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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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zählte mehr als seine tröstliche, beruhigende Gegenwart. »Sir«, rief sie nahezu vollkommen außer Atem, »ich bin so froh, Euch hier zu sehen!«
    Robbie zerrte aufgeregt an ihrer Hand, und sie war verblüfft, wie stark der Junge war. Sie fuhr zu ihm herum und verlor dabei beinahe das Gleichgewicht. »Es ist dein Vater, Junge, siehst du ihn denn nicht? Dort drüben am Weg?«
    Der Junge schüttelte den Kopf, wich mit furchtsamem Gesichtsausdruck zurück und versuchte, Linnet mitzuziehen. »Das ist nicht mein Papa. Es ist... der Böse. Onkel Kenneth.«
    Linnets Herz sank, und ihre Angst kehrte zurück, schlimmer sogar noch als vorher. Als sie sich langsam umdrehte, sah sie, dass der lächelnde Mann, der als Duncan MacKenzies Zwillingsbruder hätte durchgehen können, den Schutz der Bäume verlassen hatte und nun langsam auf sie zukam.
    Noch immer lächelnd, noch immer atemberaubend attraktiv, weitaus mehr sogar noch als ihr kampferprobter, grimmig dreinschauender Ehemann, aber durch und durch böse und verdorben bis ins Mark.
    Seine wahre Natur war erschreckend klar erkennbar, denn jetzt, wo er ins helle Sonnenlicht getreten war, konnte Linnet für einen winzigen Moment lang deutlich eine Ekel erregende grünlich-schwarze Aura um seinen Körper sehen, die nach einem kurzen Aufflackem wieder verschwand.
    Ein Frösteln lief über ihren Rücken. Sie hatte diese Schattierung bisher nur ein einziges Mal gesehen und gehofft, ihr niemals wieder zu begegnen.
    Anders als die Düsternis der Verzweiflung, die sie hin und wieder an ihrem Ehemann bemerkt hatte, war die dunkle Aura, die Kenneth MacKenzies gutes Aussehen beeinträchtigte, das Erkennungszeichen eines von Grund auf schlechten Menschen.
    Eines Mörders.
    »Der Junge will es mir nicht glauben, aber er ist mein Sohn«, sagte Kenneth MacKenzie und hielt inne, um in einer Geste seine Arme zu verschränken, die der bevorzugten Haltung seines Halbbruders täuschend ähnlich war. »Und Ihr müsst Lady Linnet sein? Ich hatte schon gehört, dass mein Bruder eine ... Heilerin geheiratet hat, doch niemand gab mir Auskunft über Eure Schönheit, Mylady.«
    Er machte eine galante Verbeugung vor ihr. »Kenneth MacKenzie, zu Euren Diensten«, sagte er mit aalglatter Stimme und einem wissenden Lächeln, das seine dunkelblauen Augen nicht erreichte. »Ich kann mich wahrlich glücklich schätzen, auf diese Weise Eure Bekanntschaft zu machen, da Duncan mir leider nicht die Höflichkeit erwies, mir eine Einladung zu Eurer Hochzeit zukommen zu lassen.«
    »Ich bin sicher, dass er seine Gründe dafür hatte«, entgegnete Linnet so ruhig, wie sie konnte. Neben ihr tat Mauger knurrend sein Missvergnügen kund. Seine Nackenhaare sträubten sich wieder, und er bleckte drohend die Zähne, machte aber keinen Versuch, MacKenzie anzugreifen, sondern hielt sich nur bereit, die Frau und das Kind zu beschützen und verteidigen.
    Linnet umklammerte noch fester den Dolch, den sie in den Falten ihres Kleids verborgen hatte. »Ihr werdet uns entschuldigen, Sir. Die Garde meines Mannes erwartet unsere Rückkehr.«
    »Nicht, wenn sie so fest schlafen wie der, dem ich auf dem Pfad begegnet bin. Es war der zungenlose Thomas, glaube ich. Er könnte auf dem Weg zu Euch gewesen sein, doch dieses große Kind von einem Jungen ist direkt in einen Baum gelaufen, schien es.«
    Seine Mundwinkel zuckten, als sei er versucht, zu lachen, und er hob eine Hand, um sich das Kinn zu reiben. »Oder zumindest kann ich mir keinen anderen Grund vorstellen für die hässliche Beule, die ich an seiner Stirn bemerkte.«
    Linnets Kehle wurde eng vor Furcht, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Ihr Instinkt sagte ihr, dass ihr Leben davon abhing, jetzt nicht den Kopf zu verlieren. »Dann müssen wir uns jetzt von Euch verabschieden und uns auf den Weg machen, damit ich Thomas zum Wagen zurückhelfen kann.«
    »Ah, aber es ist doch so ein schöner Nachmittag«, lamentierte Kenneth, während er noch näher trat. »Ihr werdet mir ein kurzes Beisammensein mit meinem eigenen Sohn doch nicht verweigern wollen?«
    Ohne ihn zu beachten, zog Linnet Robbie an sich und versuchte, an dem Mann vorbeizukommen. Aber er stieß einen schrillen Pfiff aus, und eine Bande finsterer, schmutziger Gesellen trat aus den Bäumen um die Lichtung und beraubte sie jeder Möglichkeit, zu fliehen.
    Kenneth lächelte und zuckte mit den Schultern. »Meine Männer wollen Euch gewiss nichts Böses, Mylady, aber Ihr werdet verstehen, dass sie wissen, wie sehr ich

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