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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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hastete die restlichen Stufen hinunter. Und wenn auch vielleicht nur Robbie zuliebe, sie hatte vor, ein wenig Licht und Wärme in diese grimmige Inselfestung zu bringen!
    Es war eine schwere Aufgabe, aber sie hatte sich geschworen, sie zu erreichen, ganz gleich, zu welchem Preis.
    Aber ihr Mut begann sie zu verlassen, als sie sich der Halle näherte und etwas sah, was sie sehr stark an ihr Unterkleid erinnerte, das herumgeschwenkt wurde wie eine Kriegstrophäe.
    Selbst die Bediensteten, die damit beschäftigt waren, Abfälle vom Boden aufzuheben oder Asche aus den Feuerstellen zu fegen, taten sich wichtig und prahlten wie die Clanangehörigen ihres Ehemannes über die Blutflecken auf ihrem Unterkleid!
    Während sie sich im Schatten des gewölbten Eingangs hielt, schaute Linnet sich das zur Schau gestellte Kleidungsstück genauer an. Es war tatsächlich ihres. Dasselbe, das Elspeth ihr in der Nacht zuvor geradezu vom Leib gerissen hatte.
    Linnet drückte eine Hand an ihre Brust, als ihr Herz vor Verlegenheit und Scham wie wild zu pochen begann. Aber Verwirrung kämpfte mit Vernunft: Das Kleidungsstück konnte gar nicht blutig sein.
    Es war nicht die Zeit für ihre monatliche Regel, und Duncan MacKenzie hatte schon geschlafen, bevor Elspeth das Zimmer mit Linnets Kleidern verlassen hatte.
    Jemand musste absichtlich das Hemd befleckt haben, nachdem es aus ihrem Zimmer gebracht worden war.
    Würde Elspeth so etwas tun?
    Und wenn ja ... warum?
    Oder hatte sie es sich nur eingebildet, dass Elspeth sie nahezu gezwungen hatte, ihre Unterwäsche abzulegen, und dann damit verschwunden war? Manchmal war ihre Wahrnehmung etwas verschwommen zu Beginn ihrer Visionen. Und auch danach. Es gab Zeiten, da verlor sie Stunden nach dem Tribut, den ihre Visionen von ihr forderten.
    Und gestern Abend war sie von einer überaus machtvollen Vision heimgesucht worden, das ließ sich nicht bestreiten.
    Mit einem leisen Seufzer atmete sie tief aus. Es war tatsächlich durchaus möglich, dass sie die Ereignisse während ihrer Hochzeitsnacht ein wenig durcheinander gebracht hatte.
    Aber selbst wenn Elspeth das Unterhemd nicht an sich genommen hätte, hätte es nicht mit ihrem jungfräulichen Blut befleckt sein können. Soweit sie sich erinnern konnte, hatte ihr Mann den größten Teil der Nacht geschlafen. Zuerst auf der anderen Seite seiner improvisierten Wandteppich-Barriere, dann in einem Lehnstuhl am Kamin.
    Ihre Vision hatte vorübergehend seinen Schlummer unterbrochen, und er hatte auch mit ihr gesprochen, sie aber nicht berührt.
    Oder doch?
    Eine verschwommene Erinnerung an ihn, nackt und in unverkennbarer sinnlicher Erregung, kam ihr in den Sinn. Vage entsann sie sich, den Beweis seiner männlichen Begierde gesehen zu haben, wie er größer und länger wurde unter ihrem Blick, aber das aufregende Bild war viel zu flüchtig, um es richtig zu erfassen.
    Als wolle der Teufel höchstpersönlich sie verhöhnen, konnte sie sich an nichts anderes erinnern.
    Oder war sich jedenfalls nicht sicher.
    Könnte ihr Mann ihr während ihrer Vision Gewalt angetan haben? Oder danach? Als ihr Kopf noch zu benebelt war, um sich dessen bewusst zu sein, was zwischen ihnen vorging? Die Erscheinung auf dem Bett hatte nach ihr gegriffen und verlangt, >ihr ihr Herz zurückzugeben<. Hatte der D uncan MacKenzie aus Fleisch und Blut sich genommen, was seine Erscheinung nicht erlangen konnte ?
    War es möglich, von einem Mann in Besitz genommen zu werden und keinerlei Erinnerung an den Akt zu haben?
    Ein Erschauern durchrieselte sie, vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Sie konnte sich ihre Frage nicht beantworten, wusste aber, wer es konnte. Entschlossen atmete sie tief durch, um ihren noch immer rasenden Pulsschlag zu beruhigen, und löste sich aus dem Schatten an der Wand.
    Sie straffte ihre Schultern und betrat die Halle so anmutig und würdevoll, wie es ihr möglich war.
    Thomas, ein strammer junger Bursche, der nicht sprechen konnte, entdeckte sie als Erster. Der Junge errötete bis unter die Wurzeln seines ungekämmten Haars und nickte ihr zu, als sie vorbeiging.
    Alle anderen verstummten und schienen plötzlich sehr beschäftigt, mit was immer für Aufgaben sie auch finden konnten, um etwas zu tun. Einige nickten ihr respektvoll wie der arme Thomas zu, und einige der jüngeren Mägde lächelten sie schüchtern an.
    Aber keiner rührte sich, außer dem Geschichten erzählenden Seneschall. Fergus nahm das Unterhemd aus den Händen eines puterrot gewordenen

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