder gestern Nacht noch zukünftig. Nicht mit dieser Frau.
    Duncan kniff die Augen zusammen und presste seine Fingerspitzen an seine pochenden Schläfen. Er hätte das Mädchen nie hierher bringen sollen, nie so etwas Törichtes tun sollen, wie sie auch noch zu seiner Frau zu machen.
    Sie war erst seit ein paar Stunden unter seinem

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